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«Jitz isch di Halla daa ù mier chii Früüd dran haa»

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«Jitz isch di Halla daa ù mier chii Früüd dran haa»

Einweihung der neuen Mehrzweckhalle von Plasselb

Ein idealer Ort, körperlich und geistig aktiv zu sein, neue Kontakte zu knüpfen und sich kameradschaftlich zu treffen – die neue Mehrzweckhalle von Plasselb erntete an der Einweihung als Ort der Begegnung von allen Seiten nur Lorbeeren und inspirierte sogar zu neuen musikalischenKompositionen.

Von IMELDA RUFFIEUX
Die Plasselber mussten lange auf diesen Tag warten. Noch bevor die eigentliche Planungsarbeit aufgenommen werden konnte, galt es zahlreiche Hindernisse zu überwinden, um überhaupt die Standortfrage zu klären. Aber jetzt, bei der offiziellen Eröffnung blickte man bereits mit viel Gelassenheit auf diese langwierige Verhandlungsphase zurück. Dazu beigetragen hat sicher das Lob über das gelungene Bauwerk, das von Gästen aus den übrigen Sensler Gemeinden und von auswärts sowie von den Vertretern der kantonalen Behörden ausgesprochen wurde.

Mehr als «nur» eine Halle

In einem viertägigen Fest, bei dem ein Grossteil der Bevölkerung entweder vor oder hinter den Kulissen aktiv war, wurde die Anlage – die mit Vereinslokal, Zivilschutzräumen und Kommandoposten der Oberländer Gemeinden weit mehr ist als «nur» eine Halle – eingeweiht.

Die Ortsvereine hatten ein Programm auf die Beine gestellt, bei dem für alle Altersstufen und Interessen etwas dabei war. Mit Lotto, Disco, Countrykonzert, einem sympathischen Donghua Li und Darbietungen der kulturellen Ortsvereine waren die drei ersten Tage des Einweihungsfestes zu Ende gegangen. Gestern Sonntag fand in der erwähnenswert geschmackvoll und farbenfroh gezierten Halle die offizielle Feier statt. Sie war geprägt von der allseitigen Freude über den Abschluss des grössten je von der Gemeinde realisierten Bauvorhabens.

Platz, Infrastruktur und
architektonische Besonderheiten

Die Schulkinder haben endlich eine moderne Turnhalle zur Verfügung, die Jugendlichen freuen sich über eine ausgezeichnete Sportinfrastruktur, die kulturellen Vereine sind glücklich, dass ihre Mühen jetzt auch räumlich und akustisch belohnt werden, die Behörden haben Platz für allerlei lokale und regionale Anlässe und die ganze Gemeinde kann stolz sein, eine architektonische Besonderheit ihr eigen zu nennen, deren ungewöhnliche Holzkonstruktion in der ganzen Schweiz Aufsehen erregte.

Staatsratspräsidentin Ruth Lüthi gratulierte nach der stimmungsvollen Einsegnung durch Pfarrer Francis Ducrey den Plasselbern zu ihrem Mut, sich für dieses Projekt entschieden zu haben. Sie sprach den Wunsch aus, dass es ein Ort der Begegnung wird, an dem viele neuen Kontakte geknüpft und Freundschaften geschmiedet werden. Auch alt Ammann Felix Bürdel, der durch das Festprogramm führte, sprach seine Überzeugung aus, dass Plasselb eine weitsichtige und zukunftsträchtige Investition getätigt hat.

Ammann René Bapst skizzierte in seiner Festansprache kurz den Werdegang der Mehrzweckhalle, für die die Gemeinde 21 Jahre lang gekämpft hatte. Jetzt sei ein langjähriger Wunsch in Erfüllung gegangen, da der bisherige Turnsaal von 1959 längst nicht mehr den Ansprüchen genügen konnte. Das Seilziehen rund um den Bau, die zweifelnden Fragen, ob die Gemeinde sich so ein Projekt überhaupt leisten kann, und die kritische Auseinandersetzung über Form und Aussehen der Halle in der Planungsphase nahmen die Unterstufe-Primarschüler zum Anlass, einen kleinen, musikalisch umrahmten Sketch zu präsentieren. Über die idyllische Schönheit des Dorfes sangen dann die Oberstufe-Kinder, die einen alten Liedtext über Plasselb mit neuer Melodie vortrugen.

Auch die eigens für diesen Anlass komponierte «Cäcilianische Humoreske» von Marius Schneuwly mit dem Titel «Di nüwi Halla» umschrieb treffend und erst noch humorvoll, wie sehr das Bauvorhaben die Bevölkerung in den letzten Jahren beschäftigt hatte. «Jitz isch die Halla daa ù mier chii Früüd dran haa. Ù gguget üsersch Houz, das isch doch üsa Stouz. As säge jung ù aut, das isch eppis wanis gfaut», heisst es in diesem vom Gemischten Chor vorgetragenen, schwungvollen Lied.

Kombination von Holz und Metall

Oberamtmann Marius Zosso zeigte sich erfreut über das gelungene Bauwerk. Besonders beeindruckend sei das Holz, das verwendet wurde. Besonders wies er auf die ungewöhnliche Decke im Vereinslokal hin. Er wünschte den Plasselbern, dass sie einige Schweisstropfen in der Halle verlieren, aber auch Spass und Freude haben, eine Möglichkeit, sich zu begegnen und eine Gemeinschaft zu bilden.

Architekt Beat Baeriswyl rief die Offenheit und Weitsichtigkeit der Plasselber in Erinnerung, die das Projekt über eine reine Zweckgebundenheit hinaus entwickeln liessen, so dass eine ganze Philosophie aus Material, Formen und Farben zum Tragen kam. Er betonte die gute Ergänzung des Hauptbaustoffes Holz mit dem Metall, wies auf die gelungene Kombination von Holzschnitzelheizung und Sonnenkollektoren hin und überreichte als kleine Anerkennung für die gute Zusammenarbeit mit der Bauherrschaft ein Kunstwerk von Ernest Ruffieux. Das moderne Mobile stellt in Anlehnung an das Bauwerk ebenfalls eine Kombination zwischen Holz und Metall dar.

Auch finanziell eine positive Bilanz

Auch finanziell sieht die Bilanz der Gemeinde unter dem Strich positiver aus, als dies einige Skeptiker vor der Planungsphase prophezeiten. Dies ist aber nicht zuletzt auch der Unterstützung von «aussen» zu verdanken. Die 18 Gemeinden gewährten durch den Verband Region Sense ein Investitionshilfedarlehen von einer Million Franken, die Schweizerische Patenschaft für Berggemeinden spendete 200 000 Franken, vom Kanton gab es Subventionen (u.a. auch für die Holzschnitzelheizung), die Oberländer Gemeinden übernahmen ihren Anteil am Kommandoposten und die Pfarrei beteiligte sich bereitwillig 400 000 Franken am Vereinslokal.

Viel versprechende Sporterfolge

Den Abschluss der viertägigen Feierlichkeiten machte gestern die Ehrung von Athleten, die ihrer Wohngemeinde auswärts alle Ehre gemacht haben, namentlich die Langläuferin Doris Trachsel, der Langläufer Adrian Pürro, der Skifahrer Michael Brügger und der Schütze Markus Andrey. Wenn diese Sportler schon vor Inbetriebnahme der neuen modernen Mehrzweckhalle so viel versprechende Erfolge ausweisen können, darf man auf die Zukunft wahrlich gespannt sein …

Stimmen zur neuen Mehrzweckhalle

Otto Andrey: «Die Halle ist wunderbar. Die Konstruktion mit dem Holz ist etwas Aussergewöhnliches, worauf die Plasselber stolz sein dürfen.»

Heinrich Kolly: «Die Halle ist eine sehr gute Sache. Mir gefällt vor allem auch das Vereinslokal, das für die Ortsvereine wirklich einem Bedürfnis entspricht. Ich finde es gut, dass die Vereine bei der Einweihung mithelfen und so einen Beitrag für die Anschaffung von Mobiliar leisten.»

Irène Neuhaus: «Ich bin begeistert von der Halle, vor allem das Farbkonzept gefällt mir. Ich spiele Volleyball und die Halle ist ideal zum Spielen und eignet sich auch für Turniere. Die Feier ist eine gelungene Sache, viele haben mitgearbeitet, alle haben sich viel Mühe gegeben, damit alles klappt. Ein Höhepunkt war für mich persönlich das Lied, das die Unterstufe der Primarschule vorgetragen hat. Zu einem über 50-jährigen Liedtext hat Lehrerin Marianne Dietrich eine wunderschöne neue Musik komponiert.»

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