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Kaiseregg bleibt im Äther

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Kaiseregg bleibt im Äther

Lokalradio verfeinert Konzept

Für die von Juli bis Dezember 2003 dauernde zweite Sendephase hat Radio Kaiseregg zahlreiche technische und personelle Erweiterungen vorgenommen. Die Initianten wollen sich auch im 2004 verbessern und eine Konzession beantragen.

Von MATTHIAS FASEL

Im Oktober des vergangenen Jahres ging Radio Kaiseregg zum ersten Mal auf Sendung. In der damaligen Pilotphase sorgte es von seinem Studio in Schwarzsee aus für viel Furore. Mit frischer und unbeschwerter Musikunterhaltung machte es auf sich aufmerksam. Für 2003 erhielt der Sender vom Bundesamt für Kommunikation (Bakom) erneut eine Kurzveranstaltungskonzession, die zu 30 Sendetagen pro Jahr berechtigt.

Dieses Jahr entschieden sich die beiden Initianten Pascal Kocher und Oliver Wechsler dafür, das Potenzial von 30 Tagen so auszuschöpfen, dass sie von Mitte Juli bis Ende Dezember Deutschfreiburg mit einem zusätzlichen Radioprogramm versorgen.

Geregeltes Sendeprogramm

Auf Kocher und Wechsler kam die schwierige Aufgabe zu, die Unbekümmertheit der Pilotphase zu behalten, ohne dabei dem Stillstand zu verfallen und sich nicht weiter zu verbessern. Ein grosser Schritt in Richtung Professionalität wurde durch die Einführung eines geregelten Sendeprogrammes gemacht. Das Programm beginnt jeweils um 6 Uhr morgens und dauert 24 Stunden. «Der grosse Unterschied zum letzten Jahr ist, dass wir jetzt auch News und Reportagen über Anlässe aus der Region im Programm haben», so Kocher stolz. Auch sonst sind nun die Sendetage in viele verschiedene Sendungen unterteilt. Dies war nur dadurch möglich, dass Radio Kaiseregg zwölf Mitarbeiter zählt, die alle kostenlos mitarbeiten.

Um sich auch künftig von den kommerziellen Sendern abzugrenzen, bietet das Lokalradio auch weiterhin Platz für alternative Musikstile. In der Sendung «Radioactivity» beispielsweise verirrt sich schon auch mal ein 20-minütiges Stück der Band Kraftwerk in die Ohren der Hörer.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag, wenn bei allen andern Sendern die Stimme nur noch ab Band läuft, werden dabei die Hörer von Radio Kaiseregg noch bis 6 Uhr morgens unterhalten. Der Samstagabend steht im Zeichen von Direktschaltungen ins Dancing «Go west» oder ins «Planet Edelweiss». Nebst dem Programm wurde auch der Sendestandort gewechselt. Der Standort in Guggisberg sorgt für eine grössere Reichweite und bessere Empfangsqualität als zuvor jener in der Nähe des Buechechäppelis. «Im Empfangsgebiet haben wir deutlich weniger Empfangslöcher», bestätigt Pascal Kocher. Das Sendegebiet reicht von Schwarzsee über Freiburg und Wünnewil bis Schwarzenburg.
Dadurch, dass der Sender jetzt 20 000 potenzielle Hörer aufweist, sei es auch einfacher gewesen, Sponsoren zu finden, so Kocher. Obwohl sich Radio Kaiseregg weiterhin als Non-Profit-Radio versteht, sind Kocher und Wechsler sehr froh, dass sie die Ausgaben für die Infrastruktur im Gegensatz zur ersten Sendephase diesmal nicht alle aus dem eigenen Sack berappen müssen. «Trotzdem wird der Idealismus immer an erster Stelle stehen».

Die grosse Resonanz, die das junge Lokalradio in der Region hat, motiviert Wechsler und Kocher, auch für 2004 eine Kurzveranstaltungslizenz zu beantragen. «Wir haben nachweislich mehr Hörer als letztes Jahr. Deshalb ist geplant, dass wir den Sendebetrieb auch im nächsten Jahr aufrechterhalten. Das Programm soll weiter verbessert werden, damit Radio Kaiseregg immer in Bewegung bleibt», so Kocher. Dazu muss zunächst einmal der Antrag vom Bakom genehmigt werden. In diesem Jahr war dies nicht so leicht gewesen. Radio Freiburg hatte gegen die Konzessionsbewilligung Rekurs eingelegt. Obwohl Radio Kaiseregg kein Vollprogramm sende und keine Konkurrenz sei, habe man keine Freude, wenn in diesem kleinen Konzessionsgebiet ein zweites Lokalradio sende, erklärte Radiodirektor Markus Reck damals gegenüber den Medien. Radio Freiburg blitzte mit dem Rekurs schliesslich ab.

Dass seit diesem Rekurs ein kühler Wind zwischen den beiden Sendern weht, merkt man, wenn Pascal Kocher auf das Thema zu sprechen kommt: «Ich finde es schade, dass sich Radio Freiburg von Anfang an auf die Hinterbeine gestellt hat. Meiner Meinung nach hätte ihnen eine Zusammenarbeit nicht geschadet.»

Tag der offenen Tür am Samstag

Am 15. November führt Radio Kaiseregg von 10 bis 20 Uhr einen Tag der offenen Tür durch. Damit soll den Hörern Einblick in das Studioleben des Senders gewährt werden. Weiter gibt es einen Bratwurststand, Getränke werden ausgeschenkt und eine Verlosung durchgeführt.

Das Studio befindet sich in Schwarzsee, an der Hauptstrasse, gegenüber der Post. Wer am Samstag nicht vorbeischauen kann, kann bis am Ende des Jahres Radio Kaiseregg weiterhin auf 106,9 Mhz beziehungsweise in Schwarzsee auf 87,6 Mhz empfangen.

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