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«Jetzt noch das Leben geniessen»

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Schon von Weitem lässt sich der weisse Schwan auf dem Schild erkennen; wer näher kommt, kann auch die Schrift darunter lesen: «Café du Cygne». Seit 1971 führt das Sensler Wirtepaar Liliane und Felix Wider das Restaurant an der Metzgergasse in Freiburg. Wer dieser Tage im Schatten der Kathedrale seinen Durst stillen möchte, ist aber am falschen Ort. «Aujourd’hui fermé–Heute geschlossen» steht auf einem Zettel an der Tür. Der Blick durchs Fenster zeigt die Wirtsstube, in der die Stühle auf den Tischen stehen.

Lange kein Käufer

«Wir haben etwa ein Jahr gesucht», sagt Liliane Wider. Es sei schwierig gewesen, einen Käufer zu finden für das Restaurant und die Bar Chat Noir, welche die beiden Wirtsleute altershalber–sie ist 71, er 78 Jahre alt–abgeben möchten. Obwohl für sie selbst die Schliessung der Zähringerbrücke kein Grund gewesen sei, um den «Schwanen» zu verkaufen, habe dies wohl manchen Käufer abgeschreckt, meint Felix Wider. Mit Maximilian Teufel (siehe Kasten) hätten sie aber einen geeigneten Nachfolger gefunden. «Zum Glück», sagt Liliane Wider: «Es ist besser aufzuhören, solange man dies noch freiwillig entscheiden kann.»

Viele gute Erinnerungen

Liliane Wider hat das Wirten im Blut: Ihre Eltern führten das Restaurant Zum Brennenden Herzen in Rechthalten. 1965 übernahm sie zusammen mit ihrem Mann erstmals selbst eine Café. Während sechs Jahren betrieben sie das Café National in Freiburg. Da der Besitzer die Räume jedoch für eigene Zwecke nutzen wollte, kauften die beiden Sensler das Restaurant Schwanen im Burg-Quartier.

«Wir haben in diesen 42 Jahren so viel erlebt», sagt Liliane Wider. Dabei habe es sehr viele schöne, aber auch einige weniger schöne Momente gegeben. Geschätzt hätten beide stets den Kontakt mit den verschiedensten Leuten. Zudem sei mit den Jahren eine Stammkundschaft entstanden, zu der auch viele Deutschsprachige gehörten. «Manche Pensionäre haben fast jeden Mittag hier gegessen. Da war es schwierig, immer wieder neue Kochideen zu finden», so Liliane Wider. Gut in Erinnerung geblieben ist ihnen auch der Moment, als beim Umbau der oberen Zimmer unter der weissen Wand Malereien aus dem 17. Jahrhundert zum Vorschein gekommen sind. «Danach durften wir die Wand natürlich nicht mehr umgestalten», sagt sie. Etwas mühsam seien hingegen manche Leute gewesen, «die zu viel gestürmt haben», erinnert sich Felix Wider. Die Polizei habe er jedoch selten holen müssen: «Ich habe immer selbst geschaut.»

«Jetzt das Leben geniessen»

Nun heisst es aber Abschied nehmen. Immer wieder schweift der Blick der beiden durch die gemütliche Holzstube, über die aufgestellten Pokale, die Tische und Bänke. «Ich werde mir eine Stelle suchen», witzelt Felix Wider auf die Frage, wie es nun weitergehe. «Im Gegenteil», meint seine Frau Liliane: «Wir werden jetzt noch das Leben geniessen–bis jetzt sind wir ja nicht so viel dazu gekommen.»

Zukunft: Das Restaurant Schwanen wird weitergeführt

K äufer des Gebäudes an der Metzgergasse in Freiburg, in welchem sich das Restaurant Schwanen und die Bar Chat Noir befinden, ist Maximilian Teufel. Der gelernte Koch hat im Freiburger Bahnhofbuffet sowie im Restaurant Fleur de Lys in Freiburg gearbeitet. Zudem war er von 1993 bis 2010 Koch im Restaurant L’Epée in Freiburg. Danach führte er während drei Jahren ein Restaurant in Kanada. Nun ist er zurückgekehrt und wird ab nächster Woche das Restaurant Schwanen führen.

Er werde das Restaurant etwa im gleichen Stil weiterführen wie das Ehepaar Wider, sagt Teufel. «Die Innenausstattung bleibt zu Beginn dieselbe, der Rest ergibt sich nach und nach.» Etwas grössere Veränderungen sind im Gastronomiebereich geplant: Diesen will Teufel grösser aufziehen. «Am Mittag biete ich wie bisher ein Tagesmenü an, am Abend gibt es eine Karte.» Die Wiedereröffnung des Restaurants Schwanen ist am 3. Juli. Der Gasthof wird jeweils von Dienstag bis Sonntag geöffnet sein, am Montag ist Ruhetag. rb

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