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Jeder Landbesitzer profitiert am Schluss

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Jeder Landbesitzer profitiert am Schluss

BVK Ulmiz legt Vorprojekt und Bonitierung für die Güterzusammenlegung öffentlich auf

Mit der Güterzusammenlegung im Gebiet Ulmiz-Liebistorf können zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden: Die Landbesitzer erhalten besser erschlossene und geformte Parzellen. Gleichzeitig kann die Ökologie des Landes verbessert werden.

Von IMELDA RUFFIEUX

Die Bodenverbesserungskörperschaft Ulmiz ist 2001 gegründet worden, mit dem Ziel, auf einer Fläche von rund 230 Hektaren eine Güterzusammenlegung vorzunehmen. Von vielen Landbesitzern ist das Grundeigentum stark zerstückelt, die Parzellen sind über den ganzen Perimeter verstreut und schlecht erschlossen. Das ganze Perimetergebiet – zum grössten Teil auf Ulmizer Boden, rund 30 Hektaren gehören zu Liebistorf und eine Parzelle zu Gempenach – wurde deshalb von der Schatzungskommission bewertet, analysiert und in verschiedene Qualitätsstufen eingeteilt.

Hauptkriterien waren dabei die Durchwurzelung des Bodens, der Wasserhaushalt sowie die Bodenart. Aber auch die Nassstellen, Waldränder, Hecken und Hügel wurden in das Punktierungssystem miteinbezogen.

Vorstufe für Neuzuteilung

Die noch bis zum 23. Dezember öffentlich aufgelegten Projektakten zeigen nun den Ist-Zustand des Geländes auf und gelten gleichzeitig als Vorstufe für die Neuzuteilung des Landes. Die Besitzer sind nun eingeladen, die Daten, die ihr Land betreffen, zu überprüfen. Wer mit der Landbewertung nicht einverstanden ist, kann Einsprache erheben. Allfällige Fragen oder Unklarheiten können auch an speziellen Auskunftstagen zusammen mit der Schatzungskommission bereinigt werden. Der nächste findet am 18. Dezember statt.

Der Vorstand der Bodenverbesserungskörperschaft Ulmiz sowie Projektleiter Daniel Helfer vom Büro Stauffacher und Partner hoffen, dass allfällige Einsprachen bis im Januar 2004 bereinigt werden können. Im Frühling soll das Vorprojekt von Bund und Kanton genehmigt werden. Parallel dazu wird das Neuzuteilungsprojekt ausgearbeitet. Dieses soll voraussichtlich im Sommer 2004 öffentlich aufgelegt werden. Wenn alles nach Plan verläuft, könnte bereits in einem Jahr der Neuland-Antritt stattfinden, wie Genossenschaftspräsident Beat Aeberhard erklärt.

Gleichzeitig mit der Güterzusammenlegung wird der Perimeter auch ökologisch aufgewertet. Die 95 Grundeigentümer stellen etwa drei Prozent der Gesamtfläche für ökologische Massnahmen zur Verfügung. So werden zum Beispiel 2,2 Kilometer neue Hecken angepflanzt und etwa 300 Meter Gräben offen gelegt.

Für beide Seiten positive Effekte

Wie der Vermessungstechniker Daniel Helfer ausführt, wird die Landschaft mit diesen Massnahmen aufgelockert.

Die neuen ökologischen Elemente bringen eine bessere Vernetzung der Lebensräume und dadurch eine Bereicherung für Fauna und Flora.

Das Gelände grenzt an mehreren Seiten an Waldgebiete. Die Hecken bieten den Tieren bei ihrem Durchgang Schutz zum Ausruhen. «Das Projekt hat eine pflanzen- und tiergerechte Seite, die aber für den Landwirt bei der Bewirtschaftung keine Belastung darstellt», hält Beat Aeberhard fest. Es sei eine sinnvolle Aufwertung für die Landwirtschaft. «Die Landwirte profitieren davon, weil sich durch die ökologischen Massnahmen wieder Nützlinge ansiedeln. Das kann mithelfen, den Einsatz von Chemie bei der Bewirtschaftung zu mindern», unterstreicht er. Ausserdem helfen Hecken mit, die Boden-Erosion zu verhindern bzw. zu bremsen.

Daniel Helfer betont auch, dass ein solches Projekt vor ein paar Jahrzehnten noch nicht möglich gewesen wäre. «Früher hat man Hecken gerodet, Gräben eingelegt und Waldränder begradigt.» Mittlerweile habe ein Umdenken stattgefunden. «Die Landwirte haben eingesehen, dass eine intakte Ökologie für die Landwirtschaft sehr grosse Vorteile mit sich bringt.» Gerade bei jüngeren Bauern sei dies auch während ihrer Ausbildung Thema gewesen.

Landwirte stehen dahinter

Das Vernetzungs- und Bodenverbesserungsprojekt ist bei den Landbesitzern auf sehr gutes Echo gestossen. Unter den 95 Grundeigentümern hat es solche mit einer Parzelle, aber auch andere, die bis zu 30 Parzellen bewirtschaften – teils selbst, teils als Pächter. Gemäss Gesetz über die Bodenverbesserungen hat jeder Eigentümer das Recht, als Ersatz für die Grundstücke, die er abtritt, Land zu erhalten, das dem Wert seines alten Besitzstandes entspricht.

Dank des ausgeklügelten Bonitierungssystems bekommt jeder Landwirt bei der Neuverteilung wenn möglich wiederum gleichwertiges Land zurück. Wer vorher Nachteile, zum Beispiel durch Waldschatten, Neigung etc. auf seinem Land hatte, muss mit der Neuzuteilung wiederum ähnliches Land in Kauf nehmen.

Möglicherweise erhält ein Eigentümer auch flächenmässig weniger Land, wenn dieses von besserer Qualität ist. Mit dem Meliorationsprojekt werden neue Wege gebaut, um die Erschliessung der neuen Parzellen zu gewährleisten: 2,5 Kilometer betonierte oder asphaltierte Strassen und rund drei Kilometer Kieswege.

Akzeptanz der Grundeigentümer

Weil die grosse Mehrheit der Grundeigentümer hinter dem Meliorationsprojekt steht, können die Arbeiten der Güterzusammenlegung zügig vorangetrieben werden. «Es bedingt Toleranz und kompromissbereitschaft der Eigentümer», betont Beat Aeberhard.

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