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Jörg will mit Gottéron die Kurve kriegen

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Am vergangenen Dienstag bestritt Mauro Jörg in Langnau beim 4:3-Sieg in der Overtime von Gottéron seinen ersten Ernstkampf seit dem 11. Februar. Damals spielte der 30-jährige Churer noch für den HC Lugano, und Trainer Serge Pelletier gewährte ihm beim Derbysieg gegen Ambri als 13. Stürmer gerade mal gut vier Minuten Eiszeit. Die restlichen sechs Spiele der Qualifikation der Saison 2019/20, die danach wegen Covid-19 abgebrochen wurde, kam der Flügelstürmer dann gar nicht mehr zum Einsatz. «Mit meiner Saison in Lugano war ich natürlich nicht so zufrieden (1 Tor und 3 Assists in 39 Partien – Red.), also habe ich eine Veränderung angestrebt», erklärt Jörg im Telefongespräch, weil der Zutritt zur Eishalle momentan auch Journalisten verwehrt bleibt. Im Lausanne HC wollte er seine Karriere neu lancieren – dort kam er jedoch vom Regen in die Traufe. Noch vor dem Saisonstart wurde ihm erklärt, dass er sich einen neuen Verein suchen könne. «Als ich bei Lausanne unterschrieben habe, war Jan Alston noch der Sportchef und Ville Peltonen der Trainer. Im Januar gab es dann den Besitzerwechsel, Alston und Peltonen waren später weg. Ich wusste schon damals, dass das nicht optimal für mich ist.» Er habe zwar gehofft, dass diese Wechsel einen Neustart für alle bedeuten würden, «und dass ich mich zeigen kann. Als dann aber vor der Saison die Spielerwechsel mit Genf zustande kamen, hat sich abgezeichnet, dass Trainer Craig MacTavish nicht auf mich setzen wollte.»

Meister mit Davos

Mit Gottéron hat Jörg nun also einen neuen Club gefunden, der bereits früher Interesse an einer Verpflichtung des kräftigen Stürmers gezeigt hatte. «Bevor ich in der Saison 2018/19 zu Lugano ging, hatte ich Kontakt mit Christian Dubé. Und auch ich war schon damals an einem Wechsel zu Gottéron interessiert. Dubé sagte zu jener Zeit mit der Begründung ab, dass er nicht das nötige Budget für ein Engagement zur Verfügung habe.» Zwei Jahre später ist Jörg nun doch in Freiburg gelandet – und damit an einer guten Adresse im Schweizer Eishockey, wie er unterstreicht. «Ich bin sehr froh, dass es doch noch geklappt hat.»

Knapp 11 Minuten Eiszeit hatte Jörg am Dienstag bei seinem Debüt in Langnau an der Seite von Samuel Walser – mit dem er 2015 den Meistertitel beim HC Davos feiern konnte – und von Matthias Rossi, den er ebenfalls auf früheren Zeiten kennt. Zusammen bildete das Trio die wohl teuerste vierte Sturmformation, die Gottéron je auf das Eis gebracht hat. «Meine Leistung war okay, ich habe aber sicher noch Steigerungspotenzial. Ich bin einfach nur froh, das erste Spiel hinter mir zu haben. Es waren doch ziemlich spezielle Umstände.» Dem war in der Tat so, stiess Jörg doch zu seiner neuen Equipe, als diese wegen positiver Corona-Tests in Quarantäne war. «Letzte Woche musste ich zuerst allein trainieren, dann kam Rosi hinzu, der früher aus der Quarantäne durfte. Trotzdem habe ich versucht, es positiv zu sehen.» Das Spiel im Emmental sei so gesehen ein Neustart für alle gewesen – und somit auch für Jörg, wieder einmal.

Seine Karriere hat Jörg an alle Ecken des Landes geführt, er spielte im Bündnerland für Chur und Davos, er war im Tessin und stürmte für die Rapperswil-Jona Lakers. Und nun ist er in der Westschweiz. Hier lernt er eine neue Sprache kennen, weil in Graubünden in der Schule Italienisch die erste Fremdsprache ist. Und auch auf dem Eis hat Jörg schon sämtliche Facetten kennengelernt, vom Meistertitel bis zum Abstiegskampf mit den Lakers. «Es ist sicher schöner, wenn du Meister wirst. Mit den Lakers konnten wir den Playout-Final gewinnen, da war der Druck, aber auch die Erleichterung riesig. Es geht um deinen Job.» Es seien ganz unterschiedliche Erfahrungen, missen möchte Jörg aber keine davon.

Schon gar nicht die Erfahrungen vom Sommer 2010, als er ins Trainingscamp der New Jersey Devils eingeladen wurde. Die NHL-Organisation hatte Jörg im Draft 2010 gezogen. «Ich hatte eine gute U20-WM gespielt, damals mit Nino Niederreiter zusammen. Dennoch kam es für mich überraschend, dass ich gedraftet wurde.» Er habe zu jenem Zeitpunkt zwei Jahre National League in den Beinen gehabt. «Richtig bereit war ich für Übersee aber nicht.» Es blieb für Jörg deshalb bei diesem einen Trainingscamp – im Wissen, dass es für die NHL nicht gereicht hätte.

Wieder mehr punkten

Die produktivste Saison verzeichnete Jörg 2015/16, als er für den HCD 32 Skorerpunkte erzielen konnte. Danach pendelte sich seine Ausbeute zwischen 15 und 20 Punkten ein, ehe er letzte Saison im HC Lugano nur noch auf ein Tor und drei Assists kam. «Ich möchte mit Gottéron wieder offensiver in Erscheinung treten», sagt Jörg, der sich im Tessin zudem zu einem Boxplay-Spezialisten entwickelt hat. «Ich spiele gerne in Unterzahl und will auch hier meinen Teil beitragen.»

Das kann Jörg schon dieses Wochenende, wenn die Auswärtsspiele in Bern und Lausanne auf dem Programm der Freiburger stehen. Mit welchen Gefühlen wird Jörg am Sonntag in die Waadt reisen? «Es wird bestimmt speziell. Ich habe mit den meisten Spielern dort das Sommertraining absolviert und sie täglich gesehen», sagt Jörg. «Trotzdem ist die Geschichte für mich eher abgeschlossen.» Dass es vorderhand nur noch Geisterspiele geben wird, bedauert der neue Gottéron-Stürmer, der bis Ende der Saison 2021/22 unterschrieben hat. «Klar spielen wir viel lieber vor den Fans, in dieser Situation sind wir aber froh, überhaupt spielen zu können.» Ob die Meisterschaft der National League über den 1. Dezember hinaus fortgesetzt werden soll – wie von der Liga bisher geplant – mag Jörg nicht beurteilen. «Letztlich geht es um den finanziellen Aspekt. Was wir Spieler wollen, ist dabei sekundär.»

Der morgige Gegner

Fakten zum LHC

• Mit Mark Barberio, Cory Conacher, Brian Gibbons und Charles Hudon stehen gleich vier neue Ausländer im Kader der Lausanner.

• Der von den Toronto Maple Leafs ausgeliehene Schweizer Denis Malgin steht nach 7 Spielen für Lausanne bei 4 Toren und 1 Assist.

• Verteidiger Barberio steht im Schnitt über 27 Minuten auf dem Eis – das ist Liga-Rekord.

Der heutige Gegner

Fakten zum SCB

• In sieben Partien hat der SCB erst 2 Powerplay-Tore erzielt. Die Erfolgsquote von 11,11 Prozent ist die zweitschlechteste der Liga.

• Mit 135 Minuten liegen die Berner in der Statistik der Strafminuten auf dem ersten Rang.

• Topskorer beim SCB ist der neue schwedische Center Ted Brithén mit 3 Toren und 4 Assists.

Vorschau

Gibt Desharnais sein Comeback?

In den letzten zwei Spielen vor der einwöchigen Meisterschaftspause stehen für Gottéron zwei Auswärtspartien in Bern (heute) und Lausanne (am Sonntag) an. Mit dem Match gegen die SCL Tigers und ein paar Trainings mehr in den Beinen nach der zehntägigen Quarantäne, die vor Wochenfrist geendet hatte, ist auch die Qualität im Training bei den Freiburgern wieder besser geworden. «Wir führen die Übungen wieder besser aus, und die Schüsse und das Timing kommen langsam zurück», sagt Trainer Christian Dubé, der zudem wieder mehr Tempo bei seinen Spielern feststellen konnte. Im Vergleich zum Langnau-Spiel müsse sich seine Mannschaft viel wacher präsentieren, um in Bern und Lausanne erfolgreich zu sein. «Beide Teams spielen sehr aggressiv. Da müssen wir aufmerksam bleiben.»

Bis nach der Meisterschaftspause verzichten muss Dubé weiter auf die verletzten Marc Abplanalp, Philippe Furrer und Gaétan Jobin. Ob am Wochenende David Desharnais zum Einsatz kommt, der am Dienstag gegen die Tigers noch überzählig war, will Dubé nicht verraten. «Ich habe eine Entscheidung getroffen, aber ich kommuniziere sie nicht.» Wer aus dem Ausländer-Quartett spiele, hänge aber nicht davon ab, ob sein Team zuletzt gewonnen oder verloren habe. «Es geht einzig um die Leistung der einzelnen Spieler.»

fs

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