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Auch FN-Aktionäre bringen ein Opfer

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Eigentlich hätte die Generalversammlung der Freiburger Nachrichten AG gestern in den Räumlichkeiten der Universität Freiburg stattfinden sollen. Doch die aktuelle Situation rund um die Corona-Pandemie brachte es mit sich, dass sich die Aktionärinnen und Aktionäre nicht versammeln konnten. Stattdessen hat der Verwaltungsrat die Unterlagen mit dem Geschäfts­bericht und einem Abstimmungsformular per Post verschickt. Und auch die Abstimmungen fanden auf schriftlichem Weg statt.

«Es war klar, dass wir bei Kurzarbeit keine Dividenden ausschütten können.»

Gilbert Bühler

CEO Freiburger Nachrichten AG

So haben 276 Aktionäre mit insgesamt 767 Stimmen den Jahresbericht und die Jahresrechnung 2019 gutgeheissen. Trotz des Bilanzgewinns von 364 000 Franken (siehe Kasten) hat die Freiburger Nachrichten AG entschieden, dieses Jahr keine Dividenden auszuschütten. Der Verwaltungsrat hatte sich zu diesem Schritt an seiner Sitzung vom 24.  März entschieden, die er angesichts der Corona-Krise als Telefonkonferenz abhielt. «Dabei wurden bereits Notfallpläne diskutiert, und es war klar, dass wir bei bevorstehender Kurzarbeit keine Dividenden ausschütten können», sagt Gilbert Bühler, CEO der Freiburger Nachrichten AG.

Dieser Ansicht schlossen sich auch die Aktionäre an: Sie genehmigten die Gewinnverwendung mit einer Zuweisung an die Reserven mit 719 Ja-gegen 19 Nein-Stimmen bei 33  Enthaltungen.

Drastische Werbeeinbrüche

Tatsächlich haben die Auswirkungen der Pandemie auch die Printmedien und insbesondere den Werbemarkt erfasst. Im Monat April sind die Werbeumsätze der Tagespresse um fast 60 Prozent und diejenigen der regionalen Wochenpresse um über 40 Prozent zurückgegangen. «Auch wenn wir im Vergleich zur Branche etwas besser dastehen, sind die Auswirkungen für unser Unternehmen schwerwiegend», so Bühler.

Unterstützung erhält die Freiburger Nachrichten AG aus der Politik. So hat der Freiburger Staatsrat ein Hilfspaket für die Presse geschnürt, mit dem bis Ende Jahr die Hälfte der Werbeausfälle kompensiert werden sollen. Zudem hat der Bundesrat diesen Mittwoch ebenfalls eine finanzielle Soforthilfe für Medien verabschiedet, die einen befristeten Ausbau der indirekten Presseförderung umfasst. Dazu gehört bis Ende Jahr eine Übernahme der Zustellungskosten durch die Post.

Blick über 2020 hinaus

«Diese Massnahmen lindern die Einbussen, decken sie aber nicht vollständig», meint Gilbert Bühler. «Die entscheidende Frage für unser Unternehmen ist: Wie entwickelt sich die Lage 2021 und in den folgenden Jahren?» Langfristig könne es sich die Freiburger Nachrichten AG nicht erlauben, mehr Geld auszugeben als einzunehmen. Ohne Gewinn könne das Unternehmen keine Abschreibungen vornehmen und verliere auch seine Investitionsfähigkeit.

Bühler setzt die Hoffnungen auf eine langfristige Erhöhung der indirekten Presseförderung. Eine parlamentarische Initiative aus dem Ständerat sollte noch dieses Jahr von den Kammern behandelt werden. Eine Annahme würde die Si­tua­tion auch der Freiburger Nachrichten AG mittel- und langfristig verbessern, ist der CEO überzeugt.

«Wir schauen die Situation Woche für Woche, Monat für Monat wieder neu an.»

Gilbert Bühler

CEO Freiburger Nachrichten AG

Leser gewonnen

Vorderhand weitergeführt wird die Kurzarbeit im Unternehmen. Wie lange noch, kann die Geschäftsleitung derzeit nicht sagen. «Wir schauen die Situation Woche für Woche, Monat für Monat wieder neu an», sagt Gilbert Bühler. «Derzeit fliegen wir auf Sicht. Entscheidend wird sein, was von September bis Ende Jahr ­passiert.»

Er weist auch darauf hin, dass aufgrund der Pandemie weiterhin ein Grossteil des Unternehmens im Homeoffice arbeitet. Dies funktioniere gut, was sich im regelmässigen Erscheinen der drei Zeitungstitel «Freiburger Nachrichten», «Der Murtenbieter» und «Anzeiger von Kerzers» ausdrücke. Mit positiven Folgen für den Lesermarkt: «Es ist erfreulich, dass wir bei den Abonnenten seit Ausbruch der Krise spürbar zugelegt haben.»

Zwei Frauen im Verwaltungsrat

Die Aktionärinnen und Aktionäre haben dem Verwaltungsrat um Präsident Daniel Schorro und der Geschäftsleitung schriftlich Decharge erteilt sowie die Verwaltungsräte gewählt. Dort gibt es einen Wechsel: Elmar Perler, der dem Verwaltungsrat seit 2007 angehörte, ist auf die gestrige Generalversammlung von seinem Amt zurückgetreten. An seiner Stelle ist Nathalie Sahli-Wohlhauser für eine Amtsdauer von drei Jahren gewählt worden.

Die 41-Jährige aus St. Antoni ist Bankfachfrau und Finanzplanerin; sie arbeitet als Leiterin Vertrieb bei der Raiffeisenbank Freiburg Ost und ist Mitglied der Bankleitung. Nebst Isabelle Brunner Wicht sitzt somit eine zweite Frau im FN-Verwaltungsrat.

Geschäftsbericht 2019

Der Bilanzgewinn fliesst in die Reserven

Die Freiburger Nachrichten AG schliesst das Geschäftsjahr 2019 mit einem guten Ergebnis. Sie weist per 31.  Dezember 2019 einen Bilanzgewinn von 364 405 Franken aus. Davon fliessen 364 000 Franken in die freiwilligen Gewinnreserven, was die Aktionäre auf schriftlichem Weg klar guthiessen.

Bei einem Betriebsertrag von 12  Millionen Franken resultierte letztes Jahr ein Ebitda vor Finanzerfolg, Steuern und Abschreibungen von 609 000 Franken. Der Jahresgewinn vor Steuern beträgt 506 000 Franken.

Das erfreuliche Resultat kam zustande, obwohl die Werbeeinnahmen über alle drei Zeitungstitel «Freiburger Nachrichten», «Der Murtenbieter» und «Anzeiger von Kerzers» um 2,5 Prozent zurückgingen. Beim «Murtenbieter» resultierte ein Plus von 2,1 Prozent in den Werbeeinnahmen. Gesamtschweizerisch verloren die Printmedien letztes Jahr gar 4 Prozent an digitale Plattformen wie Google. Die Werbeverluste konnte die Freiburger Nachrichten AG letztes Jahr allerdings wettmachen, indem dank eines neuen Vertrags die Druckkosten und der Einkauf fertiger Seiten erheblich günstiger geworden sind.

Stabiler Lesemarkt

2019 machten die Erlöse aus den Abonnements 47,3 Prozent und aus den Inseraten 50,4  Prozent aus. Der Lesermarkt blieb bei allen drei Titeln im letzten Jahr stabil. Die «Freiburger Nachrichten» haben eine Normalauflage von 16 071 Exemplaren, der «Murtenbieter» von 4013 sowie der «Anzeiger von Kerzers» von 1475 Exemplaren. Das Unternehmen beschäftigte letztes Jahr im Durchschnitt 46,8 Vollzeit­stellen.

Aus redaktioneller Sicht stand im letzten Jahr die Berichterstattung über die eidgenössischen Wahlen im Vordergrund, wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht. Die Wahlen waren nicht nur von den Resultaten her historisch, sie waren auch geprägt von einer Informatikpanne im Wahlzentrum. So brauchte es viel Flexibilität, um am Sonntagabend innerhalb von zweieinhalb Stunden den Leserinnen und Lesern eine vollständige Berichterstattung zu bieten.

Digitalisierung im Fokus

Die Wahlen standen aber auch im Zeichen einer umfangreichen Information über die FN-Online-Kanäle. Die digitalen Ressourcen, speziell die Videoproduktion, wurden 2019 bei allen drei Zeitungstiteln vermehrt genutzt. Gemäss dem Geschäftsbericht wird die Digitalisierung nächstes Jahr mit dem Projekt FN2021 weiter vorangetrieben.

 

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