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Kanton fördert Öko-Label für Hotels

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Autor: Nicole Jegerlehner

Bis vor kurzem hiess das Label noch Steinbock. Jetzt heisst es «Ibex Fairstay». Die Idee dahinter ist immer noch die gleiche: Die Betreiber von Hotels, Jugendherbergen, Bed-and-Breakfasts und Campingplätzen können sich ihre ökologische Einstellung zertifizieren lassen (siehe Kasten).

«Wenn Sie das machen, sind Sie Pioniere. Und wir brauchen Pioniere»: So rührte gestern Nachmittag Beat Anthamatten die Werbetrommel für das Öko-Label «Ibex Fairstay», das zwar einen neuen Namen trägt, aber immer noch mit einem Steinbock verziert ist. Anthamatten führt in Saas-Fee das Fünf-Sterne-Hotel Ferienart. Seit bald neun Jahren kann der Walliser das Label-Zertifikat in seinem Hotel aufhängen. Und so berichtete er Interessierten aus der Freiburger Tourismusbranche aus erster Hand, was es heisst, ein solches Label zu erlangen.

Viele Ideen und viel Mut

«Sich zertifizieren zu lassen, bedeutet, sich auf einen Wechsel einzulassen», sagte Anthamatten. Er habe sich aus mehreren Gründen dafür entschieden – unter anderem darum, weil er etwas für die Welt machen wolle, in der dereinst seine Kinder leben werden. «Die Gletscher in Saas-Fee schmelzen jedes Jahr; meine Enkel werden keine Gletscher mehr sehen», sagt der 54-Jährige. Darum sei es an der Zeit, dass jeder das für die Umwelt tue, was ihm möglich sei – «anstatt sich über andere zu ärgern».

Wer das «Ibex Fairstay»-Label anstrebe, müsse viele gute Ideen haben, um Neues umzusetzen und Bestehendes zu verändern. «Und er braucht ein grosses Herz und Mut.» Ihm hätten alle von einem Öko-Label abgeraten: «Alle dachten, ein Fünf-Sterne-Betrieb und grüne Ideen gingen nicht zusammen.» Anthamatten hat in den letzten Jahren das Gegenteil bewiesen.

Eine grüne Kuh

Wichtig ist dem Walliser Hotelier eines: «Wir sollten dem Gast intelligente Lösungen aufzeigen, aber nie militant auftreten.» So gibt es in jedem Zimmer im «Ferienart» eine Kuh mit grünen Flecken. Einmal steht sie im Badezimmer, einmal im Wohnzimmer – um die Gäste anzuregen, ihr Verhalten zu hinterfragen.

Anthamattens Hotel trägt sowohl das schweizerische Label «Ibex Fairstay» als auch das europäische EU-Ecolabel. «Die meisten Vorschriften des europäischen Labels erfüllen wir in der Schweiz sowieso, weil unsere Gesetze bereits einiges vorschreiben», sagt der Walliser. Das frühere Steinbock-Label aber «ist integral, mehr als nur Ökologie», sagt Anthamatten. Wer das Label wolle, müsse in der Region einkaufen und beispielsweise darauf achten, dass das Personal auch wieder einmal freinehmen könne. «Und es wird darauf geschaut, dass der Betrieb rentiert.»

Charta umsetzen

Der Freiburger Tourismusverband Freiburg Region und der Kanton Freiburg haben die Informationsveranstaltung mit Vertretern des «Ibex Fairstay»-Labels und Anthamatten gestern Nachmittag im Freiburger Hôtel au Parc organisiert. Der Tourismusverband hat die Nachhaltigkeitscharta des Schweizer Tourismus unterschrieben – und will diese nun in die Tat umsetzen.

Zehn Betriebe unterstützen

Der Kanton seinerseits sieht in seiner Strategie zur nachhaltigen Entwicklung vor, ökologische Labels im Tourismus zu fördern. Und so unterstützt der Kanton die ersten zehn Betriebe, die sich um die beiden gestern vorgestellten Labels bewerben, finanziell: Der Kanton übernimmt die Hälfte der externen Kosten des Audits und der Gebühren im ersten Jahr, maximal aber 5000 Franken pro Betrieb. Die ausgezeichneten Häuser werden dann auf der Internetseite und im Hotelführer des Tourismusverbands vorgestellt.

www.steinbock-label.ch (ab April: www.ibexfairstay.chwww.swisstourfed.ch; www.fribourgregion.ch/nachhaltigkeit

Das Hotel Vieux Manoir in Merlach hat ein Baumhaus (im Bild) – und bald auch ein Öko-Label?Bild Corinne Aeberhard/a

Zu den Labels

Schweizerisch oder international

Der Tourismusverband Freiburg Region stellte gestern Vertreterinnen und Vertretern der Hotellerie und der Parahotellerie zwei ökologische Labels vor. Das eine ist ein international anerkanntes und weitverbreitetes Label: DasEU-Ecolabel ist das wichtigste Umweltlabel für Beherbungsbetriebe in Europa. Es setzt vor allem auf umweltbewusstes Denken und Handeln. So müssen Interessierte den Verbrauch von Energie und Wasser einschränken, weniger Abfall produzieren und erneuerbare Energien nutzen, um die Auszeichnung zu erhalten. Das«Ibex Fairstay»-Label – bisher als Steinbock-Label bekannt – ist eine Schweizer Auszeichnung. Sie geht über die Ökologie hinaus und verlangt von den Zertifizierten auch, dass sie regionale Produkte einkaufen, den öffentlichen Verkehr propagieren und fair mit ihrem Personal umgehen. njb

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