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«Jugendarbeit muss langsam wachsen»

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Autor: Imelda Ruffieux

Eine der wichtigsten Aufgaben des im Oktober 2011 gegründeten Vereins für Jugendarbeit im Sense-Oberland war die Suche nach einem Jugendarbeiter. Diese kann der Vorstand nun abhaken. Für die 50-Prozent-Stelle, die Anfang Jahr ausgeschrieben worden ist, sind zwölf Bewerbungen eingetroffen. Drei davon kamen in die engere Auswahl, wie Präsident Herbert Froschhauser an der Mitgliederversammlung vom Mittwoch ausführte.

Ein Quereinsteiger

Ausgewählt wurde schliesslich Bartel Overney. Er ist 46 Jahre alt, stammt ursprünglich aus Plaffeien und ist jetzt in Düdingen wohnhaft. Er ist ein Quereinsteiger als Jugendarbeiter. Nach einer Banklehre war er als Programmierer tätig und arbeitet derzeit als Buchhalter. Er bringt Erfahrung im Aufbau von neuen Projekten mit – das war eine der gewünschten Kernkompetenzen bei der Stellenausschreibung.

Dem Vorstand hat an seiner Bewerbung auch gefallen, dass sich Bartel Overney in den letzten Monaten in der Jugendarbeit von Düdingen freiwillig engagiert und ein Praktikum absolviert hat. Der dortige Jugendarbeiter Christoph Fröhlich, mit dem er befreundet ist, wird ihm deshalb bei seiner neuen Tätigkeit als Coach zur Seite stehen (siehe auch Kasten).

Netzwerk aufbauen

Einer der ersten Schritte des Jugendarbeiters nach dem Stellenantritt im Mai wird die Einrichtung des Jugendraums sein. Dann wird der Jugendarbeiter sich über die Schulen bei den Jugendlichen vorstellen, Kontakte zu Gemeinden, Pfarreien, Kirchgemeinden und anderen Stellen knüpfen und so ein Netzwerk aufbauen. «Ich kann heute Abend noch keine konkreten Projekte präsentieren. Erst einmal gilt es, sich zu installieren und zu positionieren», erklärte Bartel Overney an der Versammlung. Der Vorstand wird ihn bei der Aufbauarbeit tatkräftig unterstützen. «Jugendarbeit muss langsam wachsen, es ist kein fertiges Paket», betonte Herbert Froschhauser.

Ein Gemeindevertreter fragte an der Versammlung nach, welche konkreten Ziele der Vorstand und der Jugendarbeiter für das nächste Jahr anstreben. «Unser Ziel ist es, dass am Ende der Pilotphase die Jugendarbeit im Sense-Oberland klar wahrgenommen wird und akzeptiert ist», sagte Herbert Froschhauser. «Bestenfalls kommen wir dann zum Schluss, die Stelle aufzustocken, weil das Angebot für eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung für Jugendliche Sinn macht.»

Bartel Overney ergänzte, dass der Erfolg einer solchen Tätigkeit schwer zu messen sei. «Ich möchte aufsuchende Jugendarbeit leisten, den Jugendlichen Halt und Strukturen bieten.» Ein konkreter Ansatz seien zum Beispiel Angebote für Tanz, Boxen oder Krafttraining. Solche Freizeitprogramme seien in Düdingen gut angekommen, führte er aus.

Provisorischer Jugendraum

Noch nicht ganz geklärt ist die Frage nach den Räumlichkeiten des neuen Jugendarbeiters. Im Prinzip soll die Jugendarbeit nach Wunsch des Vereins inskünftig im alten Feuerwehrlokal in Plaffeien untergebracht werden. Dieses ist aber erst nach Fertigstellung des Neubaus bezugsbereit. Also frühestens Ende Jahr. Gemäss Herbert Froschhauser zeichnet sich aber eine Zwischenlösung ab. Der Verein kann voraussichtlich die Räumlichkeiten des ehemaligen Blumenladens in Oberschrot mieten.

Bartel Overney tritt seine Stelle als Jugendarbeiter im Sense-Oberland am 1. Mai an.Bild Charles Ellena

Interview:«Vertrauen gewinnen»

Bartel (Bartholomäus) Overney freut sich auf die neue Herausforderung als Jugendarbeiter im Sense-Oberland, auch wenn es für ihn Neuland ist.

Warum haben Sie sich für diese Stelle beworben?

Ich will mich schon seit einiger Zeit beruflich verändern und suchte eine neue Herausforderung im sozialen oder kulturellen Bereich. Durch meinen Kollegen Christoph Fröhlich habe ich die Tätigkeit eines Jugendarbeiters in den letzten Monaten kennengelernt. Er hat mich denn auch ermutigt, mich zu bewerben, und mir zugesichert, mir künftig als Coach zur Verfügung zu stehen.

Welche Kompetenzen muss ein guter Jugendarbeiter Ihrer Meinung nach mit sich bringen?

Er muss gut zuhören und auf die Jugendlichen zugehen können, sich auf sie einlassen und sie in ihrem Denken abholen können. Er muss sie verstehen, auf ihre Probleme und Bedürfnisse eingehen und sie bei der Persönlichkeitsfindung unterstützen.

Welche Herausforderungen warten auf Sie als neuer Jugendarbeiter?

Das Vertrauen der Jugendlichen, aber auch der Eltern und Behörden zu gewinnen und sie zu überzeugen, dass Jugendarbeit nötig und eine gute Sache ist.

Worauf freuen Sie sich bei Ihrer neuen Tätigkeit?

Auf die Begegnungen mit Jugendlichen und vielen anderen Leuten, auf den Aufbau und die Realisierung von neuen Ideen, auf die Arbeit mit dem Vorstand. Ich hoffe auf ein positives Feedback. im

Zum Verein

Breit abgestützte Trägerschaft

Träger des Vereins für Jugendarbeit im Sense-Oberland sind die fünf Pfarreien der Seelsorge-Einheit Sense-Oberland (50000 Franken pro Jahr), die reformierte Kirchgemeinde Weissenstein-Rechthalten (2500 Franken) sowie die Gemeinden Brünisried, Plaffeien, Plasselb, Giffers, Tentlingen, Oberschrot und Zumholz. Rechthalten und St. Silvester gehören dem Verein als Passivmitglieder an. Diese hatten unter anderem Bedenken, ein allfälliges Defizit tragen zu müssen. Trotzdem unterstützen sie den Verein gleich wie die anderen Gemeinden: mit drei Franken pro Einwohner und Jahr. im

«Ich möchte aufsuchende Jugendarbeit leisten und den Jugendlichen Halt und Strukturen bieten.»

Autor: Bartel Overney

Autor: Jugendarbeiter Sense-Oberland

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