Serge Renevey brachte es gestern auf den Punkt: «Die Betreuung in der eigenen Sprache entspricht in der Psychiatrie einer grundsätzlichen Notwendigkeit.» Der Generaldirektor des Freiburger Netzwerkes für psychische Gesundheit sagte dies vor den Medien, als er mit Staatsrätin Anne-Claude Demierre das neue Ambulatorium und die Tagesklinik für Deutschsprachige im Guintzet in Villars-sur-Glâne vorstellte. Ende 2018 wird dort auch eine stationäre Klinik eröffnet. Bisher war es für Deutschsprachige im Kanton Freiburg alles andere als einfach: In der Klinik in Marsens wird gerade eine Abteilung auf Deutsch geführt, und auch das erst seit Kurzem. Auf den anderen Abteilungen versuchten die Verantwortlichen, auch zweisprachiges Personal zu engagieren. «Wir konnten aber nicht auf allen Abteilungen rund um die Uhr und die ganze Woche über auf deutschsprachiges Personal zählen», so Renevey. Darum wichen viele deutschsprachige Patienten in Kliniken im Kanton Bern aus.
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