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Jonas Pauchard setzt sich in Bern für politische Teilhabe von Behinderten ein

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Jonas Pauchard will sich an der ersten Behindertensession in Bern dafür einsetzen, dass alle Menschen mit Behinderung ihre politischen Rechte und Pflichten selbständig wahrnehmen können. Er hofft, dass diese Session Signalwirkung für die Teilrevision des Behindertengleichstellungsgesetzes hat.

Zwei Freiburger reisen am Freitag nach Bern, um an der ersten Behindertensession der Schweiz teilzunehmen: Jonas Pauchard aus Düdingen und Nicole Tille aus Châtel-St-Denis. Kurz vor der Abreise haben die FN den 30-jährigen Sensler zur bevorstehenden Diskussion im Nationalrat und seine Erwartungen befragt.

Jonas Pauchard, für welche Forderungen werden Sie an der Behindertensession einstehen?

Ich werde mich für die vollumfängliche politische Teilhabe von uns Menschen mit Behinderungen stark machen. Das bedeutet für mich, dass sämtliche Menschen mit Behinderungen selbstständig abstimmen und wählen dürfen. So soll beispielsweise für blinde und sehbehinderte Menschen künftig eine autonome Stimmabgabe ermöglicht werden. Bis anhin sind Abstimmungen und Wahlen unter Berücksichtigung des hochgehaltenen Grundsatzes des Stimmgeheimnisses für Blinde und Sehbehinderte nicht denkbar, weil hindernisfreie Lösungen fehlen. Als blinde Person bin ich aktuell noch darauf angewiesen, dass mir eine Drittperson beim Ausfüllen der Stimm- und Wahlunterlagen behilflich ist. Noch relevanter scheint mir, dass Menschen, die aufgrund einer kognitiven Beeinträchtigung unter umfassender Beistandschaft stehen und als urteilsunfähig gelten, künftig ein Stimm- und Wahlrecht erhalten. Bis anhin ist ihnen das – mit wenigen Ausnahmen – verwehrt. Die hindernisfreie politische Teilhabe scheint mir eine zentrale Voraussetzung für eine inklusive Gesellschaft zu sein, in der alle Menschen ihr vielfältiges Wissen und ihre Fähigkeiten einbringen können.

Was erhoffen Sie sich von der Behindertensession?

Ich erhoffe mir sehr, dass die von meinen Mitparlamentarierinnen und Mitparlamentariern und mir am Freitag verabschiedeten Forderungen Eingang in die künftigen politischen Debatten finden und baldmöglichst umgesetzt werden. Darüber hinaus wünsche ich mir, dass die erste Behindertensession als Booster für die kürzlich vom Bundesrat angekündigte Teilrevision des Behindertengleichstellungsgesetzes wirkt und wir Menschen mit Behinderungen bei der Ausarbeitung eines Entwurfs unsere Expertise frühzeitig einbringen können. Wenn wir mit dieser ersten Behindertensession erreichen können, dass künftig nicht für uns, sondern mit uns Lösungen erarbeitet werden, ist meines Erachtens bereits sehr viel erreicht. Diese kreativen Lösungen, die es nun braucht, um die vollumfängliche politische Teilhabe zu gewährleisten, werden hoffentlich aufgrund der ersten Behindertensession auf allen politischen Ebenen gemeinsam mit uns gesucht.

Worauf sind Sie besonders gespannt?

Auf ganz vieles: Zum Beispiel nimmt mich Wunder, wie barrierefrei das Bundeshaus für Menschen mit den unterschiedlichsten Behinderungen ist. Weiter interessiert mich, welche aktiven Politikerinnen und Politiker am Freitag vor Ort die Session mitverfolgen und wie sie auf die verabschiedete Resolution und ihre Forderungen reagieren werden. Spannend wird zudem sein, wie die Behindertensession Eingang in die Berichterstattung der Medienlandschaft findet. Schliesslich freue ich mich auf den Moment, in dem ich herausfinden werde, wessen Platz ich im Nationalratssaal einnehmen darf und wie sehr ich mich mit der politischen Ausrichtung dieser Politikerin oder dieses Politikers identifizieren kann.

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