Kaum haben die Sensler ihre neuen Gemeinderäte gewählt, schon gibt es die erste Demission–und zwar in Schmitten: Der SVP-Vertreter Jürg Stähli ist auf Ende Mai zurückgetreten. Er hat den anderen Gemeinderäten am Montag seine Demission mitgeteilt, wie Vize-Amman Hans Dieter Hess (SP) gestern auf Anfrage entsprechende Recherchen der FN bestätigte.
Der Rücktritt Stählis überrascht nur bedingt, denn erste Gerüchte, dass in diesem Gremium nicht nur eitel Sonnenschein herrsche, gab es nach der Departementsverteilung (FN vom 24. Mai). Doch dass seine Demission mit der Verteilung der Ressorts zusammenhängt, dementiert er auf Anfrage. Gerüchten zufolge hatte es Diskussionen gegeben, weil der Finanzfachmann das Ressort Schulen gewählt und nicht die Finanzen übernommen hatte. In politischen Kreisen wurde überdies spekuliert, Stähli habe Ambitionen gehabt, Syndic zu werden–was er schliesslich nicht wurde. Er sei nie zur Wahl angetreten, um Syndic zu werden, sagt Stähli gegenüber den FN. Aber der Anspruch der wählerstärksten Partei auf das Amt sei legitim. Grund für seinen Rücktritt nach so kurzer Zeit seien vielmehr persönliche Gründe nach einer erneuten Beurteilung der Lage gewesen. «Dabei ergab sich, dass es für mich im Gemeinderat aus verschiedenen Gründen nicht stimmt», so Stähli. «Der Gestaltungsfreiraum im Amt ist wesentlich kleiner als erwartet.»
Claudia Zosso wird nun als einzige Verbleibende auf der SVP-Liste angefragt, ob sie die Nachfolge antreten will. im/fg