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Jungkatholiken auf dem Weg nach Rio

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Rund 15 Jugendliche aus dem Kanton Freiburg werden am Weltjugendtag in Rio de Janeiro teilnehmen, schätzt Davide Pesenti. Er reist mit der Delegation aus der Romandie an den grössten Jugendanlass der katholischen Weltkirche. In den nächsten Tagen werden die Reisenden gestaffelt nach Brasilien fliegen. Die 120-köpfige Romandie-Gruppe weilt zuerst eine Woche in Nova Friburgo. «Wir werden uns akklimatisieren müssen, erst geistig und körperlich ankommen, um die reichen Erfahrungen und Begegnungen am besten erleben zu können», sagt Pesenti. Die 200 Deutschsprachigen besuchen das nordbrasilianische Fortaleza. Erst dann reisen die Teilnehmer an den eigentlichen Hauptanlass in die brasilianische Hafenstadt mit der Christusstatue.

Pesenti hat Erfahrung. Für ihn ist es schon der fünfte WJT. 2000 hörte er erstmals davon. Doch er war sofort begeistert und reiste nach Rom: «Ich wollte erstmals in meinem Leben eine intensive Glaubenserfahrung machen und diese mit anderen jungen Menschen teilen.» Damals war Johannes Paul II. Papst, und dies schon seit 20 Jahren. «Ich bin mit ihm aufgewachsen. Ich wollte ihn erleben, ihm zuhören.» Ausserdem besuchte er erstmals das Zentrum der katholischen Christenheit. Danach kamen Köln, Sydney und Madrid. Heute ist Pesenti mit 30 Jahren kein Jugendlicher mehr, doch die Begeisterung sei geblieben, betont er.

Südamerika als Zentrum

Südamerika steht für das starke Wachstum der Kirche ausserhalb Europas und Brasilien für einen Schwellenstaat mit raschem ökonomischem Erfolg und grossen gesellschaftlichen Problemen. «Da darf die spirituelle Entwicklung nicht nachhinken», ist Pesenti überzeugt. Er erwarte einen sozial orientierten WJT. «Ich bin gespannt, was Papst Franziskus sagt und vor allem, was er macht», so Pesenti. In dessen ersten Amtsmonaten habe man einen Eindruck von seinem Denken erhalten. Der Schweizer freut sich auf die Begegnung mit dem Kirchenoberhaupt aus Argentinien. Reizvoll findet er auch den Austausch mit anderen Teilnehmenden und den Bischöfen während der Rahmenveranstaltungen. «In der Katechese wird inhaltlich gearbeitet, was ich anregend finde.»

Eindrücklich findet er die Gemeinschaft der Teilnehmer. «Man sitzt spontan zusammen, zum Beispiel beim Essen, und spricht über alles Mögliche.» Nicht nur über die Religion. Sprachbarrieren gebe es selten, sagt Pesenti. Wobei den Schweizern im Allgemeinen und den Freiburgern im Besonderen die Mehrsprachigkeit entgegenkommt. «Ich spreche zwar kein Portugiesisch, aber irgendwie werden wir das Beste daraus machen.» Der Glaube verbindet sie.

Kein nationales Treffen

Es ist klar, so Pesenti, dass die Reisekosten mit 3000 bis 4000 Franken für viele Jugendliche ein hoher Betrag sind. Viele hätten mit kleinen Hilfsarbeiten etwas dazuverdient, um den Betrag zu senken, weiss Pesenti. «Einige haben den Garten bei Ordensgemeinschaften gepflegt, andere Tombola-Abende organisiert oder spezielle WJT-Weinflaschen verkauft.» So sei das Geld zusammengekommen.

Über zwei Millionen Jugendliche werden in Rio erwartet. Unter diesen Umständen ist es unklar, so Pesenti, ob sich die drei Schweizer Reisegruppen treffen können. «Die Organisation wäre sehr komplex. Die Erfahrung aus Madrid habe aber gezeigt, dass ein spontanes Treffen sehr wohl möglich ist.» Worauf er sich besonders freut, ist das Zusammensein mit jungen Katholikinnen und Katholiken aus allen Ecken der Welt, «mit Leuten, die den gleichen Glauben, aber völligunterschiedliche kulturelle Hintergründe haben». Dieses Unterschiedlichsein in der Einheit des Glaubens findet Pesenti besonders spannend.

Dass Rio nicht das sicherste Pflaster ist, sei den Verantwortlichen klar, räumt Pesenti ein. Doch es seien alle nötigen Massnahmen getroffen worden. Konkret werde man natürlich die gefährlicheren Gegenden und Quartiere meiden. «Wir sind nicht übertrieben ängstlich, aber auch nicht blind», so Pesenti. «Ein friedlicher Anlass wie dieser darf auch an Orten stattfinden, an denen die Lage angespannt ist.»

 Und wenn der Weltjugendtag vorbei ist? Dann treffen sich die Teilnehmer auf nationaler und regionaler Ebene. «Man trifft am WJT immer so viele Leute, sammelt so viele Eindrücke. Diese Erfahrung muss man mit anderen teilen, auch wenn der Anlass vorbei ist.» Für die Romandie gibt es auch ein Gefäss für diese Treffen: Im Wallis findet regelmässig ein Festival für die katholische Jugend statt.

«WJT 2013»: Forum für Glauben und Austausch

D er Weltjugendtag (WJT) 2013 in Rio de Janeiro beginnt offiziell am 23. Juli und dauert bis zum 28. Juli. Das Motto des diesjährigen Anlasses stammt aus dem Matthäusevangelium und lautet: «Geht zu allen Völkern, und macht alle Menschen zu meinen Jüngern.» In der Woche davor führen die Gruppen im Rahmen der traditionellen «Tage der Begegnung» im ganzen Land soziale Einsätze und kulturelle Treffen durch. Der Anlass wurde 1984 vom damaligen Papst Johannes Paul II. lanciert. Bisher fanden zwölf offizielle WJT statt, der letzte war 2011 in Madrid. Gegen zwei Millionen Jugendliche zwischen 18 und 30 werden in Rio erwartet. Einige der Höhepunkte sind die Begrüssung durch den Papst, der Kreuzweg unter seiner Leitung sowie der Abschlussgottesdienst mit dem Kirchenoberhaupt.

Aus der Schweiz nehmen drei Reisegruppen teil, aufgeteilt nach Sprache. Total reisen rund 350 Jugendliche plus ihre Betreuer nach Brasilien. Die meisten Teilnehmer sind zwischen 18 und 25 Jahren alt. Sie werden begleitet von den beiden Jugendbischöfen Marian Eleganti (deutschsprachig) und Denis Theurillat (französischsprachig). Die ersten Teilnehmer sind letzte Woche abgereist, die letzten werden gegen Mitte August zurückkehren. fca

Informationen und Live-Berichte unter: www.wjt.ch (deutsch) und www.jmj.ch (französisch)

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