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Kampf fürs Spital Tafers geht erst richtig los

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die mögliche Schliessung oder Umstrukturierung des Spitals in Tafers war am Donnerstag an der Delegiertenversammlung der Region Sense, der alle Sensler Gemeinden angehören, Thema Nummer eins. Auch das Schweizer Fernsehen hatte eine Kamera in der Kantine der Schumacher AG in Schmitten installiert. «Wir müssen um unser Spital kämpfen», sagte Nicolas Bürgisser, Präsident der Region Sense. Am 1. Mai hatte der Verwaltungsrat des Freiburger Spitals HFR bekannt gegeben, dass die zukünftige Strategie nur noch ein Akutspital im Kanton vorsieht (die FN berichteten). «Das Sensler Gesundheitsnetz wird nun möglicherweise prüfen, ob allenfalls die zu erbringenden Dienstleistungen in Tafers und auch in Riaz nicht günstiger als im Kantonsspital in Freiburg erbracht werden. Und dies mit einer eigenen Studie», erklärte der Oberamtmann. Zudem wolle der Gemeindeverband wissen, welche Einsparungen mit der Zentralisierung der Spitäler bisher erreicht worden sind. «Etwas, was uns bei der Gründung des Spitalnetzes versprochen worden ist. Und wir erinnern uns an Versprechen.» Die Task-Force der Region Sense (FN vom 4. Mai) sei daran, sich zu bilden.

«Aufgeblähter Apparat»

Auch Hausarzt Franz Engel aus Düdingen rief die 49 Anwesenden dazu auf, für die Zukunft des Spitals Tafers als Akutspital einzustehen. Es gehe um die medizinische Versorgung der Sensler Bevölkerung. «Wenn sie uns das Deutschfreiburger Spital wegnehmen, heisst das, dass wir nicht respektiert und ernst genommen werden», betonte er und stellte den bisher eingeschlagenen Weg des HFR infrage. Die Neuausrichtung habe das HFR mit dem Anspruch angetreten, Synergien zu nutzen und Kosten zu senken. «Was daraus geworden ist, ist ein aufgeblähter administrativer Apparat mit steigenden Kosten.» Somit sei die Schliessung eines peripheren Spitals vielleicht nur dazu da, um zu vertuschen, dass die Spitalnetz-Strategie gescheitert sei.

Das Personal im Spital Tafers sei seit der Meldung stark verunsichert, sagte Franz Engel. Den Chefärzten habe der HFR-Verwaltungsrat am Abend vor der Pressemitteilung gesagt, dass er eine Studie in Auftrag geben wolle. «In der Pressemitteilung war dann aber von einem bereits gefällten Grundsatzentscheid die Rede.» Somit seien auch die Chefärzte am Morgen des 1. Mai überrascht worden. Franz Engel kämpft entschlossen für das Spital Tafers als Notfall- und Akutspital – für seine Voten erntete er grossen Applaus.

Sensler Apfelsaft

Nicolas Bürgisser erwähnte kurz die wichtigsten Ereignisse der Region Sense im Jahr 2011. Dazu gehören die neuen Statuten und der neue Kostenverteiler des Verbandes, die Auszeichnung mit dem Label «Energiestadt», zwei grosse Projekte im Rahmen der Neuen Regionalpolitik und vieles mehr. Die Rechnung 2011 des Verbandes, der integralen Berglandsanierung und des Rechenzentrums genehmigten die Delegierten und schritten somit zum Apfelsaft. Der 22-jährige Bösinger Jungunternehmer Nicolas Stämpfli servierte sein «Hochstamm Prömium». Ein zu 100 Prozent natürlicher Apfelsaft, den er in ausgewählten Restaurants und Verkaufsstellen der Region und auch bei Globus verkauft.

Weiter zu Gast an der Versammlung war der neue Direktor des Freiburger Tourismusverbandes, Thomas Steiner. Von ihm erfuhren die Delegierten unter anderem, dass im Sensebezirk 900 Arbeitsstellen mit dem Tourismus in Verbindung stehen.

Geht es nach der Strategie des Verwaltungsrats des Freiburger Spitals, ist Tafers früher oder später kein Akutspital mehr.Bild Aldo Ellena

Schumacher AG: «Nach wie vor unter Druck»

Raoul Philipona, Verwaltungsratspräsident der Schumacher AG in Schmitten, zeigte den Sensler Gemeinderätinnen und Gemeinderäten am Donnerstagabend in der Kantine seiner Firma auf, wie diese am Turnaround arbeitet. 177 Personen, davon elf Lernende, arbeiten zurzeit in der Buchbinderei, die gemäss Philipona eine der grössten Europas ist. Die FN wollten von ihm wissen, wie es um die Schumacher AG steht.

 

Raoul Philipona, Ende 2010 mussten Sie 42 Angestellte entlassen, um damit 150 Arbeitsplätze sichern zu können, wie Sie damals erklärten. Wie geht es der Schumacher AG heute?

Wir stehen nach wie vor unter Druck, weil sich das wirtschaftliche Umfeld nicht verbessert hat. Weiterhin macht uns der hohe Frankenkurs enorm zu schaffen, indem uns die ausländische Konkurrenz Schweizer Aufträge abstreitig macht. Wir sind jedoch zuversichtlich, dass wir es schaffen werden. Wir haben interne Prozessverbesserungen vorgenommen und neue Marktideen generiert.

 

Sie sprachen vom Turnaround. Was heisst das?

Turnaround heisst, dass wir das Ruder herumgerissen, und uns den Herausforderungen gestellt haben, die Strukturen angepasst haben und neue Wege gehen. Dieser Prozess hat 2010 begonnen.

 

Sind weitere Entlassungen vorgesehen?

Nein, im Moment ist kein weiterer Stellenabbau vorgesehen.

 

Nur 0,8 Prozent Ihres Umsatzes kommen von Kunden aus dem Kanton Freiburg aus. Die Kantonale Gebäudeversicherung zum Beispiel hat ihr Buch zum 200-jährigen Bestehen nicht im Kanton Freiburg binden lassen.

Wir würden für den Kanton Freiburg und generell für die Schweiz gerne mehr machen. Was im Ausland produziert wird, kostet hier Arbeitsplätze. Dessen sollte sich die ganze Schweiz bewusst sein.

 

Wie sehen Sie die Zukunft Ihrer Firma im Sensebezirk?

Wir arbeiten daran, den Standort hier halten zu können. Wir sind uns unserer Bedeutung in der Region bewusst und sind mit dieser verbunden. ak

Raoul Philipona.Bild aw/a

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