Im Vorfeld warnte Trainer Martin Lengen seine Truppe noch, diese Partie nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Dies machten denn die Mannen vom Birchhölzli auch nicht, sie spielten konzentriert und hochüberlegen, ja, sie erteilten der jungen Truppe von Malley gar eine Fussballlektion. So richtig gefordert wurde aber der SC Düdingen in dieser Partie nicht, zu schwach war der Gegner–bei einem Durchschnittsalter etwa 21 Jahren auch nicht verwunderlich. Malley kämpft mit grossen strukturellen und finanziellen Problemen, so dass man nur noch mit einer zusammengewürfelten Jungmannschaft spielen kann, um dann wohl nächste Saison in der 2. Liga interregional neu zu starten.

 Solche Probleme kennt der gesunde und bestens geführte SC Düdingen nicht, auch das Fehlen der beiden Stammspieler Brügger und Hartmann steckte man problemlos weg. Der Heimelf gelang es gerade mal eine Viertelstunde lang, die Sensler einigermassen in Schach zu halten, bis Marc Rotzetter mit einem Lob das Skore eröffnete.

Malley kämpfte zwar aufopfernd, hatte dem Gegner aber kaum etwas entgegenzusetzen, so dass Ermin Gigic schon bald die Führung ausbaute; er hätte vor der Pause weitere Tore erzielen können, hätte er das Visier besser eingestellt. Immerhin ermöglichte er seinem Sturmpartner Lukas Schneuwly mit einem Zuckerpass den dritten Treffer kurz vor der Pause.

«Alles unter Kontrolle»

 Einen ruhigen Match erlebte SCD-Goalie Adrian Schneuwly, der vorerst nur bei einem Schuss von Boma eingreifen musste. Der gleiche Jacques Boma war es dann aber nach der Pause, welcher für seine Farben den Ehrentreffer erzielte, dies mit einem Foulpenalty nach einer Intervention von Mario Sturny. Doch da war die Partie längst entschieden. Rotzetter hatte mit seinem zweiten Treffer vorgelegt, Gigic gelangen seine Treffer zwei und drei, bevor der eingewechselte Michael Stulz mit einem Lob für das Schlussresultat besorgt war. Dann hatte man wohl genug und steckte etwas zurück gegen die bemitleidenswerten jungen Malley- Spieler.

Nach der Partie meinte Captain Pascal Jenny: «Dass ich solche Spiele gegen Ende meiner Karriere noch erleben kann, ist schon speziell. Es war zwar schön, aber auch zu einfach gegen diesen inferioren Gegner. Wichtig war aber, dass wir uns Freude gemacht haben und zum Teil schöne Treffer erzielen konnten. Unser kurzes Nachlassen nach der Pause hatte ausser dem Gegentreffer keine Konsequenzen, wir hatten alles unter Kontrolle.»