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Jim Slater erhebt sich ein letztes Mal

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Als Gottéron am Sonntag gegen Schlusslicht Rapperswil überraschend zurücklag, ergaben sich die Spieler emotionslos ihrem Schicksal. Es gab allerdings eine grosse Ausnahme: Jim Slater. Der Amerikaner wirkte richtig angefressen, checkte, fluchte, legte sich mit dem Gegner an, versuchte, sich und seine Mitspieler immer wieder zu pushen. Der Stürmer war klar der beste Freiburger. Dass er das einzige Tor für sein Team schoss, war kein Zufall.

Überhaupt kam Slater zuletzt immer besser in Fahrt, nachdem er über weite Strecken der Saison durchzogene Leistungen gezeigt hatte. Mit 3  Toren, zwei Assists, einer Plus-3-Bilanz und einer enormen Präsenz, war er in den letzten vier Spielen der auffälligste Freiburger. In der derzeitigen Verfassung muss er sich keine Sorgen machen, als überzähliger Ausländer auf die Tribüne verbannt zu werden.

Wohl zurück zur Familie

Ganz überraschend kommt Slaters Steigerung nicht. Der 36-jährige Center gilt als Führungspersönlichkeit und als einer, der umso mehr aufblüht, je wichtiger die Spiele werden. «In solchen Situationen braucht es Leute, die sich erheben. Ich gehöre zu den Spielern, die das gerne übernehmen», sagte Slater gestern nach dem Training gegenüber den FN. «Wir steuern auf die wichtigste Zeit des Jahres zu. Da ist es für mich ehrlich gesagt ganz normal, dass jeder sein Niveau steigert.»

In dieser Saison ist der Wille bei Slater sogar noch einen Tick grösser. Für den 36-Jährigen mit der Erfahrung aus 592 NHL-Spielen ist die 14. Profisaison voraussichtlich die letzte. «Es ist noch nicht zu 100 Prozent sicher, aber ich habe die Idee im Hinterkopf. Sollte es wirklich meine letzte Saison sein, will ich mich natürlich unbedingt durch die richtige Tür verabschieden und um die Meisterschaft mitspielen.»

Verschleisserscheinungen spürt der Amerikaner zwar keine. «Ich habe immer sehr auf meinen Körper geachtet und fühle mich ehrlich gesagt immer noch gleich gut in Form wie eh und je. Auch das Spiel liebe ich immer noch, liebe es, jeden Tag ins Training zu kommen und mit den Teamkollegen rumzuhängen.» Wenn er seine Karriere beende, dann jedoch aus anderen Gründen. «Ich bin jetzt seit vier Jahren in der Schweiz. Es waren vier grossartige Jahre, aber es waren eben auch vier Jahre, in denen ich mehrheitlich ohne meine Frau und ohne meine Tochter lebte.» Da seine Frau in Michigan als Ärztin arbeitet, ist sie mit der gemeinsamen Tochter nicht mit nach Europa gekommen. Vieles spricht dafür, dass sich Jim Slater nächste Saison mehr Zeit dafür nehmen wird, seine Tochter aufwachsen zu sehen.

«Die Nacht danach ist hart»

Zunächst einmal wird er aber alles daran setzen mit Gottéron die Playoffs zu erreichen. Welches werden in den verbleibenden acht Qualifikationsspielen die Schlüssel sein, um am Ende in den Top 8 zu stehen? «Es ist sehr wichtig, positiv und klar im Kopf zu bleiben. Wir werden auch weiterhin noch Spiele verlieren. Das gilt es jeweils schnell abzuhaken – und schlicht mehr Spiele zu gewinnen, als zu verlieren.»

Doch wie schwierig ist es, nach einer klaren Heimniederlage gegen den Tabellenletzten positiv zu bleiben? «Die Nacht nach solchen Niederlagen ist hart und ich gebe zu, dass ich nicht allzu gut geschlafen habe. Auch der Morgen danach ist meist noch unangenehm.» Danach aber sei es für einen Profi die Pflicht, wieder nach vorne zu schauen und gut zu trainieren. «Das haben wir diese Woche gemacht.»

«Physische Präsenz markieren»

Allzu peinlich fand Slater die Niederlage gegen Rapperswil auch gar nicht. «Die Liga ist sehr ausgeglichen. Auch wenn du Erster oder Letzter bist bedeutet das nicht, dass du nicht an jedem Abend auch einmal verlieren oder gewinnen kannst. Ich fand, dass Rapperswil am Sonntag gegen uns wirklich gut gespielt hat.»

Nun aber will Slater wieder nach vorne schauen. «Ich freue mich auf das Wochenende mit den Spielen gegen Lausanne und Biel – zwei Teams, die wir noch einholen wollen.»

Eines ist klar: Jim Slater wird dabei wieder vorangehen, sei es bei numerischem Gleichstand, in Überzahl, in Unterzahl oder bei den Faceoffs. «Ich werde rausgehen und physische Präsenz markieren. Es ist wichtig, in einem Spiel schnell einmal den Tarif durchzugeben», gibt er sich gleich selbst die Marschroute vor. «Als Führungsspieler ist es wichtig, zu zeigen, dass du den Sieg unbedingt willst. Wenn du mit gutem Beispiel vorangehst, werden dir andere Jungs im Team folgen.»

Aufstellung

Miller erstmals überzählig

Im heutigen Auswärtsspiel in Lausanne wird Andrew Miller erstmals als überzähliger Ausländer auf der Tribüne Platz nehmen. Für den Amerikaner kehrt der Franzose Charles Bertrand ins Aufgebot zurück. Ebenfalls zurück ist nach auskurierter Gehirnerschütterung Verteidiger Ralph Stalder. Dan Weisskopf spielt deshalb wieder mit Ajoie in der Swiss League.

fm

 

 

Heute spielen (alle 19.45 Uhr): Lausanne – Gottéron. Ambri-Piotta – Lugano. Bern – Rapperswil-Jona Lakers. Biel – ZSC Lions. Genf-Servette – Davos. Zug – SCL Tigers.

Der heutige Gegner

Fakten zu Lausanne

• Lausanne ist gut in Form, die Waadtländer haben zuletzt vier Mal in Folge gewonnen.

• Zuhause ist der LHC eine Macht. Mit 14 Siegen aus 20 Spielen belegt er Rang zwei der Heimtabelle, nur der SC Bern ist noch einen Tick heimstärker.

• In der Saisonbilanz zwischen Lausanne und Gottéron steht es nach Siegen 2:2-Unentschieden.

• Der Düdinger Christoph Bertschy hat mit plus 15 die beste Plus-Minus-Bilanz im Team.

fm

 

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