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«Jeder will einmal den Murtenlauf gewinnen»

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Bis zu seiner Einbürgerung im Juni konnte Tadesse Abraham während zehn Jahren keine internationalen Meisterschaften bestreiten. Und dann war er an der EM in seiner neuen Heimat sogleich Favorit, nachdem er im Vorfeld mit Top-Resultaten sowie Spitzenzeiten–im April 2013 lief er beim Marathon in Zürich in 2:07:45 Stunden die schnellste je auf Schweizer Boden gelaufene Zeit–geglänzt hatte. Doch just an diesem 17. August 2014, als alle Augen auf ihn gerichtet waren, passte beim 32-Jährigen nur wenig zusammen. Abraham musste erfahren, dass auf internationaler Bühne mit viel härteren Bandagen gekämpft wird. Eine kleine Rempelei hier, ein subtiler Tritt da und schnell ist der Laufrhythmus dahin. «Auf diesem Niveau braucht es Erfahrung. Diese fehlte mir, weil ich so lange an keiner Meisterschaft starten konnte», erklärte Abraham gestern anlässlich der Pressekonferenz der Murtenlauf-Veranstalter sein Scheitern.

Nie zurückschauen

Ohnehin seien die letzten Monate vor der EM keine einfachen für ihn gewesen. «Ich habe den Schweizer Pass erst kurz vor dem Start erhalten. Zudem war der Medienrummel um meine Person riesig. Praktisch jede Woche zwei, drei Interviews und die Tatsache, in Zürich die Favoritenrolle übernehmen zu müssen, war doch sehr anspruchsvoll für die Psyche.» Der für den LC Uster laufende Abraham hofft nun, es bei einer nächsten internationalen Meisterschaft besser machen zu können.

Eine Rechnung offen hat der mit einer Schweizerin verheiratete Abraham auch mit dem Murtenlauf. Fünfmal startete er bisher am traditionsreichen Gedenklauf. 2006 realisierte er mit Rang zwei sein bestes Resultat. Abraham erinnert sich noch gut an dieses Rennen. «Ich habe mich in St. Moritz auf den Lauf vorbereitet und war sicher, dass ich gewinnen würde. In Freiburg sorgte ich in einer siebenköpfigen Gruppe für das Tempo. Als ich links über die Schulter zurückblickte, entwischte ein Kenianer auf der anderen Seite. Ich beging einen Fehler. Du darfst nur nach vorne und nie zurückschauen.» Die paar Meter, die ihm Sieger Nicolas Kiruto Koech in diesem Moment der Unaufmerksamkeit abgenommen hatte, konnte Abraham bis ins Ziel nicht mehr wettmachen.

 Jetzt aber fühlt sich das Aushängeschild des 81. Murtenlaufs bereit, einen weiteren Sieg seinem ohnehin eindrücklichen Palmares hinzuzufügen. «Schliesslich will jeder einmal den Murtenlauf gewinnen.» Letztmals war Abraham 2008 mit von der Partie. Seither aber hatte der Marathon–er bestreitet jeweils zwei pro Jahr–Priorität. «Nach der EM habe ich mir vorgenommen, wieder dabei zu sein.» Dass seine Form stimmt, bewies Abraham vor zehn Tagen beim Greifenseelauf. Über die Halbmarathon-Distanz setzte er sich in 1:04:33 Stunden durch, nachdem er in diesem Jahr schon den GP von Bern sowie den Zürich-Marathon gewonnen hatte. «Eigentlich wollte ich gar nicht starten. Aber das OK des Greifenseelaufs brachte mich dann doch dazu. Als ich nach acht Kilometern allein an der Spitze war, habe ich mein Rennen ganz einfach durchgezogen und gewonnen.»

Gleiches soll sich nun am Sonntag beim Murtenlauf wiederholen. Über Abrahams härteste Kontrahenten um den Sieg informieren die FN in einer der nächsten Ausgaben.

 

81. Murtenlauf: Bereits 10 500 sind gemeldet

V or Jahresfrist hatten sich für die 80. Austragung des Murtenlaufs 11 887 Läuferinnen und Läufer gemeldet. «Das Jahr nach solch einem Jubiläum ist immer ein schwieriges», hält Laurent Meuwly, der Murtenlauf-Direktor, fest. «Die Herausforderung besteht für uns darin, dennoch weitere Fortschritte zu erzielen.» Umso erfreulicher sind die bisher 10 500 Anmeldungen für Sonntag. «Dazu kommen rund 1000 Läuferinnen und Läufer, die sich erfahrungsgemäss vor Ort noch einschreiben werden.» Damit dürften sich wie bereits 2013 wieder über 10 000 Teilnehmer klassieren.

Wieder 17,17 Kilometer: In den beiden vergangenen Jahren war der Murtenlauf aufgrund der Bauarbeiten im St. Leonhard (Poya-Brücke) 280 Meter länger. Am Sonntag kann wieder die Originaldistanz von 17,17 Kilometer gelaufen werden.

Anmeldungen: Für den Murtenlauf sind Anmeldungen über Internet (www.murtenlauf.ch) noch bis Freitag, vor Ort am Samstag (Pythonplatz) und am Sonntag noch möglich.

Zwischenzeit: Erstmals wird von den Läuferinnen und Läufern in Courtepin eine Zwischenzeit gestoppt.

Mini-Murtenlauf: Etabliert hat sich der Mini-Murtenlauf, der jeweils am Samstag in der Stadt Freiburg auf dem Python-Platz ausgetragen wird. Auch in diesem Jahr sind rund 1500 Kinder angemeldet.

Liveübertragung: Wie in den Vorjahren wird der Murtenlauf am Sonntag vom TV-Sender La Télé direkt übertragen. Zugleich wird der Lauf auch für die Zuschauer im Zielraum auf dem Python-Platz auf einer Grossleinwand gezeigt. fs

Zur Person

Tadesse Abraham

Geburtsdatum:12. August 1982.Nationalität:Eritreer, seit Juni 2014 Schweizer.Zivilstand:Verheiratet, ein Sohn.Wohnorte:Genf, Uster.Verein:LC Uster.Grösse:1,78 cm.Gewicht:61 kg.Bestleistungen, Marathon:2:07:45.Halbmarathon:1:01:25.15 km:44:22.10 km Bahn:29:05,62.10 km Strasse:28:27,9.5000 m:14:36,74.Trainingsumfang pro Woche:14 bis 15 Einheiten, 180 bis 200 km.

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