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Max Aebischer, markanter Politiker und gesellige Frohnatur, ist gestorben

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Autor: walter buchs

freiburg Nur wenige Wochen sind es her, dass der promovierte Jurist Max Aebischer noch strammen Schrittes durch das Pérolles-Quartier in Freiburg spazierte. Vor rund zwei Wochen begann er zu kränkeln, und die Kräfte liessen nach. In der Nacht auf Samstag, 28. Februar, ist er in seiner Wohnung im Beisein seiner Gattin Geneviève gestorben. Sie hatten fünf Kinder.

Jus-Studium und Gewerkschaftsarbeit

Max Aebischer wurde am 2. Januar 1914 in Rechthalten geboren und besuchte von 1920 bis 1926 die Primarschule in Jaun, der Heimatgemeinde seiner Mutter, wo der Vater als Lehrer wirkte.

Nach der Matura am Kollegium St. Michael und der Promotion zum Doktor der Rechte an der Universität Freiburg folgte 1942 der Eintritt in den Dienst der christlichsozialen Organisation des Kantons Freiburg, deren Generalsekretär er von 1945 bis 1966 war. Er blieb zeitlebens ein überzeugter Christlichsozialer. Mit der gleichen Überzeugung blieb er seiner Partei, der CVP, treu, deren Versammlungen er auch noch im vergangenen Jahr besuchte.

Lange politische Karriere

Die politische Karriere von Max Aebischer, der im Alltag die Zweisprachigkeit lebte, begann 1946 mit der Wahl in den Grossen Rat, dem er bis 1966 angehörte. 1950 wurde er in den Gemeinderat der Stadt Freiburg gewählt. Von 1960 bis 1966 war er Syndic. Die Karriere in der Bundespolitik begann 1951 mit der Wahl in den Nationalrat, dem er bis 1971 angehörte. 1969 war er Nationalratspräsident.

Mit der Wahl in den Staatsrat im Herbst 1966 übernahm Max Aebischer die Leitung der Erziehungs- und Kultusdirektion. 1971 und 1974 amtete er als Staatsratspräsident. Hervorzuheben ist dabei die erstmalige Anstellung eines Abteilungschefs für die deutschsprachigen Schulen und die Schaffung der Orientierungsstufe. Auf der Mittelschulstufe beseitigte er die Ungleichheiten zu Lasten Deutschfreiburgs.

Stellung und Entwicklung der Universität Freiburg waren Max Aebischer ein Herzensanliegen. In diesem Bereich erlebte er auch die grösste Enttäuschung als Staatsrat, als das Stimmvolk 1974 einen Kredit für die Erweiterung der Uni Miséricorde ablehnte, obwohl er mit dem Bund eine Subvention von 90 Prozent aushandeln konnte. Mit privater Hilfe gelang es dem Erziehungsdirektor trotzdem, den nötigen Kantonsbeitrag aufzubringen. Die Universität dankte es ihm 1978 mit der Ernennung zum Ehrensenator. Um Polemik rund um die Uni-Bauten und insbesondere Nachteile für seine Partei zu verhindern, trat Max Aebischer bei den Staatsratswahlen 1976 nicht mehr an.

Aktives Rentenalter

Es folgten über drei Jahrzehnte, in denen sich Max Aebischer vermehrt seinen Kindern und Grosskindern, dem Lesen und Schreiben widmete. Neben zwei dicken Bänden Tagebüchern er-schien 2005 der Gedichtband «Allerlei Poetisches oder Poetisches Allerlei». Von 1962 bis 1991 war Max Aebischer Mitglied des Verwaltungsrates der Freiburger Nachrichten AG, ab 1977 Präsident.

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