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Jungpolitiker wollen Nachtleben stärken

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Verdichtung ist das Zauberwort der Stunde bei den Raumplanern. Wer verdichtet baut, schont wertvolle Landreserven. Verdichten bedeutet aber auch, dass es in den Städten immer weniger Freiraum und weniger leer stehende Gebäude gibt. «Das setzt das Nachtleben unter Druck», sagt der Freiburger CVP-Generalrat Blaise Fasel. Denn je mehr verdichtet gebaut wird, umso mehr Nachbarn haben eine Bar oder ein Club – und umso mehr Streitigkeiten gibt es, weil die Nachbarn schlafen möchten, während die Nachtschwärmer noch lange unterwegs sind und auf der Strasse Lärm machen.

An der Giessereistrasse?

Fasel hat deshalb zusammen mit seinem Parteikollegen Simon Murith im Stadtparlament einen Vorstoss eingereicht: Die beiden fordern den Gemeinderat auf, Zonen für das Nachtleben zu schaffen, analog zu Wohn- und Industriezonen. In den Zonen für das Nachtleben würden generell grosszügigere Öffnungszeiten gelten als in Wohnquartieren.

«Dies würde den Druck von den Nachtclubs nehmen», sagt Murith. Er könnte sich gut vorstellen, dass beispielsweise das Gebiet der Giessereistrasse in eine solche Zone integriert würde – dort, wo das Konzertlokal Fri-Son steht. «Eine solche Zone würde die bestehenden Lokale schützen.» Sie sei aber auch ein Vorteil für die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt: «Es würden weniger Lokale in Wohnquartieren entstehen, wo die Leute in ihrer Nachtruhe gestört werden.»

Gleichzeitig schliessen die beiden aber nicht aus, dass auch künftig neue Nachtlokale ausserhalb dieser Zonen entstehen könnten: «Barbetreiber wären nicht verpflichtet, sich in einer solchen Zone niederzulassen», sagt Fasel. «Aber sie würden dort ideale Rahmenbedingungen vorfinden.»

Der revidierte Ortsplan der Stadt Freiburg liegt zur Prüfung beim Kanton. Kommt da die Idee der beiden CVP-Generalräte nicht zu spät? «Die Raumplanung ist dynamisch, da kommen immer wieder neue Ideen hinzu», sagt Fasel.

Die beiden 26-Jährigen sind auf die Idee der neuen Zonen gekommen, weil sie gerne in den Ausgang gehen und befürchten, dass das bisher breite Freiburger Angebot abnehmen könnte. «Als Mitglied des Quartiervereins Perolles begegne ich immer wieder Leuten, die skeptisch gegenüber dem Nachtleben sind und dieses einschränken möchten», sagt Fasel. Murith arbeitet als Ehrenamtlicher im Nouveau Monde und an Festivals. «Dabei sehe ich, dass sich die Organisatoren Sorgen um ihre Zukunft machen.» Die beiden möchten mit dem Vorstoss die Interessen der Anwohner und der Nachtclubbetreiber unter einen Hut bringen.

Fakten

Genf hat als erster Kanton Nachtzonen

Seit März ist das Nachtleben Teil des Ortsplans des Kantons Genf. Wie Wohn- und Arbeitszonen sind auch fünf Gebiete für Bars und Clubs vorgesehen. Der Genfer Staatsrat hat dies auch damit begründet, dass es in Genf keine brachliegenden Gebiete mehr gibt, an denen Neues entstehen könne; wolle man Orte für das Nachtleben erschaffen, müsse dies geplant werden. Mit Zonen für das Nachtleben könnten auch die Konflikte mit der Nachbarschaft besser geregelt werden.

njb

 

 

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