Acht Gemeinderäte der neuen Gemeinde Mont-Vully waren bereits seit dem 8. November bekannt, nun ist auch der letzte Stuhl besetzt: Andrea Kämpfer zieht per Anfang 2016 in die Exekutive von Mont-Vully ein. Kämpfer lebt in Lugnorre und hatte beim ersten Wahlgang das absolute Mehr um 20 Stimmen verpasst. Für die Wahl von gestern hatte sich mit Julien Schafer ein zweiter Kandidat für das politische Amt zur Verfügung gestellt. Das Resultat ist deutlich: Kämpfer erhielt 327, Schafer 69 Stimmen. Dies sagte der Gemeindeschreiber von Haut-Vully, Willy Ischi, gestern auf Anfrage.
Andrea Kämpfer gehört keiner Partei an und übernimmt zum ersten Mal ein politisches Amt: «Ich freue mich sehr über die Wahl, es ist eine grosse Ehre für mich.» Es sei nicht selbstverständlich für jemanden, der nicht hier aufgewachsen sei. «Ich danke allen, die mich gewählt und mir damit ihr Vertrauen geschenkt haben.» Kämpfer lebt seit März 2013 in Lugnorre, zuvor war ihr Wohnsitz im Kanton Bern. «Aber den Wunsch, hierher zu kommen, hatte ich schon länger», sagt Kämpfer und lacht. «Ich liebe die Region, sie schenkt mir viel, und mit dem Amt kann ich etwas zurückgeben.» Für welche Dossiers sie sich in der neuen Gemeinde engagieren wird, sei noch offen: «Ich will das zuerst mit meinen Kollegen besprechen», sagt Kämpfer. Von Haus aus sei sie als Wirtschaftsprüferin bestens mit Finanzen vertraut.
Der neunköpfige Gemeinderat Mont-Vully setzt sich somit aus zwei Frauen und sieben Männern zusammen, wovon fünf aus der Gemeinde Bas-Vully und vier aus Haut-Vully stammen. Andrea Kämpfer ist die Einzige, die nicht bereits heute als Gemeinderätin in einer der beiden Gemeinden mitgewirkt hat. Kämpfer wird in dem Gremium mit Anne-Claude Javet, André Kaltenrieder, Michel Droz, David Laurent Noyer, Pierre André Burnier, Yves Gaillet, François Petter und Guy Petter zusammenarbeiten. Es steht die Umsetzung der Fusion der beiden Vully-Gemeinden an.