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Berufsfachschule Technik wird zweisprachiger

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Wer die Berufsfachschule Technik im Perolles-Quartier in Freiburg absolviert, verlässt diese nach vier Jahren mit einem eidgenössischen Fähigkeitsausweis (EFZ) und mit einer Berufsmaturität. Diese Diplome ermöglichen automatisch einen Zugang zu den Fachhochschulen. «Rund 80 Prozent unserer Lernenden besuchen danach auch tatsächlich die Fachhochschulen», erklärt Direktorin Estelle Leyrolles den FN. Die meisten absolvieren die Hochschule für Technik und Architektur in Freiburg. «Mit Passerellen ist aber auch ein Universitätsstudium möglich», ergänzt Patrick Bonvin, Vorsteher der Abteilung Berufsmaturität.

Drei Sektionen

Insgesamt zählt die Berufsfachschule Technik 425 Lernende, worunter rund 30 Deutschsprachige. Dabei wird die Schule in drei Sektionen unterteilt. In einer ersten Sektion, der EMF Industrie, werden Automatiker, Elektroniker und Polymechaniker ausgebildet. Sie erhalten in den ersten zwei Jahren eine Basisausbildung mit Zwischen­prüfung und in den letzten zwei Jahren eine Schwerpunktausbildung mit Abschlussprüfung.

Während des vierten Jahres haben die Lernenden die Gelegenheit, Berufserfahrung zu sammeln. Jeder Lernende kann dabei während eines Semesters ein Praktikum in einem lokalen Betrieb oder gar im Ausland absolvieren. Im zweiten Semester arbeiten sie für externe Mandate.

EMF Informatik

Die zweite Sektion, die EMF Informatik, bildet Lernende im Bereich Informatik aus. Diese konzipieren, entwickeln, setzen Systeme in Betrieb, unterhalten diese sowie die Applikationen und unterstützen den Support für die Benutzer. Sie kümmern sich auch um die Hard- sowie um die Software von individuellen Computern, um Netzwerke wie um Systeme der Datenerfassung, der Transmission und Prozesssteuerung. Die ersten drei Jahre dienen der Grundausbildung. Das vierte Jahr ermöglicht die Immersion in die Berufswelt in Form von viermonatigen Praktika in Betrieben und vier Monaten Arbeit in der Entwicklung von Mandaten externer Kunden oder interner Projekte im Rahmen konkreter Bedürfnisse der Schule. Die EMF Informatik ist sehr gefragt. «Für die nächste Klasse im Herbst sind wir schon ausgebucht», hält Direktorin Estelle Leyrolles fest.

EMF Berufmaturität

Die Berufsmaturität ist in die vierjährige Ausbildung an der Berufsfachschule inte­griert (BM1). So drücken die Lernenden während anderthalb Tagen pro Woche die Schulbank – nebst den dreieinhalb Tagen Lehrausbildung – und werden in Mathematik, Geschichte, Naturwissenschaften, Wirtschaft und Recht sowie Sprachen unterrichtet. Wer einen eidgenössischen Fähigkeitsausweis in einem lokalen Betrieb erlangt hat, kann die Berufmaturität an der Berufsfachschule nachholen. Sie bietet Kurse als Zusatzform BM2 mit Orientierung Technik, Architektur und Life Science an.

Vier Kriterien für EFZ

Wer in die Berufsfachschule Technik eintreten will, muss gute Voraussetzungen mitbringen. «Das Aufnahmeverfahren besteht aus vier Kriterien. Ausschlaggebend sind die Noten an der Orientierungsschule (OS), ein Test, ein zweitägiges Praktikum sowie ein Gespräch mit dem Vorsteher», erklärt Estelle Leyrolles.

Die Zweisprachigkeit

«Die eigentliche Lehre wird nur auf Französisch geführt», gibt die Direktorin zu verstehen. Sowohl in der zweisprachigen Berufsmatura BM1 als auch in der BM2 werden aber die Fächer Geschichte und Mathematik in Deutsch unterrichtet, die auch von den Französischsprechenden besucht werden müssen. Wirtschaft und Naturwissenschaften werden hingegen auf Französisch unterrichtet. «Wir eröffnen aber im Herbst in der Informatik eine zweisprachige Klasse», hält die Direktorin fest. Und sie ist zuversichtlich, dass die Schule im Rahmen der Reform der MEM-Berufe ab 2023 in der EMF Industrie Module in beiden Sprachen anbieten kann.

Pädagogische Weiterbildung

«Gegenwärtig bilden sich elf Lehrpersonen pädagogisch aus, um zweisprachig unterrichten zu können», ergänzt Claude Buchler, die für die Zweisprachigkeit zuständig ist. Etwas anders sieht es für die Absolventen der Maturaklassen BM2 aus, welche die Berufsmaturität nachholen. Ab 2008 gab es gar zwei deutschsprachige Klassen. «Die Zahl der Deutschsprachigen nimmt aber ab», bedauert Patrick Bonvin. So gibt es heute nur noch eine rein deutschsprachige Klasse sowie eine zweisprachige.

Um mehr Deutschsprachige an die Schule zu holen, wird sie neu – nebst den Berufsmessen und französischsprachigen OS – ebenfalls an den deutschsprachigen OS präsent sein und Werbung machen. «Je mehr Deutschsprachige wir haben, desto mehr kommen dann aufgrund der Mund-Propagande zu uns,» betont Lehrerin Nicole Allemann und weist darauf hin, dass nach Anfangsschwierigkeiten die Partnersprache rasch erlernt wird. «Unser Vorteil ist es, dass die deutschsprachigen Lernenden danach perfekt bilingue sind», sagt Direktorin Estelle Leyrolles. Sie hofft zudem, dass mehr weibliche Lernende die Schule absolvieren, denn die Frauen machen je nach Sektion bloss zwischen vier und sieben Prozent aus.

Sicht der Schülerinnen und Schüler

«Zweisprachig zu sein, ist ein enormer Vorteil»

Schülerinnen und Schüler des dritten Lehrjahres bestätigen im Gespräch mit den «Freiburger Nachrichten» Aussagen ihrer Vorgesetzten. So hatte etwa Remo Curty zu Beginn Schwierigkeiten mit gewissen Fachbegriffen auf Französisch. Jetzt ist es aber kein Problem mehr. Für den Got­téron-Junior war Französisch zwar nicht völlig neu, denn beim Eishockeyklub dominiert das Französische. «Es ist ein enormer Vorteil im Leben, perfekt zweisprachig zu sein», betont er und ist stolz, diesen Weg gewählt zu haben. Aber auch aus einem anderen Grund hat er sich für die Berufsfachschule entschieden. «Ich kann die Hockey-Trainings problemlos besuchen, was bei einer Lehre in einem Betrieb nicht so leicht geht», fügt er bei.

Es gibt jedoch auch andere Gründe, die Berufsfachschule zu absolvieren. So wurden weiter die längeren Ferien gegenüber der Lehre genannt. Und viele sind überzeugt, dass an dieser Schule mehr Wissen vermittelt wird als bei einer Lehre in einem Betrieb.

«Nach der Schule stehen uns viele Möglichkeiten offen», sagt Yann Buchs. Mila Sinnoi hatte von der Schule gehört und hat sie gewählt, weil sie technisch interessiert ist. Für sie ist es der einfachere Weg als eine Lehre in einem Betrieb. Die Automatik-Lernende glaubt, dass Frauen danach im Berufsleben bessere Chancen hätten als Männer. Und Leo Spicher möchte nach der Rekrutenschule in die Schweizer Garde eintreten. «Sollte dies nur von kurzer Dauer sein, werde ich danach an der Ingenieurschule weiter studieren», hält er fest.

Bei «6 Stunden von Freiburg» dabei

Den Lernenden der Berufsfachschule Technik wird ein breites Wissen vermittelt. So basteln einige gar Modell-Autos, die mit Wasserstoff angetrieben werden. Und sie werden am 25.  April am Autorennen «6 Stunden von Freiburg» in der Halle Omnisport im St. Leonhard teilnehmen, das von der Berufsfachschule zusammen mit der Handelskammer organisiert wird, und um eine Teilnahme an den Weltmeisterschaften kämpfen

 

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