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Kampf gegen die Zersiedelung ist nötiger denn je

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Meinungsbeitrag zur Abstimmung vom 10. Februar über die Zersiedelungsinitiative

Die Zersiedlungsinitiative ist weder «überflüssig» und «kontraproduktiv» (Ständerat Beat Vonlanthen in seinem Leserbrief vom 24. Januar) noch ist sie «radikal» und «schädlich» (Nationalrat Jacques Bourgeois am 23.  Januar), sondern dringend notwendig. Nach wie vor wird die Schweiz zubetoniert, verschwindet bestes Kulturland. Pro Jahr werden 2 700 Fussballfelder zugebaut; um 31 Prozent ist die Siedlungsfläche im Gebiet der West-, Zentral- und Nordschweiz zwischen 1982 und 2015 gewachsen; im gleichen Zeitraum hat die Landwirtschaftsfläche durchschnittlich pro Jahr um 2 320 Hektaren abgenommen. Dass das Baugewerbe und seine Verbündeten in Gewerbe, Landwirtschaft und Politik die Initiative verteufeln sowie Angst- und Schreckensszenarien verbreiten, hören wir bei fast jeder Initiative.

Neues Bauland darf künftig nur noch eingezont werden, wenn an andern Orten qualitativ vergleichbares Land ausgezont wird. Bei einer Annahme der Zersiedelungsinitiative, also wenn die Bauzonen eingefroren werden, reicht der Platz in der Schweiz immer noch für 11  Millionen Menschen. Das 2014 in Kraft getretene neue Raumplanungsgesetz geht zwar in die richtige Richtung, aber die Zersiedelung wird nur auf Zeit gestoppt, denn sobald die ausgeschiedenen Bauzonen überbaut sind – sprich in etwa 15 Jahren – dürfen wieder neue eingezont werden. Und genau die Kreise, die das neue Raumplanungsgesetz vehement bekämpft haben, loben dieses jetzt über den grünen Klee, werden aber sicher mithelfen, dem Ent­wurf des Bundesgesetzes zur RPG2 die Zähne zu ziehen und grosszügige Ausnahmen zu gestatten. In der Schweiz stehen heute bereits rund 600 000 Gebäude ausserhalb der Bauzone, viel zu viele.

Die Zersiedlungsinitiative ist eine äusserst sinnvolle Ergänzung zum Raumplanungsgesetz. Denn wer die Zersiedelung wirklich und nachhaltig stoppen will, der muss die Zersiedelungsinitiative annehmen. Mit halben Massnahmen – wie dem revidierten Raumplanungsgesetz – wird es weiterhin möglich sein, in der Schweiz die schönsten Landschaften zu verschandeln.

Beat Hayoz, Düdingen

«Mit halben Massnahmen wird es weiterhin möglich sein, in der Schweiz die schönsten Landschaften zu verschandeln.»

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