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«Jeder muss sich Gedanken machen»

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«Jeder muss sich Gedanken machen»

Ausstellung zum Thema Klimawandel im Schweizerischen Alpinen Museum Bern

Gondo, Lothar, Elbehochwasser – seit einigen Jahren geschehen immer häufiger Naturereignisse. Sind dies Folgen der Klimaveränderung? Eine neue Ausstellung im Schweizerischen Alpinen Museum (SAM) Bern informiert über die aktuellsten Forschungsergebnisse und zeigt mögliche Wege, um dem Klimawandel und dessen Folgen entgegenzuwirken.

Von RUTH SCHMIDHOFER HAGEN

«Eigentlich ist Klimawandel kein Ausstellungsthema, aber es ist heute ein sehr wichtiges Thema. Wir wollen mit den Modellen, Texten und Tabellen keine Schwarzmalerei betreiben, wir wollen nicht Angst machen. Unser Ziel ist es, dass beim Besucher, bei der Besucherin der Ausstellung ein Denkprozess einsetzt», erklärt SAM-Direktor Urs Kneubühl. Und er führt weiter aus, dass man vor 20 Jahren beim Klimawandel immer mit «könnte, vielleicht, wahrscheinlich» argumentiert hat. «Heute wird der Klimawandel gar nicht mehr in Frage gestellt, Zahlen und Erfahrungswerte belegen die Vermutungen von damals.»

Die Ausstellung im SAM basiert auf einem Konsens der neusten internationalen Forschungsergebnisse. Das komplexe Thema wurde in kurze und prägnante Texte umgesetzt. Und diese wurden von acht Fachleuten überprüft. «So ist sichergestellt, dass wir trotz grosser Vereinfachung immer noch fachlich korrekt informieren. Sensationell neue Erkenntnisse gibt es auf dem Gebiet des Klimawandels eigentlich nicht. Relativ neu ist aber der Blick auf die Biodiversität», führt Kneubühl weiter aus.

Mitdenken und antworten

Regelmässige Besucher im SAM wissen es bereits: hier kann man nicht einfach nur hindurchschlendern und konsumieren. Der Betrachter wird aufgefordert, Fragen zu beantworten,
kann in einzelnen Modellen Zeitsprünge vollziehen, darf in einem riesigen Mobile

die verschiedenen Klimafaktoren durcheinander bringen und soll schliesslich seinen eigenen guten Vorsatz für die Zukunft fassen. Vermittelt wird das komplexe Thema mit einem abwechslungsreichen Medienmix aus Texten, Fotos, Objekten, Modellen und Videosequenzen und spricht somit verschiedene Sinne an. Einzelne Aspekte werden exemplarisch aufgegriffen: Überschwemmungen, Stürme, schmelzende Gletscher und Permafrostgebiete, durch steigende Schneegrenzen gefährdete Skigebiete oder durch wandelnde Vegetation sich verändernde Landschaftsbilder.

Für die Ausstellungsmacher ist es wichtig, dass die Besucher weiter am Thema bleiben. Deshalb liegen am Rand der Ausstellung auch zahlreiche Broschüren und Publikationen zum Thema Klima und Klimawandel bereit. Man findet zudem Hinweise auf Links im Internet und Bücher. «Wir bieten hier eine Plattform für ein akteulles Thema und wollen, dass die Leute etwas mitnehmen, es weitererzählen.»

Schweizerisches Alpines Museum, Helvetiaplatz, Bern. Bis 31. Mai 2004. Di.-So. 10-17 Uhr, Mo. 14-17 Uhr. Ab Dezember 2003 mit Rahmenprogramm (031 351 04 34 oder www.alpinesmuseum.ch).
Daten sammeln – seit 140 Jahren

Klimabeobachtung ist eine Disziplin, die auf dem langjährigen, konstanten Sammeln und Auswerten von Daten beruht. In der Schweiz ist der nationale Wetterdienst MeteoSchweiz für diese Grundlagenarbeit zuständig.

Das flächendeckende Messnetz von MeteoSchweiz hat nicht nur die Aufgabe, Daten zur Wettervorhersage zu liefern, sondern auch zuverlässige Grundlagen für die Klimaforschung bereitzustellen. Am 1. Dezember 1863 nahm das erste landesweite meteorologische Beobachtungsnetz den Betrieb auf. An 88 Stationen wurden ab diesem Datum täglich nach einheitlichen Vorgaben Messwerte aufgezeichnet. Viele der damals installierten Stationen liefern noch heute zuverlässige Messwerte. Lückenlose und lange Messreihen sind die wissenschaftliche Basis in der weltweit diskutierten Thematik rund um die globale Erwärmung. sr

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