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Jugendliche entdecken sechs Handwerksberufe in Düdingen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Am Berufserkundungstag bei der Firma Baeriswyl in Düdingen konnten Schülerinnen und Schüler der Orientierungsschule sechs Berufe entdecken. Sie durften selber Hand anlegen und auch einen Roboter durch die Kanalisation leiten.

Seit 2018 führt die Firma Baeriswyl AG mit Sitz in Düdingen, Murten und Plaffeien in Zusammenarbeit mit weiteren Firmen jedes Jahr Berufserkundungstage durch. Am Mittwoch waren zehn Schüler der OS Düdingen zu Gast am Standort Düdingen und erhielten einen Einblick, was die Arbeit eines Abdichters, eines Fassadenbauers, eines Dachdeckers, eines Spenglers, eines Gerüstbauers und eines Entwässerungstechnologen umfasst.

Diese Aufzählung schliesst die weibliche Form mit ein, denn es gibt auch junge Frauen, welche sich für diese Berufe interessieren: «Es gibt nicht viele, aber in der Praxis ist die Arbeit mit der heutigen Technik auch vom Gewicht her für beide Geschlechter machbar», sagt Stephan Jungo, Geschäftsführer der Baeriswyl AG. «Schliesslich gibt es auch Jungs, die keine Kraftprotze sind.»

Die Schüler der OS Düdingen bauen ein Gerüst.
Charles Ellena

Motivierte Jugend

Die Erkundungstage habe die Firma aus Eigennutz ins Leben gerufen, erklärt der Geschäftsführer offen: «Wenn sie auf unser Gelände kommen, dann wissen sie, dass es uns gibt. Ziel ist, dass sie zu uns in die Schnupperlehre kommen.» Wenn die Lehrpersonen der OS dabei sind, sei dies von Vorteil: «Sie wissen danach selber oft auch mehr über den Beruf und die Ausbildung, und sie lernen die Schüler nicht selten von einer anderen Seite kennen.»

Gewisse Jugendliche seien oft sehr motiviert bei der Sache, wenn es um Hämmern oder Schweissen geht, mehr als in der Schule: «Handwerklich oder künstlerisch Begabte passen halt nicht unbedingt ins Schema der obligatorischen Schuljahre.» Es interessierten sich Jugendliche aller OS-Abteilungen für die Berufe, und das sei gut so: «Wir brauchen auch gute Schülerinnen und Schüler, die sich später weiterbilden und leitende Funktionen übernehmen wollen.»

Stephan Jungo von der Baeriswyl AG in Düdingen.
Charles Ellena

Mehr Normen

Während des Gesprächs der FN mit Stephan Jungo haben die Schüler der OS Düdingen von einem Posten zum nächsten gewechselt. Zwei Schüler decken nun ein Dach ein, andere bauen ein Gerüst. Eine Gruppe befasst sich mit dem Beruf des Entwässerungstechnologen: Ein Jugendlicher bedient den Joystick im Fahrzeug der Firma Innoservice aus Düdingen, er führt einen Roboter mit Kamera durch ein Rohr in der Kanalisation.

«Es ist schwierig, für diesen Beruf Lehrlinge zu finden», sagt der stellvertretende Geschäftsleiter von Innoservice, Kilian Roggo, gegenüber den FN. Jedoch sei es ein Job mit viel Abwechslung und mit Zukunft: «Es wird auch in Zukunft Abwasser geben, es gibt mehr Häuser und auch mehr Normen, die erfüllt sein müssen.» Gerade bei Sanierungen von älteren Liegenschaften müsse inzwischen vielerorts nachgewiesen sein, dass die Rohre dicht sind. 

Ein anderer OS-Schüler lernt vom Fachmann Christoph Brülisauer, wie die Rohre auf Dichtheit überprüft werden: «Wir pumpen Luft in das Rohr, und zwar in einen bestimmten Bereich zwischen zwei Ballonen.» Brülisauer zeigt dem OS-Schüler, welche Informationen – wie Rohrdurchmesser – er in sein Spezialgerät eingeben und wie er den Luftdruck in einem Rohr messen kann. «Das Rohr hat nur 0,6 Millibar verloren, es ist dicht», sagt Brülisauer. «Es darf 15 Millibar nicht überschreiten.» Der OS-Schüler hört aufmerksam zu:

Es ist interessant, wie das unter der Erde funktioniert und wie wir messen können.

Schüler
Orientierungsschule Düdingen

Ist das Rohr nicht dicht, fährt der Entwässerungstechnologe in einem zweiten Schritt mit der Kamera in das Rohr und deckt allfällige Risse oder falsch angebrachte Dichtungsringe auf. 

Ratten in Freiburg

«Probier einfach, hier hat es keine Ratten», sagt Diego Roggo von Innoservice schmunzelnd zum OS-Schüler, der den Roboter mittels Joystick durch ein Rohr leitet. «In der alten Kanalisation in Freiburg hat es hingegen viele Ratten.» Wenn jemand Essensresten die Toilette hinunterspült, sei das der Zmittag der Ratten. «Wir sehen alles Mögliche wie Spaghetti oder sogar Pouletknochen.» Bevor er allfällige undichte Stellen aufdecken könne, werde die Kanalisation vorgängig immer gespült. «Sonst sehen wir nichts.» Er mache die Arbeit seit 18 Jahren, sagt Diego Roggo, der gelernter Schreiner und Maurer ist.

In der Zwischenzeit gesellt sich ein weiterer OS-Schüler dazu, auch er möchte den Roboter bedienen: «Sie sind gerne am Computer, sie wollen nicht mehr weg», sagt Diego Roggo lachend. Er habe auch noch nie gross etwas erklären müssen, «sie sind damit zur Welt gekommen». 

Ein Schüler der OS Düdingen interessiert sich für den Beruf des Entwässerungstechnologen.
Charles Ellena

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