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Kanton will die Verschiebung des Kieswerks

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Autor: Imelda Ruffieux

Nachdem Tentlingen und Giffers sich auf den Bau eines Schutzdammes entlang der Ärgera endlich geeingt hatten, sollte dieser eigentlich schon in der Realisierungsphase sein. Ist er aber nicht. Die Gemeindebehörden von Tentlingen warten immer noch auf die Bewilligung des Kantons, das Baugesuch ist seit mehreren Monaten hängig.

Kieswerk verschieben

Vitus Vonlanthen, Ammann von Tentlingen, ist überzeugt, dass nicht der Damm an sich der Grund für diese Verzögerung ist. «Stein des Anstosses ist das Kieswerk in der Stersmühle», erklärt er. Dieses steht schon seit über 50 Jahren in der Nähe des Ärgeraufers. «Der Kanton verlangt, dass es um 20 Meter verschoben wird, damit es nicht mehr im Auengebiet steht.» Das bringe jedoch ökologisch nichts, sei aber mit hohen Kosten verbunden, sagt der Ammann. Schätzungen gehen davon aus, dass eine Verschiebung drei bis vier Millionen Franken kosten würde.

Ärgerliche Situation

«Der Gemeinderat steht hinter den Betreibern des Kieswerks und wird deshalb in Sachen Dammbau gebremst», führt Vitus Vonlanthen aus. Ohne die Subventionen – etwa 700 000 Franken – kann aber der Hochwasserschutzdamm nicht gebaut werden. Über diese Pattsituation ärgert sich der Ammann sehr. «Es ist scheinbar für den Staatsrat und die Bau-, Raumplanungs- und Ökobüros einfacher, jenseits der Bezirksgrenze 25 000 Hektaren schönes, ebenes und fruchtbares Ackerland für flächenraubende und überflüssige Tankstellenshops und Einkaufszentren einzuzonieren, als den Kieswerkbetreibern 5000 Quadratmeter unfruchtbares Ärgerabett zur Verfügung zu stellen», hält er fest. Der Kanton will dem Kieswerk keine längere Konzession mehr gewähren. «Das Kieswerk hat in den letzten 50 Jahren kein Fisch- oder Faunasterben verursacht und keine giftigen Altlasten produziert», sagt er mit einer Anspielung auf die Deponie La Pila. Das Kieswerk mache zudem abends und am Wochenende keinen Lärm. «Die Fische können dann ruhig schlafen.»

Ruhige Legislatur

«Es war eine ruhige Periode», zieht der abtretende Ammann Bilanz. Damit spricht er auch die politisch turbulenten Zeiten an, die der Tentlinger Gemeinderat zuvor erlebt hatte. Mit Giffers hat die Gemeinde einen Werkhof mit Feuerwehrlokal und Abfallsammelstelle erstellt. Zur Liegenschaft gehört auch eine Halle. Diese wird nun als Lager und Abstellplatz verwendet.

Gemeinsam planen die beiden Gemeinden den Aus- und Umbau des Schulhauses Giffers, dies im Hinblick auf das zweite Kindergartenjahr. Tentlingen konnte dabei erreichen, dass Giffers sich an den Transportkosten der Schüler von rund 80 000 Franken beteiligt. Genehmigt, aber noch nicht umgesetzt ist die Sanierung des Kugelfangs bei der Schiessanlage.

Mit einem Steuerfuss von 76,1 Rappen pro Franken Staatssteuer steht Tentlingen finanziell gut da. «Bis jetzt konnten wir diesen Satz behalten. Das kann sich aber ändern», führt der Amman aus. In den Quartieren Sonnhalde und Bergmatte sind in den letzten Jahren einige Häuser gebaut worden. «Wir konnten eine moderate Bautätigkeit verzeichnen.» Nächstes Projekt ist die Überbauung der Dorfmatte, auf der Alterswohnungen entstehen sollen. Dies soll den Dorfkern aufwerten.

Wegen der Differenzen in Bezug auf das Kieswerk ist auch die Ortsplanung blockiert. Seit einem Jahr ist sie beim Kanton zur Vorprüfung. Vor kurzem hat der Gemeinderat die letzte Parzelle in der Industriezone Stersmühle an eine Firma verkauft, die darauf eine Halle für die Montage von Wärmepumpen erstellt hat.

In der Verwaltung gab es 2008 einen Wechsel durch die Pensionierung des langjährigen Gemeindeschreibers Ferdinand Zosso. Neu nimmt Matthias Thürler diese Aufgabe war. Ausserdem werden wieder Lehrlinge ausgebildet, wie Vitus Vonlanthen ausführt.

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