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Kampf um gleich lange Spiesse

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Kampf um gleich lange Spiesse

Freiburger Wirte wollen gegenüber der «wilden Konkurrenz» nicht benachteiligt werden

Die Freiburger Wirte würden sich weniger über die vielen Vorschriften beklagen, wenn sie auch für die «wilde Konkurrenz» Gültigkeit hätten. Im Visier haben sie dabei insbesondere die «Traiteure», aber auch gewisse Lebensmittelgeschäfte.

Von ARTHUR ZURKINDEN

Eigentlich wollte Tobias Zbinden, Präsident von GastroFreiburg, in seinem Jahresbericht nicht nur jammern, wie er am Dienstag an der Generalversammlung in Siviriez betonte. «Auch wenn wir gute Gründe dazu hätten, es bringt nichts, ist unproduktiv und würde die Situation noch verschlimmern», hielt er fest.

Der Präsident der Freiburger Wirte konnte aber in der Folge kaum positive Aspekte hervorheben. Er rief in Erinnerung, dass die Branche im vergangenen Jahr gesamtschweizerisch eine Umsatzeinbusse von fünf Prozent hinnnehmen musste. «Die Konkurse haben um 13,7 Prozent zugenommen. Alljährlich wechselt ein Gasthaus auf vier die Direktion aus. Die Personalkosten haben erneut zugenommen und machen durchschnittlich zwischen 43 und 45 Prozent des Umsatzes aus», gab er zu bedenken.

Ein Dorn im Auge ist ihm der Liberalismus, der in einigen Kantonen Einzug hält. Der Verzicht auf Ausbildung zeitige bereits negative Folgen. Umso mehr freute er sich aber, dass im Kanton Freiburg nicht nur die Basiskurse bestehen bleiben. «Wir sind noch weiter gegangen und bieten Weiterbildungskurse für alle Betriebsleiter und ihre Mitarbeiter an», hielt er fest.

Hoffen auf Gesetzesrevision

Auf kantonaler Ebene setzt Tobias Zbinden grosse Erwartungen in die Revision des Gesetzes über die Gaststätten. Er hofft vor allem, dass die unterschiedliche Behandlung der Konkurrenz nun endlich ein Ende finden werde. «Unser Kanton bekommt in der Tat die wilde Konkurrenz besonders zu spüren, die von den ausgeht. Wir würden nicht gegen sie protestieren, wenn sie die gleichen gesetzlichen Vorschriften erfüllen müssten», hielt er fest, dachte aber auch an Nahrungsmittelgeschäfte, die sich mehr und mehr in Cafeterias, ja Restaurants verwandeln. Er gab sich zuversichtlich, dass die Freiburger Behörden die notwendigen Korrekturen vornehmen werden.

Zuversichtlich blickt der Präsident auch der Revision des Gesetzes über die Geldspielautomaten entgegen.

Gegen Kantonsverfassung

GastroFreiburg empfiehlt den Stimmbürgern die neue Kantonsverfassung zur Ablehnung. «Leider wird man das Gefühl nicht los, dass die Verfassungsräte die Bürger als unterstützungsbedürftige und nicht als verantwortungsbewusste Menschen betrachten», begründete Tobias Zbinden das Nein und führte als Beispiel die Ergänzungsleistungen für Kinder und die Mutterschaftsversicherung an.

Gastro-Taxi-Service

Tobias Zbinden konnte aber auch beweisen, dass der Verband innovativ ist. Er erinnerte an den neu geschaffenen «Gastro-Taxi-Service», der hinsichtlich der «0,5 Promille» ab 2005 aufgebaut wurde. So können die Wirte ihren Gästen einen Taxi-Gutschein übergeben, damit sie den Gasthausbesuch geniessen können und sicher nach Hause geführt werden. GastroFreiburg, das Taxi-Unternehmen und der Wirt teilen sich die Kosten.

Hohe und
unbezahlbare Verantwortung

Grussbotschaften überbrachten den Freiburger Wirten in Siviriez Zentralpräsident Klaus Künzli, Grossratspräsident Ruedi Vonlanthen und Staatsrat Claude Grandjean. «Vernachlässigt die Ausbildung nicht, denn wir haben Profis nötig», meinte der höchste Freiburger. Er erinnerte daran, dass viele Menschen ihre Sorgen am Wirtshaustisch vergessen können und dass im Wirtshaus viele zwischenmenschliche Kontakte geschaffen werden. Deshalb hob er die hohe und unbezahlbare Verantwortung der Wirte hervor.

Laut Claude Grandjean garantieren die Qualität der Dienstleistungen, die Gastfreundschaft, die Atmosphäre und die Freude, die den Gästen bereitet wird, den Erfolg.

Frédy Bobilier als Wirt

Alain Maeder, Chef des Amtes für Gewerbepolizei, kann alljährlich den neuen Wirtsleuten das Diplom überreichen, welche den Basiskurs mit Erfolg bestanden haben. Diesmal befand sich unter ihnen auch der ehemalige Gottéron-Spieler Frédy Bobilier, der mit der Gesamtnote von 5,5 abschloss.

Verdiente
Mitglieder geehrt

An der Versammlung in Siviriez wurden einige Wirtsleute zu «verdienten Mitgliedern» ernannt, darunter Hans Erni, Hotel-Restaurant des Bains, Murten, Robert Bertschy, Restaurant zur Post, Düdingen, Georges Falk, Hotel Sternen, Schmitten, Peter Herren, Hotel du Moléson, Flamatt, Nelly Riedo, Restaurant Rio-Bar, Tafers, Priska Siffert, Gasthof zum Schlüssel, Überstorf, André Folly, Café-Restaurant-Snack Piscine du Levant, Freiburg, Mario Forcina, Buvette du Guintzet, Freiburg, sowie Jean-Claude und Gertrude Morel-Neuhaus, Café-Restaurant Buffet de la Gare, Freiburg. az

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