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Befestigungsanlagen im Kanton Freiburg stehen der Bevölkerung offen

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Lässt ein Pendler auf dem Perron des Bahnhofs Freiburg seinen Blick über die umliegenden Bauten schweifen, fällt ihm etwas bestimmt ins Auge: Vor dem Universitätsgebäude Miséricorde steht ein isolierter Turm an den Geleisen. Der mächtige Thierryturm erinnert die Freiburgerinnen und Freiburger an die bewegte Vergangenheit der Stadt. Dass nun das vom Europarat und der Europäischen Union ausgerufene Kulturerbejahr 2018 dazu geführt hat, dass mittelalterliche Befestigungsanlagen für die Öffentlichkeit zugänglich sind, trägt dieser Vergangenheit Rechnung. Ein sorgfältig geplanter Wanderweg ermöglicht nicht nur eine Geschichtsstunde über die Situation im Mittelalter, sondern bietet einen völlig neuen Blick auf die Stadt Freiburg.

Vorstellungsvermögen gefragt

Der Rundweg beginnt am bereits erwähnten Thierryturm beim Universitätsgebäude. Es gilt, einige steile Treppen zu bewältigen, um die gute Aussicht auf über dreissig Metern Höhe geniessen zu können. Auf dem hufeisenförmigen Wehrgang bietet sich dann ein schönes 360-Grad-Panorama.

Es sind lange nicht alle Teile der Befestigungsmauern so gut erhalten wie der Thierryturm. Das zeigt sich bereits an den fehlenden Ringmauern südlich und östlich des Turms, wodurch dieser deplatziert wirkt. Bei der zweiten eingezeichneten Station auf dem eigens für die Begehung verfassten Stadtplan zeigt sich dieser Umstand noch deutlicher. Wo das Weihertor früher stand, befahren heute Autos und Trolleybusse einen Kreisverkehr.

Während dem Spaziergang rückt die heutige Ausprägung der Kantonshauptstadt in den Hintergrund. So steht das Tor in der Fantasie der Rundgänger wieder an seinem Platz und wacht über den Warenverkehr in Richtung Payerne.

Auf dem zwei Stunden dauernden Rundweg gibt es auch gut erhaltene Ringmauerabschnitte. Vom Bollwerk bis zum Murtentor und rund um den Torturm des Berntors im Auquartier wurde der Wehrgang für interessierte Personen begehbar gemacht. Über etliche unebene Treppenstufen führt die Mauer um einen Teil der Stadt Freiburg herum. Der beschilderte Weg entspricht der letzten mittelalterlichen Stadtausdehnung um das Jahr 1392 und führt vom Bahnhof über das Bollwerk zum Murtentor, wo die Ringmauer endet. Der Besucher steigt an das Saaneufer in die Neiglen hinab und sucht seinen Weg ins Auquartier, wo der nächste Mauerabschnitt beim Torturm des Berntors wartet. Dort geht es am Roten Turm vorbei über die Galterentalbrücke zum die Landschaft beherrschenden Dürrenbühlturm an der Bürglenstrasse, bevor über den Lorettoweg – am Bürglentor vorbei – die Unterstadt betreten wird.

Sich verlaufen ist beinahe unmöglich. Die Zugänge zu den Befestigungsanlagen sind mit blauen Hashtag-Zeichen und grossen Informationsplakaten markiert. Auf den hohen Türmen wehen blaue Fahnen, die auf das Kulturerbejahr aufmerksam machen. Der Ausflug in die Vergangenheit lohnt sich nicht nur für Geschichtsinteressierte. Die hohen Türme erlauben eine neue Perspektive auf die mittelalterliche Stadt Freiburg – und sind erst noch ein schönes Fotomotiv.

Zum Projekt

2018 – Europäisches Jahr des Kulturerbes

Im Rahmen des Kulturerbejahres, welches vom Europarat und der Europäischen Union ausgerufen wurde, finden in der Schweiz etliche Veranstaltungen statt. Ziel ist es, die Bevölkerung auf die Relevanz des kulturellen Erbes aufmerksam zu machen. Das Bundesamt für Kultur koordiniert über einen Verein die verschiedenen Aktionen. Auch der Kanton Freiburg nimmt teil und öffnet Ringmauern, Türme und Schlösser aus dem Mittelalter für die Bevölkerung. Die Begehung der Befestigungsanlagen der Stadt Freiburg stellt dabei die grösste und umfangreichste Attraktion dar. Des weiteren können auch die Schlösser von Bulle, Estavayer-le-Lac, Greyerz, Montagny-les-Monts, Murten, Romont sowie der Molière-Turm in Murist besichtigt werden. Die Veranstaltung zur Würdigung des kulturellen Erbes dauert noch bis zum 31. Oktober 2018.

nmm

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