Jubiläumsjahr für die Musikgesellschaft Alphorn Plaffeien 

225 Jahre. Auf dieses stolze Jubiläum darf die Musikgesellschaft Alphorn Plaffeien dieses Jahr zurückblicken. Um das gebührend zu feiern, widmen die Musikantinnen und Musikanten ihrem Geburtstag gleich ein ganzes Jahr – mittendrin die 24-jährige Katja Brülhart. 

Ganz seit den Anfängen der Musikgesellschaft Alphorn Plaffeien ist Katja Brülhart natürlich noch nicht dabei, die Musik hat sie aber die Wiege gelegt bekommen. Ihr Vater war längere Zeit Dirigent der Musikgesellschaft Alphorn Plaffeien, heute ist er der Musikgesellschaft als Musikant erhalten geblieben. «Wir sind eine sehr musikalische Familie, ich bin fast nicht daran vorbeigekommen, auch Musik zu machen», sagt Katja Brülhart und schmunzelt. Als Kind begann sie zuerst mit Blockflötenstunden, wurde jedoch schnell an einer Instrumentenvorstellung der Musikgesellschaft Alphorn Plaffeien vom Querflötenfieber gepackt.

So entschied sich die damals 9-Jährige nach einem kurzen Hin und Her zwischen Klarinette und Querflöte schliesslich für Letzteres. Nach einem Jahr Querflötenunterricht begann für Brülhart die Zeit in der Jungmusik. «Ob ich in die Jungmusik und später in die Musikgesellschaft will, war für mich keine Frage», sagt Brülhart. Es habe ihr schnell sehr viel Spass gemacht, mit anderen gemeinsam zu musizieren. Trotz viel Freude an der Jungmusik konnte es für Brülhart aber kaum schnell genug vorwärtsgehen. «Ich wollte unbedingt zu den ‹Grossen› gehören», erinnert sie sich und lacht. Deswegen habe sie früher auch immer ihrem Vater gesagt, er solle den Dirigenten doch bitte fragen, ob sie nicht schon früher in der Musikgesellschaft spielen dürfe.

«Das war natürlich damals nur Wunschdenken», sagt sie. Wie alle anderen musste auch sie sich drei Jahre gedulden, bevor sie endlich zu den «Grossen» gehörte. «Es hat mir einfach imponiert; die Stücke waren anspruchsvoller, und alles sah viel schwieriger aus», sagt sie. Jetzt musiziert Katja Brülhart schon seit elf Jahren gemeinsam mit ihrem Vater und ihrem jüngeren Bruder in der Musikgesellschaft – die Jungmusik leitet sie heute selbst.

Sprung ins kalte Wasser

«Vor sechs Jahren hörten die damaligen Leiterinnen der Jungmusik auf und fragten mich und Irina Feyer, ob wir das nicht übernehmen wollen», sagt Brülhart. Gemeinsam mit Feyer, ebenfalls Musikantin der Musikgesellschaft Alphorn Plaffeien, wagte Brülhart schliesslich den Sprung ins kalte Wasser. «Vor der ersten Probe war ich furchtbar nervös», erinnert sie sich. Sie habe sich ständig gefragt, ob sie denn das könne und habe ein mulmiges Gefühl gehabt, bei so vielen Leuten vorne dran zu stehen. Heute sei das viel weniger ein Problem. «Ich habe seither auch das Amateur-Zertifikat in Blasmusikdirektion am Konservatorium Freiburg gemacht und fühle mich viel sicherer», sagt sie. 

Nervös ist sie heute höchstens noch vor Auftritten. «Das ist aber eine gute Art von Nervosität», erklärt sie. Man freue sich, endlich zeigen zu können, woran man so lange gemeinsam gearbeitet habe, und werde ganz kribbelig. 

Nebst ihrem Engagement in der Musikgesellschaft und der Jungmusik nimmt Brülhart auch seit elf Jahren Querflötenunterricht am Konservatorium Freiburg. Diesen schliesst sie in diesem Jahr mit dem Amateur-Zertifikat ab.

Besonderer Zusammenhalt

Zu ihrem 225-Jahr-Jubiläum zählt die Musikgesellschaft Alphorn Plaffeien rund 60 Mitglieder, wie Brülhart sagt. Was sie persönlich besonders stolz macht, sind die jüngsten Mitglieder, die ihre Jungmusikanten-Ausbildung unter der Leitung von Brülhart gemacht haben und heute mit ihr gemeinsam in der gleichen Musikgesellschaft spielen. 

«Ich finde, wir haben einen extrem guten Zusammenhalt, und das macht uns aus», sagt Brülhart. Jeder und jede werde super aufgenommen, egal in welchem Alter. «Ich finde das sehr spannend, von der Erfahrung der Älteren lernen zu können, und vielleicht können die Erfahrenen ja von uns auch manchmal etwas lernen», so Brülhart.