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Kalte Nächte und heisse Tage

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Freiburger Winzer fahren eine gute Weinernte ein

Autor: Von ELISABETH SCHWAB-SALZMANN

Die Temperaturen sinken, die Blätter an den Bäumen und Reben wechseln von Grün zu Gelb und leuchtend Rot und übers Seeland schleicht am Morgen der Bodennebel: es ist Herbst und damit Zeit für die Weinernte. Früher als in anderen Jahren hat sie in allen Rebbau-Kantonen begonnen. Im Wistenlach sind die meisten Winzer mit der Weinlese fertig. Im Rebgut «Les Faverges» oberhalb von St-Saphorin am Genfersee stehen da und dort noch gelbe Plastikeimer bereit. Denn dort lassen die Fachleute die Beeren für die Rotwein-Spezialitäten noch einige Tage an der Herbstsonne reifen.

Drei Mal so viel Weissweinwie Rotwein

«Wir haben eine breite Palette an Rebsorten angebaut, dementsprechend verteilt sich die Ernte auch über einen längeren Zeitraum», erklärt Gerald Vallélian, Kellermeister des staatlichen Weingutes «Les Faverges», gegenüber den Freiburger Nachrichten. Begonnen hat die Ernte in den Faverges am 15. September. Auf rund 10 ha sind Reben für Weisswein und auf 5,5 ha solche für Rotwein angepflanzt. Davon werden durchschnittlich 100 000 Liter Weiss- und 30 000 Liter Rotwein gekeltert. Bei den Roten werden zwischen 800 und 900 Gramm pro m2 stehen gelassen und bei den Weissen durchschnittlich 1,2 Kilogramm.Neben dem beliebten Chasselas legt Vallélian besonderes Gewicht auf die Entwicklung neuer Weine. Aus Merlot, Syrah, Gamaret, Cabernet-Franc und Gamey werden Assemblagen gemacht.

Ausgezeichneter Rotwein in Aussicht

«Wir haben dieses Jahr in Bezug auf die Menge eine schöne Weissweinernte und eine mittlere Rotweinernte», betont der Weinfachmann und erklärt: «Schon jetzt steht aber fest, mit den Rotweinen haben wir dieses Jahr das grosse Los gezogen». Wie kommt das? Durch den extrem heissen Frühling und den schönen Herbst haben sich die Trauben gut entwickelt. Der nasse August habe deshalb keine grossen Qualitätseinbussen gebracht, da im Sommer die Beeren noch sehr klein waren. «Die besondere Qualität baut sich im September auf, und der September war gut.» Gemäss Vallélian dürften bei den Faverges-Weinen keine Preiserhöhungen befürchtet werden.

Differenzen geben das Aroma

Im Freiburger Vully werden auf rund 150 Hektaren Wein angebaut, in der ganzen Schweiz sind es rund 15 000 ha. «Der Jahrgang 2007 kann als qualitativ guter, mengenmässig aber beschränkter Wein bezeichnet werden», sagt Christian Vessaz, Chef des Rebgutes der Burgergemeinde Murten in Môtier und Marketingverantwortlicher der Wistenlacher Winzer.Wie sein Kollege in den Faverges, bezeichnet Vessaz das Jahr 2007 als aussergewöhnlich. In seinem Weingebiet wird allerdings mit 15 bis 20 Prozent weniger Wein gerechnet als andere Jahre. Dies entspricht übrigens dem Schweizer Durchschnitt dieses Jahr. Vessaz rechnet mit leichten Preissteigerungen für die diesjährigen Weine.Auch im Vully blühten die Reben dank dem heissen Frühling rund drei Wochen früher als üblich. «Der Herbst mit den kalten Nächten und den heissen Tagen ist für die Aromabildung der Trauben entscheidend. Deshalb haben wir dieses Jahr eine herrliche Qualität», schwärmt Vessaz und meint: «Die Qualität wird am Rebstock gemacht und nicht im Keller. Dort könnten nur noch Verbesserungen erzielt werden». Im Rebberg der Burgergemeinde Murten wird in diesen Tagen noch die letzte Rebsorte geerntet, die späte Sorte Diolinoir, aus der die «Réserve de la Bourgeoisie» gekeltert wird.

Noch nicht alle Reben sind geerntet

«Wir haben kurz nach dem Winzerfest mit dem Pinot Noir, Pinot Blanc und Pinot Gris, Gewürztraminer und dem Freiburger begonnen, Syrah und Cabernet Sauvignon kommen erst noch. Die Trauben werden vollreif und im idealen Moment geerntet», sagt Fabrice Simonet aus Môtier. Sein Kollege Alexandre Schmutz aus Praz meint: «Dank dem trockenen September haben wir exzellente Trauben geerntet, fast ohne Fäulnis. Leider haben wir dieses Jahr vom Pinot Noir nur die halbe Menge, dafür eine normale Chasselas-Ernte».

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