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Jazz Parade mit Jubiläum im Blindflug

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Mit Künstlern wie Nina Hagen, Dada Ante Portas, Spencer Bohren, Ramsey Lewis und Dee Dee Bridgewater, mit einigen inhaltlichen und organisatorischen Veränderungen und mit einem neuen Unterstützungsverein im Rücken will die Jazz Parade diesen Sommer ihr 25-jähriges Bestehen feiern. Das haben die Organisatoren am Freitag vor den Medien angekündigt. Ungetrübte Jubiläumsfreude aber sieht anders aus. Denn nach wie vor ist unklar, ob die Jazz Parade in der heutigen Form eine Zukunft hat: Der Entscheid der Stadt Freiburg über die künftige Bewilligung für dieses oder ein anderes Festival steht immer noch aus (siehe Kasten).

«Wir befinden uns momentan im Blindflug», sagte Jean-Claude Henguely, Gründer und Organisator der Jazz Parade, zur aktuellen Situation. Gleichzeitig geht es für den Veranstalter mehr denn je darum, zu beweisen, dass er der Richtige ist, um den sommerlichen Grossanlass im Stadtzentrum auf die Beine zu stellen–allen finanziellen und organisatorischen Problemen der Vergangenheit zum Trotz.

Geteilte Verantwortung

Dass sich bei der Jazz Parade einiges verändert hat, zeigte sich an der Medienkonferenz auf den ersten Blick: Monsieur Jazz Parade Jean-Claude Henguely trat nicht wie früher als Alleinveranstalter auf, sondern sekundiert vom Jazzpianisten Max Jendly als Medienverantwortlichem, von Albert Bugnon als Vertreter des neuen Trägervereins und von Daniel Savary als Vertreter des ebenso neuen Vereins der Freunde der Jazz Parade.

Das Personal steht für eine Neuorganisation des Festivals: Jean-Claude Henguely soll sich künftig als künstlerischer Leiter hauptsächlich ums Programm kümmern, der Trägerverein ist verantwortlich für Administration und Finanzen, und die Freunde der Jazz Parade sollen mit Unterstützungsgeldern für die «Lebensversicherung» sorgen, wenn es wegen schlechten Wetters zu finanziellen Ausfällen kommt.

Jean-Claude Henguely siehtdie neue Aufgabenteilung auchals Zeichen dafür, dass er bereit ist, Verantwortung abzugeben: «Ich möchte mich allmählich zurückziehen und bin offen für neue Ideen», sagte er. Ganz aufzuhören ist für den 64-Jährigen aber keine Option. Die Jazz Parade werde weiterbestehen, sagte er. Sollte sie den Zuschlag der Stadt Freiburg nicht bekommen, werde man eben einen anderen Standort in der Agglomeration Freiburg suchen.

Nur auf dem Python-Platz

Vorerst aber findet die Jazz Parade vom 4. bis zum 13. Juli noch einmal auf dem Georges-Python-Platz statt–und nur dort: Das Festivalgelände wird neu auf den Platz beschränkt; auch das Zelt mit dem «New Orleans Café» zieht aus der Fussgängerzone auf den Python-Platz. Wie bereits 2012 findet das Festival an zehn Tagen am Stück statt, inklusive Konzerten am Sonntag und Montag. Auch die inhaltliche Mischung bleibt, wie man sie kennt: Jazz, Weltmusik, Pop und Rock, dargeboten von nationalen und internationalen Stars und von Musikern aus der Region. Der Eintritt kostet weiterhin zehn Franken am Freitag und am Samstag und fünf Franken an den anderen Tagen, und das jeweils ab 18.30 Uhr. Das Gesamtbudget bewegt sich mit rund 840 000 Franken in der Grössenordnung der vergangenen Jahre.

Die deutsche Rockröhre Nina Hagen zählt zu den grossen Namen im Jubiläumsprogramm der Jazz Parade. Bild zvg

Zukunft: Verzögerung bei der Gemeinde stellt die Veranstalter vor Probleme

W ird die 25. Ausgabe der Jazz Parade die letzte in der heutigen Form sein? Die Antwort auf diese Frage kennt heute niemand. Letztes Jahr hat die Gemeinde die abgelaufene Fünf-Jahres-Bewilligung für die Veranstaltung um ein Jahr verlängert und gleichzeitig das Mandat für eine Sommerveranstaltung im Stadtzentrum öffentlich ausgeschrieben. Zwölf Bewerbungen sind eingegangen; eine Jury muss nun die Dossiers beurteilen. Entscheiden wird am Ende der Gemeinderat – eine Entscheidung, die eigentlich spätestens in diesen Tagen hätte fallen sollen. Aus organisatorischen Gründen sei es aber zu Verzögerungen gekommen, sagte Marie-Claire Mettraux vom städtischen Kulturdienst auf Anfrage. Die Jury werde im Mai noch einmal tagen und dann einen Vorschlag zuhanden des Gemeinderats formulieren.

Die Veranstalter der Jazz Parade sind über diese Verspätung verärgert: «Wir haben bis heute keine offizielle Information erhalten», so Albert Bugnon. Diese Unsicherheit stelle die Organisatoren vor grosse Probleme, sagte Jean-Claude Henguely. Die Planung einer solchen Veranstaltung brauche Zeit, Künstler müssten gebucht werden, und Sponsoren verlangten Sicherheiten. «Einige mehrjährige Sponsoren haben uns für dieses Jahr ihre Unterstützung noch nicht zugesagt, weil wir ihnen nicht sagen können, wie es nach 2013 weitergeht.» Er hoffe nun auf einen raschen Entscheid, so der Gründer der Jazz Parade weiter. Er kenne die Konkurrenzprojekte nicht und könne darum die eigenen Chancen schlecht einschätzen. «Ich hoffe, dass unser Dossier die Erwartungen der Stadt erfüllt.» Für eine Weiterführung der Jazz Parade spreche nicht nur die langjährige Erfahrung, sondern auch der Rückhalt des Publikums. So habe eine Studie, die die Jazz Parade beim Departement für Betriebswirtschaft der Uni Freiburg in Auftrag gegeben habe, ergeben, dass eine Mehrheit der Befragten ein Fortbestehen des Festivals wünsche. cs

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