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Junge wollen nicht mehr Käser werden

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Autor: Josef Jungo

Wenn es nicht gelingt, genügend junge Leute für den Käserberuf zu motivieren, dann ist die Zukunft der Branche gefährdet. Dies stellte Peter Neuhaus, Präsident des Deutschfreiburger Käservereins, am Mittwoch an der 101. Hauptversammlung in Heitenried fest. Zurzeit besuchen nur drei Deutschfreiburger Lernende im ersten Lehrjahr die Fachschule in Langnau. Wie Berufsschullehrer Kurt Gilgen ausführte, stehen zehn Lernende im zweiten Lehrjahr und vier im dritten Lehrjahr. Die Berufsschule und der Käserverein wollen sich darum vermehrt für die Rekrutierung von jungen Leuten engagieren.

Viele positive Erfahrungen

An der Versammlung wurde Peter Meier verabschiedet, der während vieler Jahre als kompetenter Käsereiberater gewirkt hat. «Ihm hat die Branche viel zu verdanken», betonte Präsident Neuhaus in seiner Laudatio. Die Strukturbereinigung bei den Käsereien nannte Meier im Rückblick auf seine Amtszeit als negativen Aspekt. Vor 15 Jahren gab es in Deutschfreiburg noch 21 Emmentaler-Käsereien. Heute sind es nur noch drei. «Jene Betriebe, die ihre Fabrikation auf Gruyère umstellten, sind heute jedoch besser dran», sagte Meier. Aus seiner Tätigkeit sei insbesondere die Qualitätsverbesserung zu erwähnen, die mit der Einführung neuer Kulturen erreicht werden konnten.

Der Markt für Gruyère AOC habe sich trotz des hohen Frankenkurses gut entwickelt, berichtete Philippe Bardet, Direktor der Sortenorganisation. Bei den Exporten erwartet er für das Jahr 2010 eine Rekordmenge. Dank striktem Mengenmanagement sei es gelungen, die Lagerbestände auf unter 8000 Tonnen zu senken.

Ebenso wurde über die erfreuliche Marktentwicklung beim Vacherin Fribourgeois berichtet. Für Käsereien, die Gruyère und Vacherin produzieren, bereitet der von der Sortenorganisation eingeführte saisonale Ausgleich Sorgen. Die Emmentaler Produzenten hätten sich wieder vereinigt, um an der Verkaufsfront für das Produkt zu werben, informierte Christian Schmutz von der Fromarte.

Ausserordentliche Wahlen

Damit es bei den nächsten statutarischen Wahlen nicht zu einem allzu grossen Wechsel im Vorstand kommt, trat Adolf Rüfenacht, Kerzers, nach elf Jahren zurück. Neu wurde Michael Schwaller, Salvenach, in den Vorstand gewählt. Über die Familien-Ausgleichskasse berichtete Ewald Schafer, Cressier. Auf einer Lohnsumme von 8,4 Millionen Franken wurden Beiträge entrichtet. Für 87 Kinder wurden Zulagen in der Höhe von 253 000 Franken ausbezahlt. Ferner wurden fünf Geburtszulagen ausgerichtet.

Die zehn Käsermeister aus Deutschfreiburg, Adrian Scheidegger, Serge Bongard, Franz Jungo, Markus Sturny, Urs Kolly, Ewald Schafer, Heribert Brügger, Ivan Aeby, Markus Wohlhauser, Louis Yerly, die an nationalen und internationalen Wettbewerben mit Gold- und Silbermedaillen sowie Diplomen ausgezeichnet werden konnten, wurden geehrt.

«Die schöne Jubiläumsfeier war ein Meilenstein in der Geschichte des Vereins und stimmte uns zuversichtlich für die Zukunft», freute sich der Präsident. Dass dieses Fest zu einem Verlust in der Jahresrechnung führte, störte die Mitglieder nicht.

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