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Jetzt haben die Bürger das Wort

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Die Fusion rund um Murten nimmt Form an: Die Gemeinderäte von Courlevon, Jeuss, Lurtigen, Salvenach und Murten haben eine Fusionsvereinbarung unterschrieben. Dies geben die fünf Gemeinden im aktuellen Amtsblatt bekannt. Das letzte Wort zu dieser Vereinbarung haben aber die Bürgerinnen und Bürger der fünf Gemeinden des Seebezirks: Am 30. November findet dazu eine Volksabstimmung statt.

Finanzspritze für Hochzeit

Läuft alles nach Plan, sind Courlevon, Jeuss, Lurtigen und Salvenach am 1. Januar 2016 keine Gemeindenamen mehr, sondern Namen von Ortsteilen auf dem Gebiet der Gemeinde Murten. Aus den vier Gemeinden kommen rund 1500 Bürgerinnen und Bürger zu Murten, und der Hauptort des Seebezirks wird damit zu einer Gemeinde mit knapp 8000 Einwohnern.

Vom Kanton erhält das neue Murten laut Fusionsvereinbarung für die Hochzeit eine Finanzhilfe von rund 363 000 Franken.

Gute Aussichten

Gegenwärtig liegen die Steuerfüsse auf Einkommen undVermögen der natürlichen Personen von Jeuss, Lurtigen und Courlevon bei 80 Prozent und mehr. Diese Sätze gehören zum oberen Drittel im Kanton. Jener von Salvenach beträgt 72,2 Prozent.

Nach der Fusion kommen komfortablere Zeiten auf die Bürgerinnen und Bürger der vier Gemeinden zu: Der aktuelle Murtner Steuerfuss von 62 Prozent bleibt bestehen. Am 1. Januar 2016 landen sämtliche Aktiven und Passiven der Gemeinden Courlevon, Jeuss, Lurtigen, Salvenach und Murten in einem Topf.

Eine Einführung oder auch eine allfällige Anpassung von Gebühren und Abgaben ist in der Fusionsvereinbarung nicht geregelt.

Zwei Wahlkreise

Wie die politischen Kräfte künftig verteilt sein werden, ist in der Vereinbarung klar definier: Im Herbst 2015 finden in den fünf Gemeinden vorgezogene Gemeinderatswahlen für die Legislaturperiode 2016 bis 2021 statt. Courlevon, Jeuss, Lurtigen und Salvenach bil- den einen Wahlkreis. Der siebenköpfige Gemeinderat von Murten wird ab 2016 zwei Vertreterinnen und Vertretern des Wahlkreises Courlevon, Jeuss, Lurtigen und Salvenach umfassen. Aus dem Wahlkreis Murten sind fünf Gemeinderatsmitglieder vorgesehen.

Zehn Sitze im Generalrat

Von den 50 Personen des Murtner Generalrats werden die vier Gemeinden zusammen zehn Mitglieder aus ihren Gemeinden wählen können: Für Courlevon und Lurtigen sind es je zwei Sitze und für Salvenach und Jeuss stehen im Generalrat je drei Plätze zur Verfügung. Die übrigen 40 Sitze stehen Murten zu.

  Murten übernimmt die Pachtverträge für Landwirtschaftsland von den bisherigen Gemeinden. «Es werden keine Verträge gekündigt», sagt Bruno Schwab, Gemeinderat von Murten und Mitglied der Landwirtschaftskomission. Die Gemeinden vergeben Pachtland, wenn ein Landwirt in Pension geht und keines seiner Kinder den Hof übernimmt.

Von 2016 bis Ende 2017 gilt für die Pachtverträge laut Vereinbarung die Regelung, dass frei werdendes Pachtland an Bauern der bisherigen Gemeinden zugeteilt wird. Ab 2018 bis Ende 2020 erfolgt die Pachtlandvergabe hälftig an Bauern aus den vier Gemeinden Courlevon, Jeuss, Lurtigen und Salvenach sowie an Bauern mit Wohnsitz in Murten. Ab 2021 wird frei werdendes Pachtland wiederum an Bauern der bisherigen Gemeinden zugeteilt. «Die Überganslösung haben wir beschlossen, um Bauern mit sehr wenig Land die Chance zu vergrössern, zu mehr Land zu kommen», erklärt Schwab.

DieFusionsvereinbarungist öffentlich einsehbar zum Beispiel unter courlevon.ch. Am 1. Oktober um 20 Uhr findet in der Orientierungsschule Region Murten zudem eineInfoveranstaltungzur Fusionstatt.

Dorfgeist: Zwei der vier Dörfer haben einen Dorfverein gegründet

L urtigen hat den Anfang gemacht: Im Hinblick auf die Fusion mit Murten hat die Gemeinde Lurtigen im Mai einen Dorfverein aus der Taufe gehoben. Zahlreich waren die Lurtiger an dem Anlass dabei, der Vorstand ist bunt durchmischt: Es sind sowohl Ältere als auch Jüngere und Frauen sowie Männer mit im Boot zur Erhaltung des Dorfgeists. «Es ist eine Plattform für alle, die zum Zusammenleben im Dorf etwas beitragen wollen», sagte der Gemeindepräsident von Lurtigen, Hans-Beat Johner.

Auch in Jeuss sind die Würfel gefallen: Die Jeusser gründeten Ende August ihren Dorfverein, der zum Zusammenleben in Jeuss nach der Fusion mit Murten etwas beitragen soll. Auch hier war das Echo gross, die Dorfbewohnerinnen und Bewohner haben sich zahlreich versammelt für die Gründung und auch hier ist der Vorstand aus Mitgliedern verschiedener Altersgruppen zusammengesetzt.

In Courlevon hingegen steht die Gründung eines Dorfvereins erst an: Mitte September findet eine erste Sitzung statt, wie der Webseite der Gemeinde zu entnehmen ist. Auch in Salvenach ist es noch nicht ganz so weit: «Wir haben zum Ziel, den Dorfverein nächstes Jahr zu gründen», sagt Urs Leicht, Ammann von Salvenach.

Welche Funktion die Dorfvereine ausser der Organisation von Anlässen wie zum Beispiel gemeinsame Essen haben werden, ist noch of- fen. Ist die Fusion besie- gelt, könnte der Dorfverein auch als Plattform für politische Diskussionen im Dorf dienen und auch, um der- einst Wahllisten nach Murten zu senden. emu

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