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K wie Kunst, Kultur… oder Kosten

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Nun, heisse Eisen sind in der Regel nicht unbedingt da, um angefasst zu werden. Dabei beklagen nicht nur Kolumnisten verbrannte Finger, sondern alle, welche sich zu vermeintlichen Tabuthemen und der Verschwendung von Steuergeldern Gedanken machen.

Trotzdem tue ich es immer wieder, auch auf die Gefahr hin, nach der heutigen Betrachtung als Kulturbanause oder Hinterwäldler taxiert zu werden–was natürlich beweisbar absolut nicht stimmen würde …

Also stellte ich mir mal ernsthaft die Frage, was man eigentlich als Kultur oder Kunst bezeichnet, wo sie anfängt und aufhört. Klare Parameter sind keine auszumachen, die Grenzen sind verschwommen oder überhaupt nicht vorhanden. So muss etwa der Begriff Kultur mittlerweile in fast allen von Menschen geschaffenen Bereichen herhalten und wird völlig inflationär verwendet.

Die Entscheidungsgrundlagen oder Bewertungssysteme, was als Kunst oder Kultur durchgeht und wer mit öffentlichen Geldern rechnen kann, sind nicht transparent. Wie unter einer Käseglocke schafft man es, Projekte zu finanzieren, welche die meisten Leute kaum interessieren. Schnell sprechen diese Kreise dann davon, dass die «anderen» halt nichts «verstehen», wirklich keine Ahnung haben, und selbst schmort man genüsslich im eigenen Saft.

Ganze Heerscharen tummeln sich auf diesem Feld und es ist auffällig, wie die Protagonisten und sogenannten «Sachverständigen» meistens davon ausgehen, dass die Kosten für ihr Tun selbstverständlich von der Öffentlichkeit getragen werden müssen. Während Spitzenleute aus der Wirtschaft immer wieder angeprangert und zu Abzockern gestempelt werden, geniesst die Gilde unzähliger Intendanten, Theatervorsteher, Museumsleiter und -leiterinnen den Gutmenschen-Status und niemand hinterfragt die Kosten. Üppige Gehälter und die meist sündhaft teuren Unterhalte bleiben ein Tabu.

Auch Filmlimacher, welche sich selbst verwirklichen wollen und nur eine verschwindende Minderheit mit ihren Ideen zu interessieren vermögen, rufen nach Subventionen. Von Marktwirtschaft will man in diesen Kreisen nichts wissen. Kunststück … bei einem Budget für die Filmförderung des Bundes von über 40 Millionen Franken im Jahr!

Wie muss sich da zum Beispiel ein Bäcker fühlen, der vielleicht auch zu wenig Brötchen verkaufen kann? Kein Amt, das ihm hilft, kein Subventionstopf, der bereitsteht … im Gegenteil! Natürlich können alle tun und lassen, was sie wollen, aber nicht auf Kosten anderer. Performance-Künstler, die mit schrägen Produktionen Botschaften vermitteln wollen, die den wenigen Besuchern maximal ein diplomatisches «interessant», aber eigentlich nur ein ehrliches Unverständnis hervorrufen, laben sich an den Honigtöpfen diverser öffentlicher Fonds.

Mittlerweile gilt sogar ein völliges «Nichtstun» auf der Bühne als Kunst und das «Geniale» besteht darin, die Zuschauer sich selbst zu überlassen … Selber schuld, wer auf solche «Lebenskünstler» reinfällt!

Oder man kann sich die Frage stellen, warum ein knapp A4-grosses Heiligentafeli eines durchschnittlich bekannten Künstlers innert ein paar Jahren über eine Million Franken mehr wert sein soll! Wenn ein Mäzen sich das leisten will … à la bonne heure, aber wenn ein paar Hundert Tausendernoten aus der Freiburger Staatskasse und halböffentlichen Institutionen kommen, dann herrscht Erklärungsnotstand!

Nun, so denken zwar viele – opponiert wird nicht … und aus mangelndem Grundinteresse der Mehrheit und damit die Kirche im Dorf bleibt, gehen derartige Ansprüche von einigen wenigen «Sachverständigen» schlank und fast unbemerkt durch.

Dass Kunst und Kultur grundsätzlich und mit Augenmass Geld der öffentlichen Hand brauchen, bestreitet wohl niemand. Dabei gilt es aber nicht zu vergessen, dass man mit Mitteln von uns allen wirft und deshalb die Verhältnismässigkeit zu respektieren ist–das wäre auch eine wünschenswerte Kultur, aber sicher keine Kunst.

 

 Der Unternehmer Heinz Pfanderist Inhaber der Atec Personal AG und von Rega-Text TV, Gastgeber der Wallenried-Gespräche und Initiant des Prix Atec. Als Mitglied des Gewerbeverbandes Sense ist er in einem FN-Kolumnistenkollektiv tätig, das in regelmässigem Rhythmus frei gewählte Themen bearbeitet.

 

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