Autor: Marc-Roland Zoellig/La Liberté
FreiburgGefasst wurde der 36-jährige Mann am Flughafen in Frankfurt, als er in sein Heimatland Algerien fliegen wollte, um dort administrative Details für seine Hochzeit mit einer Schwedin zu erledigen. Aufgrund eines internationalen Strafbefehls wurde klar, dass der Mann im September 2004 in einen Raubüberfall in Freiburg verwickelt gewesen war. Nach rund fünf Jahren nun wurde der Mann, der nach Skandinavien ziehen wollte, am Montag vor dem Strafgericht des Saanebezirks Freiburg zu einer dreijährigen unbedingten Haftstrafe verurteilt. Er bekannte sich zum Raubüberfall und Diebstahl.
Sein Komplize wurde bereits im Juli 2005 zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Beide haben an der Route de Marly maskiert einen Tankstellen-Shop überfallen. Der Komplize des Algeriers hatte die Verkäuferin mit einem Messer bedroht; dann ergriffen die beiden mit rund 6800 Franken auf einem gestohlenen Scooter die Flucht. Verraten hat sie die DNA-Spur auf den Strümpfen und Handschuhen, die sie unweit des Überfallorts weggeworfen hatten.
Die Verkäuferin musste nach dem Überfall jahrelang psychologisch betreut werden. Wie auch sein Komplize muss der Algerier der Frau 3000 Franken Genugtuung bezahlen. Die Richter folgten in ihrem Urteil dem Staatsanwalt-Substitut Raphaël Bourquin. Der Anwalt des Angeklagten forderte «im Zweifelsfalle für den Angeklagten» – umsonst. bearbeitet von at/FN