Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Kanton will zuwarten

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Sozialarbeit in der Schule

Autor: Von WALTER BUCHS

Mit einem Postulat haben Grossrat Hugo Raemy (SP, Murten) und Grossrätin Ursula Krattinger (SP, Düdingen) den Staatsrat eingeladen, die Einführung einer Sozialarbeiterin oder eines Sozialarbeiters auf Primar- und Orientierungsschulstufe zu prüfen. In der Antwort der Regierung, die am Freitag im Grossen Rat zur Debatte steht, empfiehlt diese, das Postulat anzunehmen. Der entsprechende Bericht werde dann in die Botschaft zur Revision des Schulgesetzes integriert.

Bestandesaufnahme

Gemäss Antwort des Staatsrates gibt eine aktuelle Bestandesaufnahme der Schulsozialarbeit im Kanton folgendes Bild: Die Gemeinden Murten (75-Prozent-Pensum), Gurmels (80 Prozent) und Kerzers (60 Prozent) sowie der Gemeindeverband der OS Sense (80 Prozent) verfügen über eine Schulsozialarbeit. Daraus ergibt sich, dass sich mit Ausnahme der zweisprachigen Gemeinde Murten die Schulsozialarbeit vorerst in Deutschfreiburg etabliert hat.Die Regierung weist darauf hin, dass die Differenz im sozialpädagogischen Bereich zwischen dem deutsch- und französischsprachigen Kantonsteil im unterschiedlichen schulischen Ansatz und in den Strukturen liege. Der französischsprachige obligatorische Unterricht biete einerseits allen Schülern das erzieherische Unterrichtsprogramm der «éducation générale» an und andererseits seien an den Schulen Mediatoren für sozialpädagogische Interventionen zuständig.Beide Elemente seien in der deutschsprachigen Volksschule nicht anzutreffen. Auf der Stufe OS in Deutschfreiburg übernehme das Fach Lebenskunde eine ganz ähnliche Funktion wie die «éducation générale». In der deutsch- und französischsprachigen OS übernähmen die Schuldirektoren und insbesondere ihre Stellvertreter, ergänzend zu den Lehrpersonen, wichtige sozialpädagogische Aufgaben. An den Primarschulen Deutschfreiburgs treffe dies auf die Schulleitungen zu. Zudem sei auch das Jugendamt zu erwähnen, das beratend und unterstützend zur Verfügung steht.Im Weiteren wird in der Antwort auf das Postulat darauf hingewiesen, dass den Schulen laut Umsetzungsplan 2006 bis 2010 erstmals Entlastungslektionen zur Verfügung stehen, damit Interventionen für den Umgang mit schwierigen Schülern direkt vor Ort möglich sind. In der Stadt Freiburg konnten je eine französisch- und deutschsprachige Anschlussklasse eröffnet werden. Eine solche besteht seit Schulbeginn 2007/08 in Bulle. Es wurde auch die Stelle eines Koordinators ausgeschrieben.

Vorgesehene Massnahmen

Bis 2010 würden die Aktionen in den Schulen weiter ausgebaut, gibt die Regierung bekannt. Es werde mit bestehenden Mitteln eine sogenannte mobile Einheit geschaffen. Im Aufbau sei weiter ein Koordinationsorgan für die Bereiche der Personalführung, Massnahmensteuerung und Evaluation.Der Staatsrat stellt fest, dass die Schulsozialarbeit ein neues sozialpädagogisches Prozessfeld sei, das zu den bereits vorhandenen sozialpädagogischen Strukturen an den Schulen hinzukomme. Es sei deshalb wichtig, die gesammelten Erfahrungen sorgfältig zu evaluieren, ihre Ziele, Modelle und Funktionsweisen zu überprüfen. Gleichermassen sei es wichtig, die Angebote der regionalen Sozialdienste und des kantonalen Jugendamtes zu berücksichtigen. Auf dieser Basis werde dann zu entscheiden sein, inwiefern sich der Kanton finanziell beim Aufbau und Unterhalt der Schulsozialarbeit engagieren könne und wolle.

Meistgelesen

Mehr zum Thema