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Je unkomplizierter, desto besser

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Autor: frank stettler

Denkbar schlecht war der Start der Freiburger am Donnerstag in die Viertelfinalserie. Ein 0:2-Rückstand nach nicht einmal sieben Minuten ist an sich bereits eine Hypothek, umso mehr in den Playoffs, in welchen alles noch eine Spur enger ist und einem das Toreschiessen wahrlich nicht einfach gemacht wird. Kurzum, für das dünne Nervenkostüm Gottérons war der missratene Auftakt im ausverkauften St. Leonhard Gift.

Lugano-Taktik nichts Neues

«Wir konnten nie unser Spiel aufziehen und haben zu viele Fehler gemacht», so Gottéron-Trainer Hans Kossmann gestern in der Retrospektive. Besonders fehlerhaft war der Spielaufbau von Freiburg. Lugano betrieb von Beginn weg ein aggressives Forechecking, wobei zwei Mann bereits an der gegnerischen blauen Linie die Kreise der Gastgeber störten. «Für uns war diese taktische Variante nichts Neues», sagt Kossmann. «Das war bereits bei unserem letzten Spiel in Lugano so (Red.: 3:0-Sieg für Gottéron).» Das Problem sei diesmal gewesen, dass seine Spieler bei der Angriffsauslösung kaum die richtigen Entscheidungen getroffen hätten. «War es die Nervosität? Ich weiss es nicht. Fakt ist aber, dass wir das am Samstag in Lugano besser machen müssen.»

Gegen aussen gibt sich der Freiburger Trainer nach dieser Startniederlage wenig besorgt. «Lugano war nicht übermächtig. Wir müssen einfach unsere Arbeit besser machen», fordert Kossmann. Der Scheiben-führende Spieler trage die Verantwortung dafür, im Passspiel die richtige Wahl zu treffen. «Von hinten heraus müssen wir viel einfacher und schneller spielen.» Tore, die wie reife Früchte von den Bäumen fallen, dürfe man aber auch in den nächsten Spielen nicht erwarten. «So sind die Playoffs. Wenn du vier Treffer erzielst, kannst du dich glücklich schätzen. Die Norm sind zwei oder drei.» Steigern muss Gottéron seine Torproduktion allemal. Zuletzt erzielte Freiburg im Schnitt nur circa zwei Treffer pro Partie.

Stark auf fremdem Eis

Dass Spiel zwei der Viertelfinalserie heute in Lugano stattfinden wird, kommt Hans Kossmann gar nicht einmal so ungelegen. «Diese Tatsache kann durchaus positiv sein. Zu hause beginnen zu müssen, ist gar nicht so einfach. Davos und die Kloten Flyers können dies bestätigen…» Genährt werden die Hoffnungen der Freiburger von den beiden bisherigen Auftritten in der Resega, welche beide gewonnen werden konnten. Überhaupt vermochte Freiburg in dieser Saison auswärts zu überzeugen.

Wie während den Playoffs üblich, schiebt Kossmann den Druck zum Gegner ab – obwohl es Gottéron ist, welches mehr auf einen Sieg angewiesen ist. «Lugano hat das Break geschafft und hält damit etwas in den Händen. Diesen Vorteil wollen sie bestimmt nicht wieder im Gegenzug verlieren.»

Bereits heute also kann Gottéron zeigen, ob es mit ein wenig Verspätung in den Playoffs angekommen ist. Es wäre Zeit, denn ansonsten könnte das Saisonende schneller kommen, als sich das so mancher vorgestellt hatte.

Am Donnerstag hatten sich Adam Hasani (l.) und Co. das Leben vielfach selber zu schwer gemacht.Bild Charles Ellena

Vorschau: Wohl beide Teams mit unverändertem Kader

Bis auf Pavel Rosa trainierte Gottéron gestern komplett. Der an den Adduktoren verletzte Tscheche kann zwar auf dem Eis einige Runden drehen, eine Rückkehr in der kommenden Woche scheint aber unwahrscheinlich. Hans Kossmann muss also vorderhand weiter ohne die Genialität Rosas, die zuletzt schmerzlich vermisst wurde, auskommen. Hingegen wird Michal Barinka, der am Donnerstag die letzten fünf Minuten nicht mehr mittun konnte, wieder voll einsatzbereit sein.

Ob Hans Kossmann heute mit einer unveränderten Aufstellung ins Spiel gehen wird, liess er offen. Es ist jedoch damit zu rechnen, dass Sandro Brügger, Silvan Lüssy und der von Basel ausgeliehene Jewgeni Schirjajew weiter überzählig sein werden.

Im Lager der Tessiner sind ebenfalls keine Wechsel zu erwarten. Verletzt sind Rob Niedermayer, Steve Hirschi, Kimmo Rintanen, Diego Kostner und Dario Simeon. Über Art und Dauer der Verletzung geben die Tessiner während den Playoffs keine Auskunft.fs

Verteidiger Michael Ngoy: Wieder mit mehr Offensivdrang

Neben dem unermüdlichen Julien Sprunger war am Donnerstag Michael Ngoy einer der wenigen Aktivposten bei Gottéron. Immer wieder schaltete sich der Verteidiger in den Angriff ein – so wie er es in früheren Jahren getan hatte. «Seit einiger Zeit versuche ich mich wieder vermehrt in die Offensive einzuschalten, wenn sich mir die Gelegenheit bietet. Ich wies zwar in der Quali eine gute Plus-Minus-Bilanz auf (+22), hatte aber nicht das Gefühl, dass ich viel geleistet habe», sagt Ngoy.

Sein Offensivdrang habe in Spiel eins nicht speziell mit den Schwierigkeiten im gepflegten Spielaufbau zu tun gehabt. «Ich erachte dies auch nicht als den Hauptgrund für die Niederlage. Vielmehr hatte ich das Gefühl, dass wir nicht genug aggressiv vor Lugano-Goalie Benjamin Conz gewesen sind.» In dieser Beziehung hätten die Tessiner Vorteile gehabt. «Wir müssen am Samstag unbedingt für mehr Verkehr vor seinem Tor sorgen. Diese wichtige Störarbeit hat uns schon während der ganzen Saison gefehlt.»fs

«Wir müssen einfach unsere Arbeit besser machen.»

Autor: Hans Kossmann

Autor: Trainer Freiburg-Gottéron

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