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Jung und Alt «auf einer Wellenlänge»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Carolin Foehr

CottensWenn die Schülerinnen und Schüler aus der Region zu Besuch kommen, verbringen die Bewohner des Altersheims St-Martin in Cottens einen turbulenten Nachmittag: Einmal pro Monat übernimmt eine Primarschulklasse, bepackt mit Taschen voller Gesellschaftsspielen, die Zügel des Heims.

Neunzig Minuten lang würfeln, raten und vergnügen sich Jung und Alt gemeinsam in den Aufenthaltsräumen der vier Stationen. Rund die Hälfte der 73 Bewohner nimmt regelmässig an den Spielnachmittagen teil. Organisiert werden diese von den Mitarbeitern der Ludothek Neyruz, welche die Spiele zur Verfügung stellen und dem Alter der Teilnehmer anpassen. «Manche Personen sehen schlecht, andere haben Schwierigkeiten mit kleinen Spielfiguren», so die Ludothekarin und Verantwortliche Cécile Emmenegger. Deshalb baut sie viele Spiele vergrössert nach.

Nicht bevormunden

Gemeinsam legen Timothée und Alfred die blaue Kugel mit einem Mikado-Stäbchen auf das Spielbrett. Zwei Hände, die eine jung, die andere vom Alter gezeichnet – eine Geste, die den ganzen Umfang des Projektes verdeutlicht. «Die Kinder sollen den Bewohnern helfen, aber nicht an ihrer Stelle spielen», erklärt Emmenegger die Grundidee. Denn keiner soll sich bevormundet oder herabgesetzt fühlen – eine Herausforderung auch für die Schulkinder.

«Junge und alte Menschen liegen oft auf einer Wellenlänge», findet auch Véronique Castella, Betreuerin im Altersheim. Die Kinder bringen frisches Leben von aussen in die vier Wände der betagten Bewohner. Weil die Schulkinder in den umliegenden Gemeinden wohnen, findet sich rasch Gesprächsstoff.

Das Projekt «Spiele im Altersheim» beschränkt sich nicht nur auf einen Nachmittag. Im Vorfeld besuchen die Ludothekarinnen die Klassen und sprechen mit den Kindern über das Alter: Wie haben die als Kind früher gelebt, wie kann man mit ihnen spielen? «Es ist, als würden sie mit ihren Urgrosseltern spielen», meint Samuel Glannaz, Lehrer der 3. Klasse aus Corserey-La Brillaz. Besonders für jene, die kaum oder keinen Kontakt zu ihren Grosseltern haben, ist diese «Zeitreise» neu und bereichernd.

Auch für andere Heime

2008 erhielt die Ludothek für ihr Engagement, den Dialog zwischen den Generationen zu fördern, den Zurich-Solidaritätspreis. Mit dieser Unterstützung plant sie ab Januar, den Freiburger Altersheimen zwei angepasste Spieltaschen zur Verfügung zu stellen. Interessierte Heime können die Taschen kostenlos während sechs Wochen ausleihen.

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