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Kampf um Mariupol – Moskau droht Kiews Truppen mit «Vernichtung»

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Russland hat den in der Hafenstadt Mariupol noch zu Tausenden kämpfenden ukrainischen Truppen mit Vernichtung gedroht. Die Einheiten, darunter 400 ausländische Söldner, hätten sich in dem Stahlwerk Asowstal verschanzt, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Sonntag in Moskau. Die Regierung in Kiew habe ihnen untersagt, die Waffen niederzulegen. Zuvor hatte Moskau ein Ultimatum bis Sonntagmittag gestellt und den Soldaten im Fall einer Kapitulation zugesichert, sie würden am Leben bleiben. Die Ukraine liess dies aber verstreichen.

«Im Fall einer weiteren Gegenwehr werden sie alle vernichtet», kündigte Konaschenkow an. Nach russischen Angaben sollen sich allein in dem Werk etwa 2500 Kämpfer aufhalten, die die Stadt gegen eine komplette Eroberung verteidigen wollen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte wiederholt erklärt, alles für eine Rettung der strategisch wichtigen Stadt tun zu wollen. Zugleich drohte er damit, bei einer Tötung der ukrainischen Kämpfer die Verhandlungen für eine Beendigung des Kriegs aufzukündigen.

Russland wirft Ukraine fehlende Bewegung bei Verhandlungen vor

Der russische Parlamentschef Wjatscheslaw Wolodin warf Selenskyj vor, er bewege sich bei den Verhandlungen nicht. Die Ukraine müsse auf ihre Gebiete Luhansk und Donezk, die Russland als unabhängige Staaten betrachtet, verzichten. Kremlchef Wladimir Putin hatte am 24. Februar den Einmarsch in die Ukraine befohlen, um die Regionen komplett einzunehmen. Im US-Fernsehsender CNN lehnte es Selenskyj erneut auch ab, die Annexion der Schwarzmeer-Halbinsel Krim durch Russland anzuerkennen.

Selenskyj fordert vom Westen schwere Waffen gegen russische Armee

Selenskyj fordert vom Westen wiederholt Panzer und andere schwere Waffen, um den Osten der Ukraine zu verteidigen. Mariupol liegt im Gebiet Donezk, das prorussische Separatisten mit Moskauer Hilfe komplett unter ihre Kontrolle bringen wollen.

In der Ostukraine droht eine russische Grossoffensive. Ohne Unterstützung von Panzern und anderen Waffen ist die ukrainische Armee Militärexperten zufolge nicht in der Lage, einen russischen Grossangriff in dem weitgehend flachen Gelände abzuwehren oder selbst in eine Offensive überzugehen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen appellierte deshalb an die EU-Länder, der Ukraine schnell Waffen zu liefern. «Für alle Mitgliedstaaten gilt, wer kann, sollte schnell liefern, denn nur dann kann die Ukraine in ihrem akuten Abwehrkampf gegen Russland bestehen», sagte von der Leyen der «Bild am Sonntag».

Papst spricht von Ostern des Krieges

Der Tod und die Zerstörung in der in die EU strebenden Ukraine bestimmten auch die Osterpredigten. Unter dem Eindruck von «zu viel Blutvergiessen, zu viel Gewalt» nutzte Papst Franziskus im Vatikan die Feiern zum Tod und der Auferstehung Jesu Christi für emotionale Friedensappelle. Er sprach vor rund 100 000 Gläubigen von einem «Ostern des Krieges». «Möge man sich für den Frieden entscheiden. Man höre auf, die Muskeln spielen zu lassen, während die Menschen leiden.» In der Ukraine wird das Osterfest der orthodoxen Kirchen, die sich nach einem anderen Kalender richten, erst in einer Woche gefeiert.

Russland greift weiter Ziele in der Ukraine an – Menschen sterben

Zahlreiche Gebiete der Ukraine meldeten auch an dem dort begangenen Palmsonntag russische Angriffe. Schwerpunkt war weiter der Osten des Landes. In der Stadt Solote im Gebiet Luhansk starben nach ukrainischen Angaben mindestens zwei Zivilisten. Vier weitere Menschen seien verletzt worden, schrieb der Gouverneur des Gebiets Luhansk, Serhij Hajdaj, auf Telegram.

Ukrainischen Medien zufolge wurden durch Beschuss des Zentrums der ostukrainischen Stadt Charkiw am Sonntag nach vorläufigen Angaben mindestens 5 Menschen getötet und 13 verletzt. Bereits am Samstag kamen nach Behördenangaben mindestens drei Zivilisten durch Beschuss mit Artillerie und Raketen ums Leben. 31 Menschen seien verletzt worden, teilte der Gouverneur des Gebiets, Oleh Synjehubow, mit.

In der Nähe der ukrainischen Hauptstadt Kiew wurde in dem Ort Browary nach Behördenangaben ein Teil der Infrastruktur getroffen worden. Es könne zu Unterbrechungen bei der Wasser- und Stromversorgung kommen, sagte Bürgermeister Ihor Saposchko in einem Video. Der Krieg gehe weiter, sagte er. Das russische Verteidigungsministerium bestätigte den Angriff. Es sei dort ein Werk zur Produktion von Munition zerstört worden, sagte Ministeriumssprecher Igor Konaschenkow in Moskau.

In der Hauptstadt Kiew teilten die Behörden mit, dass es dort ruhig geblieben sei – abgesehen vom Luftalarm. Anders als am Vortag habe es keine neuen Explosionen gegeben. Ein Sprecher der Stadt betonte, es sei zu früh, von einer sicheren Lage zu reden. Bürgermeister Vitali Klitschko hatte am Vortag Bürger, die zurückkehren wollten, gewarnt, das zu tun. Sie sollten an einem sicheren Ort bleiben.

In der Region um die südukrainische Stadt Mykolajiw teilte der Gebietsgouverneur Witalij Kim mit, dass die russische Armee weiter mit Raketen schiesse. Er erwartet nach eigenen Angaben eine Mobilmachung in Russland, die ein bis zwei Monate dauern könne. Das sei für die Ukraine genug Zeit, um sich mit ausreichend Waffen zu versorgen, sagte er in einem Video.

Selenskyj wünscht sich Besuch von US-Präsident Biden

Präsident Selenskyj rief US-Präsident Joe Biden in dem CNN-Interview zu einem Besuch der Ukraine auf. Berichten nach galt es als unwahrscheinlich, dass Biden selbst in die Ukraine reist. Mit Blick auf die Militärhilfe aus den USA sagte Selenskyj, dass diese niemals ausreichend sein werde. Die Ukraine brauche immer noch mehr, als das, was sie jetzt habe. Die USA hatten der Ukraine zuletzt weitere Waffen und Munition im Wert von bis zu 800 Millionen Dollar (740 Millionen Euro) zugesagt. Die US-Regierung hat der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskrieges Ende Februar damit bereits Waffen im Wert von 2,5 Milliarden US-Dollar zugesagt oder geliefert.

Russland führt seit knapp siebeneinhalb Wochen einen Angriffskrieg gegen den Nachbarn Ukraine. Die Vereinten Nationen haben bisher rund 2000 getötete Zivilisten erfasst, gehen aber wie Kiew von weitaus höheren Opferzahlen unter Zivilisten aus.

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