Im Online-Buchungsplan steht ab November ganz deutlich: «Keine Verfügbarkeit». Nach bald 30 Jahren schliesst die Jugendherberge Freiburg Ende Oktober für immer ihre Türen. Ihren Standort im Alten Bürgerspital muss sie verlassen, weil die Stadtverwaltung die Räumlichkeiten für Büros nutzen will. «Die Entwicklung in der Verwaltung zwingt uns dazu, die Räume zu nutzen. Sonst müssten wir für Millionen neue Gebäude bauen», argumentiert Syndic Thierry Steiert.
Die Stadt hatte bereits 2012 Bedarf angemeldet (die FN berichteten). Doch der Jugendherberge, die mit ihren 77 Betten rund 10 000 jährliche Übernachtungen generierte, gelang es nicht, einen neuen Standort zu finden. Es sei schwierig, ein ähnlich geeignetes Gebäude zu finden, das so nahe am Zentrum liege, so Steiert. Die Stadt habe sich mehrmals mit den Verantwortlichen von Jugendherbergen Schweiz getroffen. «Wir haben Vorschläge unterbreitet, aber sie wurden alle verworfen», so Thierry Steiert. Die Verantwortlichen des Verbands der Schweizer Jugendherbergen waren gestern für eine Stellungnahme nicht verfügbar.
«Die Schliessung der Jugendherberge ist ein enormer Verlust für uns–vom Angebot und vom Image her», sagt Cédric Clément, Direktor von Freiburg Tourismus. Damit falle für Freiburg ein wichtiges Angebot in der Parahotellerie weg. Die nächsten Jugendherbergen befinden sich in Avenches und Bern. bearbeitet von fg/FN