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Berufsbildung mit Potenzial für mehr

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«Wir haben im Kanton viele Trümpfe für die Jugend, die allerdings noch nicht genügend in Anspruch genommen werden. Es gibt Poten­zial, das Angebot besser zu nutzen.» Volkswirtschaftsdirektor Olivier Curty (CVP) hob das gestern an einer Medienkonferenz als eine Herausforderung für den Bildungsbereich seiner Direktion hervor.

Im Rahmen einer Erhebung zeigte Pierre Caille, Dienstchef des Amts für Statistik, dass Freiburg gleich zwei Voraussetzungen erfüllt, um im Bereich der Berufsbildung schweizweit eine führende Rolle einzunehmen: Freiburg hat unter allen Kantonen den höchsten Anteil an Jugendlichen unter 20 Jahren, und Freiburg gibt mit 7,9 Prozent des kantonalen Brutto­inlandprodukts proportional am meisten für Bildung aus.

Allerdings schlägt sich diese gute Ausgangslage noch nicht wie gewünscht im Arbeitsmarkt nieder. So gehört Freiburg zu den am schlechtesten klassierten Kantonen beim Anteil jener Personen ohne Ausbildung nach der obligatorischen Schulzeit und bei den Personen mit einer beruflichen Ausbildung der Sekundarstufe II. Caille betonte aber, dass sich statistisch Folgendes nachweisen lässt: «Je höher die durchschnittliche Ausbildung, umso höher die Produktivität der Wirtschaft.»

Im Bereich der Berufsbildung fällt auf, dass Landwirt die dritthäufigste Berufsausbildung im Kanton ist, wogegen dieser Beruf national auf Rang 13. liegt. Auch im Bauwesen ist Freiburg stark vertreten, etwa dank der Hochschule für Technik und Architektur. «Wir setzen Schwerpunkte, wo unsere Stärken sind», sagte Curty. Er verwies darauf, dass rund 20 Prozent aller Stellen im Kanton auf das Bauwesen sowie die Landwirtschaft und die Lebensmittelverarbeitung fallen. Da fördere Freiburg auch die Innovation und die Forschung, beispielsweise mit dem Wohnen der Zukunft in der Blue Factory oder den Forschungs- und Innovationszentren Agroscope in Posieux und Agri & Co in Saint-Aubin.

Neue Angebote nach Bedarf

Allerdings wird das Bildungsangebot laufend den Bedürfnissen angepasst. So sagte Christophe Nydegger, Vorsteher des Amts für Berufsbildung, dass neu eine Integra­tionsvorlehre insbesondere für Migranten sowie eine höhere Fachschule im Bereich der Kindererziehung in Posieux eröffnet werde. Auch werde 2019 an der Berufsfachschule eine dritte Klasse für Informatiker eröffnet. Jacques Genoud, Direktor der Fachhochschule Westschweiz/Freiburg äusserte den Wunsch nach mehr Interdisziplinarität. Curty ergänzte: «Wir müssen an den Fachhochschulen die Forschung und somit den Technologietransfer noch mehr stimulieren.»

Berufsbildung

Deutschfreiburg fehlt oft die kritische Masse

Das Amt für Berufsbildung will im kommenden Jahr eine neue Klasse für Informatiker eröffnen. Allerdings müssen Deutschfreiburger Informatiklehrlinge auch in Zukunft nach Bern in die Berufsschule. «Für eine neue Klasse brauchte es zehn Lehrlinge. Mit fünf oder sechs aus Deutschfreiburg reicht es nicht für eine eigene Klasse», sagte Amtsvorsteher Christophe Nydegger. So geht es auch bei anderen Berufen, etwa den Metzgern. «Wenn ein Lehrling dafür nach Bern gehen muss, ist dieser Beruf für uns fast verloren», so Nydegger. Ebenfalls nur auf Französisch wird die höhere Fachschule im Bereich Kindererziehung eröffnet.

uh

 

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