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«Jedes neue Angebot ist willkommen»

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Vier bis sechs neue 25-Meter-Schwimmbecken sollen in den nächsten Jahren im Kanton Freiburg entstehen. Der Plaffeier CVP-Gemeinderat und Grossrat Daniel Bürdel setzt sich dafür ein, dass eines davon in der Gemeinde Plaffeien realisiert wird (siehe FN vom Montag). Bürdel sieht darin auch einen Nutzen für den Tourismus und erhofft sich entsprechende Unterstützung für das Projekt. Die FN haben bei Thomas Steiner, dem Direktor des Freiburger Tourismusverbandes, nachgefragt, was er von diesen Plänen hält.

 

 Ein kantonales Schwimmbad in Plaffeien oder Schwarzsee–wie stehen Sie als kantonaler Tourismusdirektor dazu?

 Grundsätzlich positiv, weil eine weitere Diversifikation des Angebots den Gästen immer etwas bringt. Solche Schwimmbäder haben grösstenteils lokalen Charakter, weshalb sie vor allem für die Bevölkerung, die Schulen, aber auch für die Lagerkolonien und das neue Sport- und Freizeitzentrum in Schwarzsee interessant sein können.

 Welcher Standort eignet sich besser, Plaffeien oder Schwarzsee?

Ein Schwimmbad kann in Plaffeien oder in Schwarzsee gebaut werden. Würde es in Plaffeien stehen, bräuchte es aber gute Transportmöglichkeiten.

Wie sieht es aus, wenn das Schwimmbad mit einem Wellnessbereich ergänzt wird?

 Eine Wellnessanlage braucht einen guten Kontext, ein Umfeld, in dem man sich entspannen kann. In diesem Fall würde ich eher auf Schwarzsee tendieren.

 

 Braucht die Destination Schwarzsee denn ein Bad?

Brauchen tut man nie etwas, man kann mit dem arbeiten, was man hat. Die Frage ist, wie man sich von anderen Destinationen abhebt. Dafür braucht es eine breite Palette. Jedes neue Angebot ist willkommen.

 

 Würde der Tourismusverband ein solches Projekt finanziell unterstützen?

Es bestehen kantonale finanzielle Fördermittel wie der Tourismusförderungsfonds oder die Neue Regionalpolitik. Diese dürften wohl in die Finanzierungsüberlegungen miteinbezogen werden.

 

 Schlechte Winter wie dieser zeigen auf, wie wichtig alternative Angebote für Skistationen sind. Braucht es in Schwarzsee mehr davon?

Schwarzsee hat bereits viele alternative Angebote. Allein der Seerundgang, die Möglichkeiten auf dem gefrorenen See, in nächster Nähe die Eispaläste oder das Sensler Museum in Tafers bieten viel. Der Gast ist heute mobil und fährt von Schwarzsee auch bis ins Papiliorama nach Kerzers. Die Bereitschaft für diese Mobilität sehen wir anhand der neuen Gästekarte, die der Freiburger Tourismusverband am 1. Januar eingeführt hat: Die vergünstigten Eintritte werden rege genutzt.

 

 Was erhoffen Sie sich aus touristischer Sicht vom Sport- und Freizeitzentrum, das in Schwarzsee entsteht?

Viel. Mit dem Weggang der belgischen Ferienlager haben wir in Schwarzsee viele Übernachtungen verloren. Der Mix des Sport- und Freizeitzentrums gibt eine positive Dynamik, die sich auf die Anzahl Logiernächte und die Wirtschaft auswirken wird.

Regionalpolitik: Projekte müssen nachhaltig sein

K napp 26 Millionen Franken sollen dem Kanton Freiburg bis 2019 zur Verfügung stehen, um mit dem dritten Programm der Neuen Regionalpolitik (NRP) Wirtschaft und Tourismus anzukurbeln. 15 Millionen Franken soll der Kanton sprechen, der Beitrag des Bundes beläuft sich auf 11 Millionen. Im März befindet der Grosse Rat über den Kantonsbeitrag (FN vom 6. Februar).

Von den 26 Millionen sind 5,3 Millionen Franken für den Schwerpunkt «touristische Innovation» vorgesehen: 4 Millionen Franken für die Infrastruktur in Form von Darlehen, 1,3 Millionen für Projekte, Studien und Analysen in Form von A-fonds-perdu-Beiträgen. Wie der Freiburger NRP-Projektkoordinator Alain Lunghi erklärt, müssen Projekte einen langfristigen Nutzen bringen, damit sie von solchen Geldern profitieren können. «Wir unterstützen keine einmaligen Events», sagt er und nennt als Beispiel das Murtner Lichtfestival oder die Freiburger Kilbi: Beides sind Anlässe, für deren Unterstützung die Bedingung war, dass sie mehrmals durchgeführt werden. Die Neue Regionalpolitik hilft zudem nur bei der Lancierung der Projekte, danach müssen sie selber bestehen können.

Brigerbad unterstützt

«Wir suchen nach der USP für Freiburg, der ‹unique selling proposition›», nennt Lunghi ein weiteres Kriterium für Beiträge. Gesucht sind Angebote, die sich durch besondere Merkmale deutlich vom Wettbewerb abheben. Auch ein Thermalbad könnte Unterstützung erhalten, so Alain Lunghi: «Im Oberwallis ist das Brigerbad auch mit Darlehen der Neuen Regionalpolitik ausgebaut worden.» Projekte von Privaten hätten ebenfalls die Chance, von der Neuen Regionalpolitik profitieren zu können, sie müssten aber eine Rückgratfunktion für den Tourismus in der Region aufweisen.

Nebst der Neuen Regionalpolitik sei auch das nationale Förderkonzept Innotour interessant für Destinationen wie Schwarzsee. Für die Jahre 2016-2019 wurde vom eidgenössischen Parlament ein Verpflichtungskredit von 30 Millionen Franken bewilligt, um das Innovationsklima in Destinationen zu verbessern, Innovationen auszulösen und damit die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. «Innotour unterstützt auch regionale Projekte, sofern sie exemplarisch sind für eine Region», sagt Alain Lunghi. Es könne sich lohnen, sich näher mit Innotour zu befassen.

Der Staatsrat werde in einigen Wochen kommunizieren, welche bis 2030 die wichtigsten Infrastrukturprojekte für den Freiburger Tourismus seien. Diese Analyse geht auf ein Postulat der Grossräte Nadine Gobet (FDP, Bulle) und Yvan Hunziker (FDP, Semsales) aus dem Jahr 2014 zurück und ist eine Bestandesaufnahme aller nötigen Infrastrukturen zur Entwicklung des Freiburger Tourismus. ak

 

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