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Kampf um Mindestlohn ist lanciert

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Mit einer Suppen- und Flugblattaktion in der Romontgasse in Freiburg hat das Freiburger Komitee für die Einführung eines Mindestlohns von monatlich 4000 Franken gestern zur Feierabendstunde die Abstimmungskampagne für den 18. Mai lanciert. «330 000 oder neun Prozent der Beschäftigten in der Schweiz verdienen heute weniger als 4000 Franken pro Monat», rief Armand Jaquier, Generalsekretär der Gewerkschaft Unia, in Erinnerung. «70 Prozent davon sind Frauen und 33 Prozent haben einen Lehrabschluss gemacht», fuhr er fort. «Es geht um eine würdige Entlöhnung der Arbeit, um die Anerkennung der Arbeit», betonte er und gab sich überzeugt, dass ein minimaler Stundenlohn von 22 Franken für die Schweizer Betriebe verkraftbar wäre. So hielt er fest, dass dank des Einsatzes der Gewerkschaften heute viele Unternehmen einen Mindestlohn von 4000 Franken eingeführt und somit bewiesen hätten, dass es machbar sei. «Zuvor haben sie sich beklagt, dass es nicht verkraftbar sei», sagte er an einer Pressekonferenz.

Für Gesamtarbeitsvertrag

Laut Jaquier will die Volksinitiative der Gewerkschaften auch den Abschluss von Gesamtarbeitsverträgen (GAV) fördern, zumal 50 Prozent der Beschäftigen nicht von einem GAV profitieren können.

Er gab sich auch überzeugt, dass die Schweizer Bevölkerung bereit sei, zehn Rappen mehr für ein Produkt zu zahlen, wenn sie wisse, dass dem Personal dafür ein Mindestlohn garantiert werde. Er dachte dabei vor allem auch ans Verkaufspersonal. «Im Kanton Freiburg sind die Löhne für das Verkaufspersonal zwischen 2008 und 2010 durchschnittlich gesunken», so Jaquier. Er wolle nicht, dass nur die CEOs und ande- re Kaderleute sowie Aktionä- re vom Wirtschaftswachstum profitierten.

Mittelschicht schützen

 Für Jérôme Hayoz, Präsident der SP der Stadt Freiburg und Vertreter des Personals des öffentlichen Verkehrs, geht es auch darum, die Löhne der Mittelschicht zu schützen. «Durch die niedrigen Löhne geraten auch die Löhne der Mittelschicht unter Druck», hielt er fest. Dies treffe vor allem auch zu, wenn Unternehmen drohten, gewisse Tätigkeiten wie etwa Reinigungsarbeiten auszulagern. Druck werde aber auch vom Ausland erzeugt. Zudem will Hayoz, dass auch die Arbeitnehmer von der gesteigerten Wertschöpfung profitieren.

Staat entlasten

Für SP-Kantonalpräsident Benoît Piller und Bruno Marmier, Vorstandsmitglied der Grünen, gilt es vor allem den Staat zu entlasten, der mit Sozialhilfegeldern oder verbilligten Krankenkassenprämien den ungenügenden Lohn vieler Beschäftigter auffangen müsse. «Die Arbeit muss Anerkennung finden», betonte Piller, der auf die hohen Ausgaben, etwa für Wohnung oder Nahrungsmittel, aufmerksam machte.

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