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Judoka David Gauch will in Japan von den Besten lernen

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Der Freiburger Judoka David Gauch will in der Schweizer Hierarchie weiter aufsteigen. Ein Stage in Japan, im Mutterland des Judo, soll dem 24-Jährigen helfen, seine ambitionierten Ziele zu verwirklichen.

Der Freiburger Judoka David Gauch hat keine einfache Zeit hinter sich. Covid war für ihn zum ungünstigsten Zeitpunkt aufgetaucht, als er den Übergang von den Junioren zur Elite vollziehen musste. Zudem hatte er das Pech, dass seine Gewichtsklasse aufgehoben wurde und er fortan in der Kategorie –60 kg gegen grössere und schwerere Gegner antreten musste. «Die Technik hatte ich, die Schnelligkeit und die Ausdauer auch, aber mir fehlte die Masse», blickt der 24-Jährige aus dem Kleinschönberg zurück. «Die musste ich mir erst antrainieren.»

Der 24-jährige David Gauch aus Tafers will ein Stage in Japan absolvieren und sammelt dafür Geld.
zvg

Inzwischen hat Gauch, der in der NLA für den Tabellenvierten Judo Kwai Lausanne antritt, den Anschluss wieder gefunden. So wurde er im vergangenen November Schweizer Meister im Einzel in seiner Gewichtsklasse. Im Europacup hat er bereits seine Spuren hinterlassen, und im Februar konnte er seine Premiere im Weltcup feiern. Und das äusserst erfolgreich: Beim Senior European Cup Winterthur, dem grössten internationalen Judo Wettkampf auf Schweizer Boden, erreichte er den 5. Schlussrang.

Stage im Mutterland des Judo

Der Tafersner gehört zum Schweizer Transitionskader, das denjenigen vorbehalten ist, die bei den Elite-SM eine Medaille gewonnen haben. Es ist eine gelungene Rückkehr des Tafersners, aber er hat nicht vor, es dabei zu belassen. Er will sich weiterentwickeln und in der Schweizer Hierarchie nach oben klettern. Dafür trainiert der Informatikstudent, der in ein paar Wochen seinen Bachelor abschliessen wird, zweimal täglich im Nationalen Leistungszentrum in Yverdon. Im Herbst wird er in Magglingen die Spitzensport-RS beginnen und sich noch intensiver auf seinen Sport konzentrieren können. Das allein reicht ihm aber nicht, er will schon jetzt von den Besten der Besten lernen.

Deshalb plant Gauch ein Stage in Japan, dem Mutterland des Judo. «Japan ist das Land, in dem es die meisten und die stärksten Judokas der Welt gibt», sagt er. «Mein Trainer von Lausanne ist Japaner, er hat mir dieses Stage empfohlen und mir die nötigen Kontakte beschafft.» In Asien ist der Sport anders organisiert als in der Schweiz. Vereine, in denen das Judo gelehrt wird, gibt es weniger. «Die sind nur für die Kinder und Jugendlichen bis 14 Jahre», erklärt Gauch. «Die wichtigste Vermittlungsinstanz ist die Schule beziehungsweise die Universität, dort sind auch die besten Kämpfer des Landes.» In etlichen Universitäten wird im Rahmen des Sportstudiums der Schwerpunkt Judo angeboten, und die Studenten dieser Fachrichtung trainieren nahezu professionell.

Dank Crowdfunding nach Japan?

Aus diesem Grund wird Gauch sein Stage an einer Universität absolvieren, in Tsukuba – 60 km nordöstlich von Tokio gelegen und mit einer Viertelmillion Einwohnern. «Eigentlich war geplant gewesen, dass ich an der Uni ein Zimmer bekomme, aber wegen Corona ist das nicht möglich. Also übernachte ich in einem Hotel», erzählt der Freiburger. Das wird ins Geld gehen, 3500 Franken wird der Student für die drei Wochen in Japan hinblättern müssen. Aus diesem Grund hat er auf der Internetplattform «I believe in you» eine Crowdfunding-Aktion lanciert und hofft so, das nötige Geld zusammenzubringen.

David Gauch.
zvg

Gauch ist es als Randsportler gewohnt, seinen Sport selbst zu finanzieren. Er reist zwar meist mit dem Kader der Schweizer Nationalmannschaft an die Wettkämpfe, finanziell unterstützt wird er vom Verband jedoch nicht. Er kann nicht an beliebig vielen Wettkämpfen teilnehmen, was der Hauptgrund ist, weshalb er noch nicht genügend Resultate vorweisen kann, um den Sprung ins Nationalteam zu schaffen. So ist der Freiburger momentan auf die finanzielle Unterstützung seine Eltern angewiesen. Eine Situation, die sich ändern könnte, wenn der Sohnemann die Karriereleiter hinaufklettern sollte.

Drei Wochen wie drei Monate

David Gauch erhofft sich von seinem Stage einiges, auch wenn es nur drei Wochen dauert. «In Japan wird anders trainiert als bei uns», sagt er. «Die Trainings dauern nicht nur 1,5 Stunden, sondern 3,5 Stunden. Und dabei wird kaum Technik trainiert, sondern in erster Linie Randori (Übungskampf, Red.). Dadurch kommt man pro Training auf über 15 Kämpfe, während es bei uns ein halbes Dutzend sind.» Drei Wochen Training in Japan entsprächen drei Monaten in der Schweiz, rechnet der Freiburger vor.

Sein Tag in Tsukuba wird um 6 Uhr mit einem Lauftraining beginnen. Morgens und nachmittags, während die einheimischen Studenten im Vorlesungssaal sitzen, wird er in Eigenregie Kraft oder Technik büffeln. «Ab 16 Uhr beginnen dann die eigentlichen Trainings.»

Von Karate geträumt

Eigentlich träumte Gauch dereinst von einer Karatekarriere. «Kampfsport hat mich schon als Kind fasziniert. Karate fand ich am coolsten, weil es das war, von dem man am meisten sah und hörte», erzählt er. Die Enttäuschung, als ihn sein Vater als Sechsjährigen beim Judo Club Villars-sur-Glâne anmeldete, war gross. «Mein Vater erklärte mir, dass Judo sehr lehrreich sei fürs Leben, weil es viel mit Respekt zu tun habe. Ich dachte zwar, es sei langweilig, und ich hätte lieber etwas mit mehr Action gemacht, aber ich ging trotzdem ins Judo-Training. Es hat mich sofort gepackt.»

Seit seinem ersten Dojo-Besuch sind 18 Jahre vergangen. «Judo ist eine der komplexesten Sportarten. Es braucht Kraft, Beweglichkeit, Schnelligkeit und Koordination, und das alles gleichzeitig», beschreibt er die Faszination seines Sports. Und an Action hat es ihm bisher nicht gefehlt – und wird es auch künftig nicht.

Medaillen als Ziel

Wenn er am 11. Juli wettkampferprobt aus Japan heimkehrt, wird er einen Sommer mit einigen wichtigen Terminen in Angriff nehmen. So wird er eine Woche später die Schweiz an den Universitätseuropameisterschaften in Zagreb vertreten, im August stehen Europacup-Wettkämpfe auf dem Programm und im September der zweite Einsatz im Weltcup. «Mein Ziel ist es, mich im Europacup zu etablieren und Medaillen zu gewinnen. Der Europacup ist sehr stark besetzt, wenn man es da aufs Podest schafft, stehen die Chancen gut, dass man sich auch im Weltcup durchsetzen kann.»

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