Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Junger deutscher Trainer für Düdingen

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Matthias Fasel

«Das Konzept in Düdingen stimmt. Mittelfristig ist viel zu bewegen. Zuletzt blieb Düdingen weit hinter dem, was möglich wäre.» Er hat zwar nur für ein Jahr unterschrieben, doch Nicki Neubauer denkt nicht bloss an die kommende Saison. «Im Prinzip sind beide Seiten daran interessiert, länger miteinander zu arbeiten. Aber wir fangen nun zunächst einmal an und gehen dann im nächsten Januar über die Bücher.»

Assistent in Schaffhausen

Dem Club täte ein bisschen mehr Kontinuität mit Bestimmtheit ganz gut. Seit Raphael Grossrieder 2010 sein Amt niedergelegt hat, fehlte diese Kontinuität auf der Trainerposition nämlich gänzlich. Grossrieders Nachfolger Jürg Wüthrich warf den Bettel mitten in seiner ersten Saison hin, Markus Foerster, der daraufhin übernahm, blieb zwar bis Ende der Saison, verliess den Club dann allerdings ebenfalls. Und Michel Bolle, der das NLA-Team danach übernahm, hat sich trotz weiterlaufenden Vertrags am Ende der abgelaufenen Saison dazu entschlossen, eine Auszeit vom Spitzenvolleyball zu nehmen.

Christian Marbach, Leiter der Abteilung Volleyball des TSV Düdingen, ist überzeugt, in Neubauer nun den richtigen Mann gefunden zu haben. Andreas Vollmer, der unter anderem zwischen 2006 und 2011 erfolgreich bei Kanti Schaffhausen Trainer war und den Marbach persönlich kennt, habe ihm Neubauer empfohlen. «Und in die Einschätzungen von Vollmer habe ich grosses Vertrauen. Neubauer ist ein Zögling von ihm.» Der neue Trainer Düdingens war in den letzten beiden Jahren nämlich als Assistenztrainer bei Schaffhausen tätig. Zudem war er in Österreich an verschiedenen Nachwuchsprojekten beteiligt. «Das passt sehr gut ins Profil. Wir wollten einen Trainer, der auch bereit ist, sich um unseren Nachwuchs zu kümmern», sagt Marbach. Er bezeichnet Neubauer als «engagierten, emotionalen Trainer mit Herzblut», der bestimmt ein bisschen extrovertierter sei als sein Vorgänger Michel Bolle. «Er kann den Club einen Schritt weiterbringen.»

«Müssen mehr trainieren»

Wie er dies erreichen will, dafür hat der sehr kommunikativ wirkende Neubauer auch bereits Ideen. «Wir müssen wesentlich mehr trainieren. In diesem Bereich ist noch Steigerungspotenzial vorhanden» Als Assistent beim Ligakonkurrenten habe er Düdingens Entwicklung in der vergangenen Saison beobachten können. Die Lücke zu den Teams auf den ersten fünf Rängen, die zur Teilnahme an den Playoffs berechtigen, sei im Verlauf der Saison immer grösser geworden. «Am Ende war sie wirklich sehr gross. Und das Spielermaterial war ja nun wirklich nicht allzu schlecht. Das zeigt, dass in anderen Bereichen noch viel herauszuholen ist.»

Den Trainingsaufwand in Stunden auszudrücken, ist im Schweizer Volleyball nicht leicht. Er variiert innerhalb der Mannschaften. Die Ausländerinnen trainieren normalerweise mehr als das Gros der Schweizerinnen. Alles hängt immer davon ab, ob und in welchem Pensum eine Spielerin einem Job oder einem Studium nachgeht. Neubauer denkt deshalb an das Maximalpensum, wenn er erzählt, welcher Trainingsaufwand im vorschwebt: An Wochentagen jeden Abend, dreimal zudem am Vormittag, zweimal Krafttraining und ein Training am Spieltag selbst.

«Es wird Wechsel geben»

Welche Spielerinnen überhaupt von ihm trainiert werden, ist noch ziemlich offen. «Die Schweizer Spielerinnen würden wir gerne alle behalten», sagt Marbach. Von den Ausländerinnen hat bisher einzig Anniara Munoz einen Vertrag für die kommende Saison. «Wir sind bereits daran, die Situation zu analysieren. Es wird sicher den einen oder anderen Wechsel geben. Um Munoz herum wollen wir ein junges Team aufbauen», so Neubauer. Letzte Saison sei das Kader der Senslerinnen etwas gar knapp gewesen. «Dieses Jahr möchte ich gerne 13 oder 14 Frauen im Kader haben. Darunter vielleicht vier Mädchen, die noch nicht reif für die NLA sind, die ich aber heranführen kann.» Er hofft deshalb, das eine oder andere Schweizer Talent verpflichten zu können. «Aber da stellt sich natürlich immer auch die Frage der Attraktivität des Clubs.»

Neubauer wird alles daran setzen, diese Attraktivität zu erhöhen. Seine Stärken sieht der 34-Jährige, der auch schon Erfahrungen als Headcoach hat und 2009 den NLB-Titel mit dem Frauenteam von Aadorf gewonnen hat, im Ausbildungsbereich. Als Trainer charakterisiert er sich als «akribischen Arbeiter, sehr begeisterungsfähig und emotional». Wenn er emotional sage, denke er aber nicht nur an negative Emotionen. «Manchmal steht auch die Ruhe im Vordergrund. Ich will sicher kein Lautsprecher sein, sondern eher mit modernen Methoden motivieren.» Neubauer beginnt sein Pensum im Mai. Er wird sich voll auf die Arbeit in Düdingen konzentrieren. Auch seine Zusammenarbeit mit dem österreichischen Verband hat er beendet. Seine Frau und sein einjähriger Sohn bleiben indes im österreichischen Vorarlberg, während Neubauer in Düdingen wohnen wird.

Meistgelesen

Mehr zum Thema