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Christian Schneuwly: Ein bisschen Wehmut und viel Vorfreude

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Der Sensler Fussballer Christian Schneuwly beendet nach 15 Jahren seine Profikarriere und wechselt zum SC Düdingen. Im Interview erklärt der 33-Jährige, wie es dazu kam und wie er dem SCD weiterhelfen will.

Er trainiert schon seit Wochen auf dem Birchhölzli, stand bei den Testspielen des SCD auf dem Platz, wollte sich aber zu seiner Zukunft nicht abschliessend äussern. Nun aber ist es fix: Christian Schneuwly beendet seine Profikarriere und wechselt zum SC Düdingen. Der 33-jährige Mittelfeldspieler kam in seiner Karriere mit YB, Thun, Zürich, Luzern und Lausanne auf 310 Einsätze in der Super League und über 40 Spiele im Europacup. Letzte Saison absolvierte der Wünnewiler mit Stade Lausanne-Ouchy 15 Einsätze in der Challenge League, ehe die Waadtländer seinen Vertrag auslaufen liessen.

Für die Sensler ist die Verpflichtung des Wünnewilers selbstredend ein mächtiger Transfercoup. «Chrigu ist für den Club als Ganzes und für jeden einzelnen Spieler ein enormer Gewinn. Allein schon ihm zuzuschauen, zu sehen, wann er beschleunigt und wann er das Spiel beruhigt, bringt jeden Mitspieler weiter. Er ist mein verlängerter Arm auf dem Spielfeld, ein Vorbild für die Jungen und ein Zuschauermagnet», sagt Trainer David Vogelsang.

Vor dem Saisonstart am nächsten Freitag beim FC Coffrane spricht Christian Schneuwly im Interview mit den FN über die Gründe für seinen Wechsel zum SCD.

Christian Schneuwly, Sie beenden nach 15 Jahren Ihre Profikarriere. Wie ist dieser Entscheid in den letzten Wochen gereift?

Er hat sich schon länger abgezeichnet. Bereits im Winter bekam ich die Schattenseiten des Fussballbusiness zu spüren, als ich bei Lausanne aussortiert wurde. Dann ergab sich zwar noch einmal die Zusammenarbeit mit Stade Lausanne-Ouchy, auch dort sind aber wieder Dinge passiert, die ich nicht mehr unbedingt erleben muss. Ich habe mich dann in Düdingen fit gehalten und eigentlich schon noch gehofft, dass ein Angebot kommt, das mir passt. Das war dann aber nicht der Fall.

Aber das eine oder andere Angebot dürften Sie ja wohl erhalten haben…

Ja, das schon. Wenn ich unbedingt gewollt hätte, wäre ich schon noch irgendwo bei einem Club in der Challenge League untergekommen. Aber ich wohne mit meiner Familie in Düdingen, mein Sohn geht bald in den Kindergarten, ein Wechsel des Wohnorts kam für mich deshalb nicht infrage. So blieben dann halt nur die Clubs übrig, die nicht allzu weit entfernt sind – und da hat sich nichts ergeben.

Wie fühlt es sich an, nach so einer langen Zeit einen Schlussstrich zu ziehen?

Klar tut es weh nach all den Jahren. Der Fussball hat mir sehr viel gegeben, war eine super Lebensschule, durch ihn habe ich neue Sprachen und neue Kulturen entdeckt. Aber noch mehr als Wehmut verspüre ich Freude auf den neuen Lebensabschnitt. Auf den Spass, etwas anderes zu machen, als nur Fussball zu spielen – neue Dinge zu entdecken.

Was werden Sie am meisten vermissen?

Die Kabine. Es ist spannend, jeden Tag mit vielen unterschiedlichen Charakteren zusammenzusitzen. Ich habe es immer geschätzt, dass sich in einer Kabine so viele Kulturen begegnen und dass alle versuchen, gut miteinander auszukommen und gemeinsam Erfolg zu haben. Aber die Kabine wird ja nicht ganz aus meinem Leben verschwinden, ich spiele schliesslich mit dem SC Düdingen weiterhin Fussball.

Was werden Sie am Profifussball nicht vermissen?

Den schwierigen Umgang mit Niederlagen. Das hat mich oft sehr beschäftigt, erst recht, wenn ich beispielsweise eine gute Chance vergeben hatte. Da hat man manchmal schon Mühe mit dem Einschlafen. Sich nicht mehr ständig über solche Dinge Gedanken zu machen, sondern einfach mal loszulassen, stelle ich mir befreiend vor.

Sie trainieren bereits seit Mitte Juli mit dem SCD. Wie haben Sie in dieser Zeit Ihr neues Team erlebt?

Es gefällt mir sehr gut. Es war ein bewusster Entscheid von mir, mich in Düdingen fit zu halten, weil ich wusste, dass dieser Club eine Option für mich ist. Mir gefällt die Philosophie, mit Spielern aus der Region arbeiten zu wollen und auf viele Junge zu setzen. Das Familiäre beim SCD gefällt mir sehr gut.

Wie sehen Sie Ihre Rolle im Team?

Ich versuche, meine Erfahrung ins Spiel zu bringen und diese auch weiterzugeben, mir die Jungen mal zur Brust zu nehmen, um ihnen Tipps zu geben, ihnen aber auch die Freiheit zu lassen, selbst Dinge so zu machen, wie sie es für richtig halten.

Sie waren immer sehr ehrgeizig. Wie wichtig ist es Ihnen nun ein paar Ligen tiefer, auch mit Düdingen noch Erfolg zu haben?

Mega wichtig! Wenn ich auf dem Feld bin, dann will ich den Match gewinnen. Diese Einstellung hat übrigens auch Trainer David Vogelsang der Mannschaft in den letzten fünf Spielen der vergangenen Saison eingeimpft. Auch deshalb passe ich gut in dieses Team und freue ich mich auf den Saisonstart.

Wissen Sie schon, wie es beruflich für Sie weitergeht?

Nein, ich bin noch auf der Suche. Jobmässig ist es nach so einer langen Zeit als Profifussballer nicht einfach, aber ich freue mich auch hier auf eine neue Herausforderung, auf einen zweiten Arbeitsweg. In welche Richtung es geht, weiss ich aber noch nicht.

Können Sie sich auch vorstellen, im Fussballbusiness zu bleiben – zum Beispiel als Trainer?

Der Trainerjob interessiert mich nicht gross, und auch sonst kann ich mir im Moment nicht vorstellen, in einem Proficlub zu arbeiten. Ich brauche jetzt zunächst ein wenig Abstand – eventuell kehre ich dann irgendwann ins Fussball-Business zurück.

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