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Jeder zehnte Jugendliche zockt oft

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Rund zehn Prozent der Jugendlichen im Kanton Freiburg spielen regelmässig Geld-und Glücksspiele; 4,5  Prozent gelten gar als problematische oder gefährdete Spieler.

Dies ist das Ergebnis einer vom Kanton Freiburg initiierten Studie, die gestern vorgestellt wurde. Über einen Zeitraum von fünf Jahren wurden 2000 Freiburgerinnen und Freiburger zwischen 15 und 24  Jahren in einer post-obligatorischen Ausbildung – einer Mittelschule oder Berufslehre – zu ihrem Spielverhalten befragt. Es handelt sich um eine in der Schweiz einzigartigen Studie, so Gesundheits-und Sozialdirektorin Anne Claude Demierre (SP). Entsprechend sind auch die dabei gewonnenen Erkenntnisse neu.

Durchgeführt wurde die «GenerationFRee-Studie» von einer Forschungsgruppe der Universität Lausanne. Deren Leiterin Yara Barense-Dias teilte die Jugendlichen gemäss ihrem Spielverhalten in vier Gruppen ein: 38  Prozent sind Nichtspieler, 26  P  rozent Gelegenheitsspieler, 10  Prozent Stammspieler und 26  Prozent Spieler, die erst spät damit haben. Bei der Hälfte der Stammspieler ist das Spielverhalten problematisch.

Die Forscherin hob auch hervor, dass sowohl der Anteil der unproblematischen wie auch der problematischen Spieler im Verlauf der Jahre wächst. Das heisst, dass in dieser Altersphase das Interesse am Spielen entweder ganz nachlässt oder sich im Gegenteil vermehrt zu einem Problem entwickelt.

Die Studie hatte aber nicht nur zum Ziel, das Ausmass des Spielverhaltens festzustellen, sondern es auch in ein soziales Umfeld einzubetten.

Häufiger verschuldet

So stellte sich heraus, dass sich Jungen häufiger an Geld- oder Glücksspielen versuchen als Mädchen. Während bei den Jungen Online-Spiele häufiger sind, kratzen die Mädchen lieber Felder auf Spielkarten weg. Am häufigsten spielen die Jugendlichen in Lotterien oder wetten um Geld, gefolgt von Casinos und Internet-Spielen.

«Wir konnten keine unterschiedlichen Resultate nach sozio-ökonomischer oder kultureller Herkunft feststellen», so Barense-Dias.

Es zeigte sich aber, dass Lernende häufiger Stammspieler sind als Studenten, dass die Stammspieler öfter im urbanen Raum leben, häufiger nicht mehr bei den Eltern leben und auch die Eltern vermehrt getrennt leben.

Die Studie brachte einen Zusammenhang zwischen Spielverhalten und Verschuldung zutage. «Die zehn Prozent Stammspieler sind auch am häufigsten verschuldet», so Barense-Dias. Auch anderes Problemverhalten kommt bei den Stammspielern häufiger vor, etwa der Tabakkonsum.

Joan-Carles Suris, verantwortlicher Professor der Forschungsgruppe, sagte: «Der Markt entwickelt sich schnell. Wir haben ein neues Glücksspielgesetz, das schon fast wieder obsolet ist, weil es neue Angebote gibt.» Oft vermitteln die Anbieter den Eindruck, dass Geldspiele Geldprobleme lösen helfen.

Jean-Félix Savary, Generalsekretär einer Westschweizer Gruppe für Suchtfragen, appellierte: «Wir müssen folgende Botschaft vermitteln: Glücksspiele sind eine Freizeitaktivität, die wie alle anderen auch kostet.»

Zahlen und Fakten

Zwei Institutionen sensibilisieren

Für Präventions- und Be­treu­ungs­massnahmen zur Spielsucht und Verschuldung gibt der Kanton Freiburg jährlich 250 000 Franken aus. Massnahmen werden vor allem von zwei Organisationen umgesetzt. Reper bietet Jugendlichen und ihren Eltern Sensibilisierung, Begleitung und Informationen. Caritas Freiburg organisiert Kurse für Jugendliche zur Sensibilisierung auf Spielsucht und Verschuldung. Regelmässig finden Weiterbildungen für Fachpersonen statt.

uh

 

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