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«Kann Qualität nicht mehr garantieren»

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«Kann Qualität nicht mehr garantieren»

Deutschsprachige Orientierungsstufe Freiburg platzt aus allen Nähten

Platzmangel und fehlende Renovationen sorgen für unbefriedigende Arbeitsbedingungen in den Orientierungsstufen der Stadt. Für die deutschsprachigen Schülerinnen und Schüler gibt es ab Sommer erste Verbesserungen. Mittelfristig reichen diese aber nicht.

Von CHRISTIAN SCHMUTZ

«Wir können Schule halten, jeder hat nämlich ein Pult», sagte Jürg Küenzi, Direktor der Deutschsprachigen Orientierungsstufe Freiburg DOSF. Vor allem in diesem Jahr sei aber der Unterricht viel schwieriger geworden, denn auch das allerletzte Zimmer sei besetzt. Kein Platz bleibt für Gruppenarbeitszimmer, für dringend benötigte Spezialräume wie ein zweites Naturlehrzimmer, für eine Bibliothek, eine Mediathek, für Zeichenzimmer oder Aufenthaltsräume. Auch ein Lehrerarbeitszimmer, das diesen Namen verdient, fehlt ganz einfach.

Gemeinderätin und Schulpräsidentin Marie-Thérèse Maradan Ledergerber bestätigte den Handlungsbedarf. Das Problem sei aber auch gekommen, weil sich die OS Avry verspätet habe. Vorgesehen war, dass von diesem Schuljahr an 170 Schüler nicht mehr die Stadtschulen besuchen würden, sagte Maradan.

Dadurch schlechtere Stundenpläne

Ein Augenschein vor Ort zeigte die Probleme. Vor allem derjenige Raum beeindruckt, in dem Religionsunterricht, Aufenthaltsraum, Fernseher sowie Mikrowellenofen vereint sind. «Die fehlenden Räume bringen den Kindern schlechtere Stundenpläne, denn der Mangel an Turnhallen
und Spezialräumen lässt keinen Handlungsspielraum offen», sagte Küenzi.

Wahlfächer könnten nur in Randstunden, Turnen oft nur über Mittag angeboten werden. Etliche Klassen haben dadurch am Nachmittag frei. Diese fehlenden Blockzeiten müssten dann wieder den Eltern erklärt werden. Während der Schulzeit seien aber Elterngespräche, Treffen und Sitzungen nicht möglich, weil dafür die Räume fehlten. «Es ist eine ganze Verkettung von Problemen», sagte Direktor Küenzi. Dies werde dadurch nicht vereinfacht, dass die Erstkürsler nicht im gleichen Schulhaus seien wie die Zweit- und Drittkürsler.

Kurzfristig vier zusätzliche Zimmer

Kurzfristig ist eine Besserung in Sicht. Küenzi lobt die Unterstützung der Schuldirektion der Stadt. «Die Feuerwehrübung hat gut geklappt», sagte er. Mit zwei ehemaligen Schulpavillons der kantonalen Diplommittelschule an der Moléson-Allee sowie zwei zusätzlichen Zimmern durch die Auflösung der heutigen Abwartwohnung gibt es ab den Sommerferien 2004 etwas Luft. «Mit diesen vier zusätzlichen Zimmern », sagte Küenzi. Ein oder zwei Gruppenzimmer werden frei und das «technische Gestalten, Textil» (früher: Handarbeit) bekomme eigene Räume in den provisorischen Pavillons.

Geld und Wille für neues Schulhaus?

Die Orientierungsstufen der Stadt schlagen sich mit Raumproblemen herum und haben mittlerweile zwei Standorte. Das sei nicht einfach. Es brauche unbedingt längerfristig noch einschneidendere Massnahmen, wie zum Beispiel ein neues Schulhaus. «Ich kann nicht mehr länger für die Qualität der Schule garantieren», sagte Jürg Küenzi. Dieser Notruf des Direktors soll vor allem die Politik ansprechen.

«Es muss etwas passieren, denn unsere Schule entspricht nicht mehr den modernen Anforderungen an den Schulunterricht», sagte Küenzi. Die Lehrerzimmer und Arbeitszimmer in der renovationsbedürftigen DOSF seien allzu klein. Hier könne kaum jemand vorbereiten und dadurch würden die Lehrer auch weniger zusammenarbeiten. Teamwork sei aber ein wichtiger Bestandteil einer zeitgemässen Schule.

Ideal wäre laut Schulpräsidentin Maradan ein Neubau oder ein Ankauf eines Gebäudes. Das sei aber schwierig bei den momentanen Budgeteinschränkungen von Stadt und Kanton. «Wir brauchen keinen Marmor-Palast», fügte sie an. Ein gut erhaltenes altes Gebäude könnte genau den richtigen Charme haben für den Schulunterricht. Sie versprach, dass sie die ersten Schritte mache und mit der Baudirektion das Gespräch suche.

Schwierig sei aber in der Stadt die Fluktuation der Schülerzahlen einzuberechnen. Diese würde sich oft verändern. Momentan werden an der DOSF 385 Kinder von über 50 Lehrpersonen unterrichtet.

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