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Kampf gegen höheres Rentenalter im Fokus der 1.-Mai-Demo

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Der Widerstand gegen die Reform AHV 21 war das dominierende Thema bei der 1.-Mai-Demo, die heuer in Freiburg einen Tag früher durchgeführt wurde.

Anhänger von Italowestern mögen sich vielleicht an den Klassiker «Django» erinnert haben, in dem der von Franco Nero gespielte Protagonist ständig einen Sarg hinter sich herzieht. Denn, wer am Samstagnachmittag in Freiburg etwas genauer hinsah, konnte zwischen all den Fahnen, Transparenten und einzelnen Kinderwagen auch einen Sarg erkennen, den die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des traditionellen 1.-Mai-Demonstrationszuges durch Freiburgs Gassen trugen. Dieser diente als Symbol im Kampf der Gewerkschaften und Linksparteien gegen die geplante Erhöhung des AHV-Alters. Denn schliesslich wolle man ja nicht «Travailler jusqu’au tombeau», also arbeiten bis zum Ableben.

Wie schon im letzten Jahr stand der Tag der Arbeit auch in diesem Jahr ganz im Zeichen des Engagements gegen die geplante Reform AHV 21.

Renten erhöhen statt Rentenalter

In Freiburg wurde der Tag der Arbeit in diesem Jahr allerdings nicht am 1. Mai, sondern schon am 30. April begangen. «Wir führten den Anlass aus organisatorischen Gründen am Samstag durch, weil der 1. Mai auf einen Sonntag fällt», erklärte Ernesto Suarez, Regionalsekretär der Gewerkschaft Syna, die etwas ungewöhnliche Entscheidung.

Die FN zählten knapp über hundert Personen, die sich bei strahlendem Sonnenschein auf dem Pythonplatz eingefunden hatten. Nils Kapferer von der Gewerkschaft für Angestellte im Service Public (VPOD) erinnerte in seiner Rede daran, dass schon 2004 und 2017 Versuche unternommen worden waren, das Rentenalter der Frauen zu erhöhen. «Wir sagten 2004 Nein. Wir sagten 2017 Nein. Und wir werden auch diesen Herbst zur Reform AHV 21 Nein sagen», unterstrich Kapferer unter dem tosenden Beifall der Anwesenden. Kapferer fügte hinzu: 

Die Rente muss erhöht werden, nicht das Rentenalter.

Er warnte gleichzeitig davor, dass die bürgerliche Rechte immer wieder Angriffe gegen die Sozialwerke starte. Anschliessend rief er in Erinnerung, dass die Pandemie gezeigt habe, wie wichtig die Pflegeberufe sind. Pflege, Reinigung und Verkauf seien verhältnismässig schlecht bezahlte Berufsbereiche, die vor allem von Frauen ausgeübt werden. Hier müssten unbedingt bessere Löhne bezahlt werden.

Danach warnte Nicole Aeby-Egger, die Präsidentin der Syna Region Freiburg-Neuenburg in ihrer Rede vor den Bedrohungen des Kapitalismus und beschwor die Menge: «Organisiert, solidarisch, motiviert – zusammen sind wir stark». Für Aeby-Egger ist klar:

Die Schweiz als ein sehr reiches Land muss allen seinen Menschen ein Leben in Würde garantieren können.

Keine Finanzierung auf dem Buckel der Frauen

Kurz nach 14 Uhr setzte sich der Umzug vom Pythonplatz Richtung Bahnhof in Bewegung. Mit Sprechchören wie: «Hände weg von unseren Renten», und einem Trillerpfeifenkonzert schritten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im rund einstündigen Demonstrationszug dann vom Bahnhof via Route des Alpes und Rue de Lausanne wieder zurück zum Pythonplatz.

Dort sagte Noémie Schroeter von der feministischen Streikbewegung in ihrer Rede: 

Es gibt andere Mittel, die AHV zu finanzieren als auf dem Buckel der Frauen.

Zum Schluss zertrampelten die Teilnehmenden auf dem Pythonplatz den Sarg. Dieser bestand bei näherem Hinsehen allerdings aus Pappkarton und nicht aus Eichenholz.

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