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Johannes Brahms kann auch rocken

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Autor: Imelda Ruffieux

Noch wirkte am Donnerstagnachmittag bei den Proben von «Johannes Brahms Superstar» alles etwas improvisiert. Überall standen Techniker herum, es wurde mit dem Ton, dem Licht und den Szenenwechseln gepröbelt. Doch Albin Ackermann, Stephanie Egger, Damien Favre und Valerio Salvetti waren sehr zuversichtlich, dass sich am Schluss alles zum Besten fügt.

Zwei Matura-Arbeiten

Das mussten sie auch, denn für die vier Schüler des Kollegiums St. Michael geht es um mehr als um eine blosse Schüleraufführung. Das Musical, an dem sie nun schon seit einem Jahr arbeiten, ist ihre Matura-Arbeit. Und im Publikum von heute Freitag oder morgen Samstag sitzen nicht nur Freunde und Verwandte, sondern auch der Prüfungsexperte. Er wird gleich zwei Bewertungen vornehmen: Albin, Stephanie und Damien haben die Musik und Texte geschrieben, während Valerios Matura-Arbeit die Produktionsleitung zum Inhalt hat.

Die Jugendlichen haben im Rahmen ihres Musikunterrichts mit Lehrer Peter Ruprecht im Brahmsjahr 2008 (175. Geburtstag) das Leben des bekannten deutschen Komponisten behandelt. «Wir fanden seine Lebensgeschichte interessant», erklärt Stephanie Egger aus Plasselb die Wahl des Themas.

Moderner Brahms

Das Musical spielt allerdings nicht in der Originalzeit, im 19. Jahrhundert. «Wir haben es in die heutige Zeit versetzt, weil wir auch das Thema mit moderner Musik präsentieren. Die Songs sind alle im Pop-Rock-Bereich anzusiedeln», erklärt Albin Ackermann aus Freiburg. Brahms-Fans finden sich dennoch im Werk wieder, wenn auch in ungewohnter Weise: klassische Passagen werden mit einem E-Gitarren-Solo kombiniert. «Die Musik steht im Vordergrund, während der Text die Handlung weiterbringt», führt Damien Favre aus Düdingen aus.

Erzählt wird die Geschichte von Johannes Brahms’ Begegnung mit Robert Schumann und dessen Frau Klara, in die er sich verliebt. Der zweite Teil ist die Verarbeitung seiner Trauer über den Tod seines Freundes sowie seiner Mutter gewidmet: Brahms komponiert sein berühmtes Requiem.

Gewisse Dimensionen

Die Produktion hat mit der Zeit ein recht grosses Ausmass angenommen: 50 Leute stehen im Einsatz, 22 davon auf der Bühne. Sie singen, schauspielern, spielen als Kammerorchester oder in der Rockband. «Die Koordination war sehr aufwändig», erklärt Valerio Salvetti aus Bösingen. Mit Partituren, dem Drehbuch, Erklärungen und Verträgen sei mittlerweile ein 250-seitiges Dossier zusammengekommen.

Bedenken gab es an einem bestimmten Punkt seitens der Schuldirektion, weil das Budget von rund 9000 Franken in deren Augen eine zu risikohafte Dimension angenommen hatte. Dank Sponsoren und der Einigung, dass die vier ein allfälliges Defizit untereinander aufteilen, konnte die Sache geregelt werden. Natürlich hoffen sie, dass die Einnahmen aus den beiden Vorführungen den grössten Teil der Auslagen decken.

Gute Show bieten

Die vier haben die kreative Zeit zusammen als sehr bereichernd erlebt. «Wir haben uns immer gut verstanden», erklärt Stephanie, die stolz auf das Endresultat ist. «Es gab nie Zweifel, dass es gut wird», bestätigt auch Damien Favre. «Wir arbeiten mit den Musikern auf einem hohen Niveau und verfolgen alle das gleiche Ziel», ergänzt Albin Ackermann, der im Stück Brahms spielt. «Wir wollen eine qualitativ gute Show bieten. Da gehört etwas Nervosität dazu», erklärt Valerio Salvetti.

Podium Düdingen, Fr., 11.Juni und Sa., 12. Juni, 20 Uhr.

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