Autor: Tildy Schmid
Kerzers Im Kerzersmoos setzten vorletzten Samstag 27 junge Leute der «Junior Chamber Bern» neue Sträucher und Hecken. Thomas Imhof, Berater des Biotopverbundes, erläuterte den Teilnehmern vorab den Zweck dieses neuen Vernetzungsstreifens.
Gearbeitet wurde auf dem Kardenhof in Kerzers, dessen Bewirtschafter sich schon seit vielen Jahren im Bereich der Ökologisierung engagieren. Anschaulich berichteten sie über ihre Renaturierungsbemühungen und die damit gemachten Erfahrungen. Bei einer Hofbesichtigung erfuhren die jungen Teilnehmer, dass bodenschonende Bewirtschaftungsformen möglich sind.
Lebensräume für Vögel, Kleinsäuger und Insekten
Ohne zu zögern gingen die jungen Berufsleute – Juristen, Architekten, Ingenieure, Stahlbauer, Kaufleute, Malereiunternehmer und Marketingfachleute – ans Werk. Es waren 140 Löcher zu graben, um darin Sträucher und Einzelbäume zu setzen. Sorgfältig wurden diese anschliessend mit Drahtgeflecht gegen Rehbiss gesichert und reichlich begossen. In einer Längsfurche fanden einheimische Stauden Platz.
Positive Reaktionen von den Beteiligten
Längere Stangen sollen Greifvögeln wie Habichten, Mäusebussarden und Turmfalken als Sitzwarten dienen. Kunstvoll aufgeschichtete Steinhaufen bieten Unterschlupf für Kleinsäuger, Igel und Wiesel und sind Lebensraum für Insekten, Spinnen und Kleinlebewesen.
Die Stiftung Biotopverbund Grosses Moos mit Projektleiter Martin Johner und dem mitorganisierenden Lukas Burkhalter von der Berner Wirtschaftskammer der Jungen freuen sich über das positive Echo der tüchtig zupackenden Helfer.
Der neu geschaffene Vernetzungsstreifen fügt sich ideal ins weit verzweigte Netz des Biotopverbundes und ergänzt das vom «Fonds Landschaft Schweiz» initiierte Projekt. Einmal mehr sind sich Stadt und Land, Konsument und Produzent im Grossen Moos begegnet und haben mit konkretem Tun das gegenseitige Verständnis vertieft.