Kandidaten fürs Greyerzer Oberamt müssen in den zweiten Wahlgang

Keiner der fünf Kandidaten fürs Oberamt des Greyerzbezirks hat im ersten Wahlgang das absolute Mehr erreicht. Es kommt zum zweiten Wahlgang zwischen Vincent Bosson (FDP) und Grégoire Kubski (SP). 

Vincent Bosson (FDP) hat von allen fünf Kandidaten, die ins Greyerzer Oberamt wollten, am meisten Stimmen geholt. Doch für eine Wahl im ersten Wahlgang hat es dennoch nicht gereicht: Bosson erhielt 7136 Stimmen und damit 45,13 Prozent aller Stimmen. Für das absolute Mehr hätte es 7907 Stimmen gebraucht. Der Jurist aus Riaz ist seit 2018 Vizeoberamtmann des Greyerzbezirks und war zuvor Gerichtsschreiber am Bezirksgericht Greyerz.

Auf Bosson folgt mit einigem Abstand Grégoire Kubski von der SP, angetreten auf einer gemeinsamen Liste mit den Grünen und der ML-CSP. Der Rechtsanwalt aus Bulle holte 3285 Stimmen oder 20,78 Prozent der Stimmen. Bosson und Kubski kommen als Erst- und Zweitplatzierter in den zweiten Wahlgang. Am 28. November entscheidet sich dann, wer ins Oberamt in Bulle einzieht.

Mitte knapp hinter SP

Auf den dritten Platz des ersten Wahlgangs kam Jean-Pierre Doutaz von der Mitte-Partei. Der Unternehmer und Syndic von Epagny holte 2810 Stimmen, das heisst 17,77 Prozent, und lag damit knapp hinter Grégoire Kubski. SVP-Kandidat Gabriel Kolly, Landwirt und Syndic von Corbières, holte 1898 Stimmen oder 12 Prozent. Abgeschlagen auf dem letzten Platz liegt der GLP-Kandidat: Daniel Savary, Architekt und Gastro-Unternehmer aus Avry-devant-Pont, erhielt 683 Stimmen oder 4,32 Prozent.

Das Interesse an der Oberamtwahl im Greyerzbezirk war gross: Die Stimmbeteiligung betrug knapp 45 Prozent. In allen anderen Bezirken lag die Stimmbeteiligung bei den Oberamtwahlen unter 40 Prozent.

Der bisherige Greyerzer Oberamtmann Patrice Borcard gab das Amt nach zwei Legislaturen ab. Er wird Direktor der Kantonalen Gebäudeversicherung. Der Unabhängige Borcard war 2011 auf Maurice Ropraz gefolgt. Er hatte sich damals gegen Raoul Girard durchgesetzt.